Gartenhaus isolieren – Fassade, Dach & Boden dämmen

Gartenhäuser sollten gegen Kälte und Wärme isoliert werden.

Gartenhäuser sollten gegen Kälte und Wärme isoliert werden.

Gartenhäuser sollten gegen Kälte und Wärme isoliert werden.

Mehr als 36 Millionen Menschen in Deutschland kommen in den Genuss, täglich ihren eigenen Garten nutzen zu können. In vielen dieser Gärten steht ein Gartenhaus, das deutlich über die Größe eines einfachen Geräteschuppens hinausgeht.

Das Gartenhaus dient vielen Gartenbesitzern als Lagerraum für Gartengeräte, Fahrräder oder Sportgeräte für den Außenbereich. Auch als Hobbyraum oder als Raum für den Empfang von Gästen ist ein Gartenhaus oftmals gut geeignet. Da kann es durchaus wichtig sein, für eine ausreichende Dämmung zu sorgen. Vor allem, wenn Sie sich viel Zeit in Ihrem Gartenhaus aufhalten möchten, sollten Sie für eine ausreichende Isolierung des Gartenhauses sorgen.

Das bringt zweierlei Vorteile. Zum einen bietet eine entsprechende Isolierung den Vorteil, dass die im Haus enthaltene Wärme erhalten bleibt und die von außen eindringende Kälte direkt draußen gehalten wird. Zum anderen ist eine gute Isolierung auch ein Schutz vor Schimmel, da durch konstante Temperaturen ohne große Schwankungen aufgrund von erheblichen Tag-Nacht-Unterschieden vor allem im Herbst und im Frühling die Feuchtigkeitsbildung im Inneren des Gartenhauses deutlich geringer ist. Dadurch wird auch die Bausubstanz des Gartenhauses langfristig geschützt.

Aus diesem Grund macht es Sinn, gerade wenn Sie ein hochwertiges Gartenhaus erworben und aufgestellt haben, sich Gedanken über eine gute Gartenhausisolierung zu machen. Dabei kann die Dämmung eines Gartenhauses auch von Hobbyhandwerkern relativ problemlos erledigt werden. Wichtig ist, dass Sie mit den richtigen Materialien arbeiten und Ihre Arbeiten sorgfältig erledigen.

Boden des Gartenhauses isolieren

Sie haben lange überlegt, welches Gartenhaus Sie sich zulegen sollen und haben sich schließlich für ein Gartenhaus nach Maß entschieden, dass genau zu Ihren Vorstellungen passt? Oder haben Sie einfach ein hochwertiges Gartenhaus gekauft, das aufgrund eines besonderen Angebotes für Sie optimal erschien? Vielleicht steht Ihr Gartenhaus aber auch schon eine ganze Weile und Sie möchten endlich einmal Hand anlegen, um für eine wirklich gute Gartenhausdämmung zu sorgen. Unabhängig davon, aus welchem Grund Sie sich an die Arbeit machen möchten – der Boden eines Gartenhauses spielt bei der richtigen Isolierung immer eine wichtige Rolle.

Denn gerade aus dem Erdreich dringt die meiste Kälte durch die Bodenplatte in das Gartenhaus ein. Viele Gartenhäuser verfügen dabei lediglich über eine Betonplatte auf dem Boden und darauf aufgelegtem Bodenbelag. Aus diesem Grund ist es wichtig, wenn Sie in einem Gartenhaus für eine gute Dämmung sorgen wollen, zuerst den Gartenhausboden zu isolieren.

Das brauchen Sie dafür

Als Erstes benötigen Sie eine feuchtigkeitsabweisende Folie. Mit dieser sollte die Bodenplatte des Gartenhauses zur Gänze ausgelegt werden. Liegt die Folie, werden diese weiteren Materialien benötigt:

  • Holzlatten
  • Hartschaumplatten
  • Bodendielen

Und so wird es gemacht

Auf der Folie bringen Sie die Holzlatten als Fundamenthölzer an. Die Zwischenräume zwischen diesen Hölzern legen Sie mit Hartschaumplatten aus. Hier eignen sich beispielsweise Jackodurplatten oder Styrodurplatten. Der Vorteil dieser Plattentypen ist, dass Sie diese problemlos mit einem Cuttermesser zuschneiden und so gut und einfach verlegen können.

Wenn die Platten in den Zwischenräumen liegen, ist es am besten, noch einmal eine entsprechend feuchtigkeitsabweisende Folie aufzubringen. So halten Sie auch Feuchtigkeit aus dem Inneren des Hauses von Ihrer Isolierung fern und verhindern einen möglichen Schimmelbefall. Auf den so entstandenen Dämmboden bringen Sie nun die Bodendielen auf und befestigen diese an der Holzlattenkonstruktion oder verlegen die Dielen schwimmend auf dem Boden. Ein weiterer Bodenbelag wie beispielsweise ein Teppich kann für eine zusätzliche Dämmung sorgen.

Wände des Gartenhauses isolieren

Grundsätzlich bringt ein Gartenhaus eine Menge Vorteile mit sich. Da wäre einmal der zusätzliche Stauraum, der sich hier bietet. Aber eben auch die Möglichkeit, etwas Raum für Hobbys und Freizeitaktivitäten zu gewinnen, der im Haus selbst vielleicht nicht immer so zur Verfügung steht. Natürlich ist es deutlich angenehmer, wenn das Gartenhaus auch im Winter genutzt werden kann. Dafür ist eine gute Gartenhaus Dämmung unerlässlich. Wenn Sie Ihr Gartenhaus isolieren möchten, müssen neben dem Boden auch die Wände gut isoliert sein.

Das benötigen Sie dafür

  • Rigips-Platten oder Holzlatten
  • Dämmmaterial wie Hartschaumplatten oder natürliche Dämmstoffe wie Mineralwolle, Holzwolle, Hanffasern etc.
  • Imprägnierung
  • Holzlasur

Und so wird’s gemacht

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten an die Dämmung der Wände heranzugehen. Zum einen können Sie das Gartenhaus nach innen hin dämmen oder die Dämmung außen anbringen. Wenn Sie nach innen hin dämmen, sollten Sie wiederum eine feuchtigkeitsabweisende Folie an die Innenwand anbringen. Auf diese bringen Sie eine Holzverlattung an die vorhandene Wand an. Der Hohlraum, der durch die Verlattung entsteht, wird nun mit Hartschaumplatten oder alternativ mit einem natürlichen Dämmstoff ausgefüllt.

Anschließend bringen Sie von innen die Rigips-Platten an die Verlattung an. Die dadurch entstandene Wand können Sie nun imprägnieren, streichen, Tapezierung oder mit einer Holzverkleidung versehen.

Schon gewusst?

Zwischen Schalung und Dämmmaterial sollte immer ausreichend Luft für eine gute Luftzirkulation vorhanden sein. Dieser Leerraum hilft beim natürlichen Luftaustausch und sorgt so für ein natürlicheres und angenehmeres Raumklima.

Dach des Gartenhauses isolieren

Wenn Sie beim Gartenhaus das Dach dämmen möchten, ist es erst einmal unerlässlich, dass Sie für absolute Dichtigkeit sorgen. Eintretende Feuchtigkeit sorgt nämlich nicht nur für ein unangenehmes Raumklima, sondern kann auch zu Feuchtigkeitsschäden und Schimmelbefall in der Dachkonstruktion führen.

Daneben ist die Isolierung des Daches besonders wichtig, da warme Luft stets nach oben steigt und Wärme so am ehesten über das Dach Ihres Gartenhauses verloren gehen wird. Auch hier haben Sie mehrere Möglichkeiten, wie Sie Ihr Dach effektiv isolieren können.

Dieses Material benötigen Sie

  • Dampfbremse
  • Holzlatten
  • Dämmplatten für Aufsparrendämmung
  • Holz für die Abschalung des Daches

Und so wird’s gemacht

Sie bringen auf die vorhandene Dachkonstruktion die Dampfbremse auf. Auf dieser wird nun mit den Holzlatten eine Unterkonstruktion für die Einschalung aufgesetzt. Diese Unterkonstruktion befüllen Sie zur Gänze mit den Dämmplatten für die Aufsparrendämmung. Anschließend bringen Sie von außen das Holz, welches Sie für die Abschalung Ihres Daches vorgesehen haben, an.

Wichtig ist, dass auch dieses Holz entsprechend behandelt wurde, sodass es Feuchtigkeit und Wetterverhältnisses trotzen kann. Im besten Fall sollten Sie darüber hinaus noch mit Dachpappe und Bitumen dafür sorgen, dass Ihr Dach wirklich dicht ist.

Wenn Sie alternativ Ihr Dach von innen dämmen möchten, bringen Sie die Dämmplatten im Innenbereich zwischen den Dachsparren an. Die so entstandene Dämmung können Sie nun von unten entweder mit entsprechenden Holzplatten oder mit Rigips-Platten einschalen und so eine grade Decke erhalten, die Sie nun mit Imprägnierung und Farbe weiterverarbeiten können.

Schon gewusst?

Wenn Sie die Sanierung oder Dämmung Ihres Gartenhausdaches planen, kann es Sinn machen, einen Experten zurate zu ziehen und diesen direkt nach den Möglichkeiten einer Solaranlage auf Ihrem Dach zu befragen. Denn Solarstrom für den Garten bringt auf Dauer eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich.

Fazit

Je nach vorgesehenem Gebrauch Ihres Gartenhauses ist eine gute Isolierung besonders wichtig. Doch auch wenn Ihr Gartenhaus nur als Abstellraum genutzt wird, kann eine Gartenhaus Dämmung die Lebensdauer der Dinge, die Sie hier lagern, deutlich verlängern. Natürlich ist es mit einiger Arbeit verbunden, die Dämmung selbst vorzunehmen. Wer sich hier aber ein wenig Zeit nimmt und sich in Ruhe mit der Materie beschäftigt, kann das auch ohne handwerkliche Ausbildung problemlos in Eigenregie hinbekommen.

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