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Bauzinsen 2025 – die aktuelle Entwicklung

Jahr 2025 liegen die Bauzinsen in Deutschland auf einem moderaten Niveau. Foto:© sirichai / stock adobe

Jahr 2025 liegen die Bauzinsen in Deutschland auf einem moderaten Niveau. Foto:© sirichai / stock adobe

Wer jetzt eine Immobilie erwerben möchte denkt vor allem darüber nach, wie sich die Bauzinsen 2025 entwickeln könnten. Nachdem der Preis geliehenes Geld in den vergangenen Jahren spürbar gestiegen ist, scheint sich der Markt nunmehr zu stabilisieren.

Fest steht, dass aktuell viele Menschen, die sich ihre Träume von den eigenen vier Wänden mit einem Darlehen erfüllen möchten, die Zinskurve genau beobachten, um den richtigen Zeitpunkt für die Finanzierung zu treffen. Doch wie ist die aktuelle Lage am Markt? Und welche Faktoren beeinflussen die Zinsen? Die folgenden Abschnitte beantworten diese und weitere Fragen.

Deshalb ist es so wichtig, auf das aktuelle Zinsniveau zu achten

Wer mittel- oder gar kurzfristig eine Immobilie kaufen oder bauen möchte sollte immer das aktuelle Zinsniveau beachten. Schon kleine Veränderungen können sich stark auf die Gesamtkosten des Baudarlehens auswirken und entscheiden, ob eine Immobilie vielleicht sogar zum Schnäppchen wird. Daher ist es sinnvoll, diesen Aspekt – gerade mit Hinblick auf die aus der Finanzierung resultierenden monatlichen Belastungen – im Auge zu behalten.

Die Zinspolitik der Zentralbanken spielt in diesem Zusammenhang neben der wirtschaftlichen Entwicklung eine wichtige Rolle. Wer es hier schafft, rechtzeitig zu reagieren, kann sich oft günstige Konditionen sichern, seine Planung optimieren und letztendlich bares Geld sparen. Der folgende Abschnitt geht noch etwas genauer auf die Bereiche ein, die mitbestimmen, ob es sinnvoll ist, zum Zeitpunkt X zu finanzieren.

Einflussfaktoren auf die Zinsentwicklung

Selbstverständlich sind die Prognosen, die Experten regelmäßig abliefern, nicht komplett aus der Luft gegriffen. Die Zinsentwicklung ist jedoch multifaktoriell. Das bedeutet: Es gibt mehrere Kriterien, die beeinflussen, ob die Zinsen fallen oder steigen. Hierzu gehören vor allem:

  • Die Geldpolitik der EZB
Siehe auch  Kreditzinsen berechnen – Wie Sie die Gesamtkosten ermitteln

Auch die Leitzinsen, die von der EZB festgelegt werden, wirken sich – wenn auch mittelbar – auf die Finanzierungskosten der Banken aus. Und genau das beeinflusst die Höhe der Bauzinsen mit.

  • Die Inflation

Eine stabile bzw. eine sinkende Inflationsrate ermöglicht es der EZB, den Leitzins möglichst niedrig zu halten oder gar zu senken.

  • Die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung

Eine schwache Konjunktur kann ebenfalls zu einem niedrigen Zinsniveau führen.

  • Die Kapitalmarktzinsen

Die Renditen langfristiger Anleihen dienen als Referenz für die Festlegung der Bauzinsen.

Gut zu wissen: Abgesehen von den oben genannten Faktoren gibt es noch weitere Details, die die Höhe der Bauzinsen beeinflussen. Diese sind jedoch von individuellen Aspekten – etwa der Bonität (Kreditwürdigkeit) des potenziellen Schuldners, dessen Eigenkapital und der gewählten Zinsbindung, abhängig.

Empfehlungen für Bauherren und Käufer

Es gibt gleich mehrere Tipps, die Bauherren und Käufern dabei helfen können, auch in teilweise unsicheren (Zins-) Zeiten zu profitieren.

Bitte beachten: Die folgenden Hinweise ersetzten auf keinen Fall eine individuelle Beratung und dienen deshalb nur als allgemeine Informationen. 

  1. Eine längere Zinsbindung bietet Kreditnehmern mehr Planungssicherheit, zum Beispiel über einen Zeitraum von 15 bis 20 Jahren – je nach Vertragskonditionen.
  2. Wer dazu in der Lage ist, mehr Eigenkapital einzubringen, erhält oft bessere Konditionen und kann zudem seine monatliche Belastung reduzieren.
  3. Es lohnt zudem, sich – etwa bei der geplanten Installation einer Wärmepumpe bzw. einer Photovoltaikanlage – über die diversen Förderprogramme zu erkundigen. So bietet die bundeseigene KfW zum Beispiel vergünstigte Zinssätze an, sobald bestimmte Voraussetzungen, gerade bei energieeffizienten Neubauten, erfüllt werden.
  4. Über einen Angebotsvergleich ist es möglich, sich die individuell besten Konditionen zu sichern. Daher bietet es sich an, ein wenig Zeit in die Suche nach der passenden Finanzierungsoption zu investieren.
  5. Flexibilität bei der Finanzierung wie Sondertilgungen und änderbare Tilgungssätze helfen einer Optimierung der Finanzierung flexibel zu bleiben. So ist es möglich, besser auf Veränderungen, etwa beim Haushaltseinkommen, zu reagieren.  
Siehe auch  Täglich aktuell: Die besten Baugeldzinsen im Vergleich

Fazit

Im Jahr 2025 liegen die Bauzinsen in Deutschland auf einem moderaten Niveau. Die Zinssenkungen durch die EZB und die allgemeine wirtschaftliche Lage deuten darauf hin, dass sich die aktuellen Werte – zumindest in naher Zukunft – nicht verändern werden. Eine Garantie dafür gibt es jedoch nicht.

Für Bauherren und Immobilienkäufer bietet sich momentan eine gute Gelegenheit, um langfristige Finanzierungen abzuschließen und hierbei von günstigen Konditionen zu profitieren.

Staatliche Förderungen unterschiedlicher Art können für weitere finanzielle Erleichterungen sorgen. Davon können diejenigen profitieren, die nachhaltig bauen bzw. sanieren und so einen wichtigen Beitrag zum Umweltschutz zu leisten. Ein wichtiger Ansprechpartner, zum Beispiel für Einzelmaßnahmen an der Gebäudehülle, ist das BAFA. Am Ende ist es unerlässlich, verschiedene Angebote zu vergleichen, um die aktuelle Zinslage bestmöglich für sich nutzen zu können.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).