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Wärmepumpe & Photovoltaik – das perfekte Duo!

Wärmepumpe und Photovoltaik ergänzen sich ideal. Foto: © snapshotfreddy / stock adobe

Wärmepumpe und Photovoltaik ergänzen sich ideal. Foto: © snapshotfreddy / stock adobe

Steigende Energiekosten und zunehmende Umweltbelastungen zählen zu den wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit. Daher suchen immer mehr Menschen nach Möglichkeiten, ihre Heizkosten zu senken und dabei gleichzeitig schonend mit den wertvollen Ressourcen umzugehen.

Eine solche Möglichkeit ist der Einsatz einer Wärmepumpe. Verbindet man diese dann noch mit der innovativen Photovoltaik-Technologie, ergibt sich eine perfekte Kombination aus maximalem Sparpotenzial und bestmöglicher Nachhaltigkeit. Wie das geht, erklären wir hier.

Warum Wärmepumpe? Effiziente Heiztechnik im Überblick

Einfach ausgedrückt steht eine Wärmepumpe für umweltfreundliches und dabei kostenbewusstes Heizen. Wenn auch Sie sich mit dem Gedanken tragen, die Heizung fit für Zukunft zu machen, sind Sie mit einer Wärmepumpe auf der sicheren Seite. Die Zahlen überzeugen: Mit einer Wärmepumpe entstehen aus nur 25 % zugeführter Energie 100 % Heizleistung. Eine saubere und kostengünstige Lösung!

Eine Wärmepumpe ist also nicht nur umweltfreundlich, sie schont auch den Geldbeutel – wer wünscht sich das in der heutigen Zeit nicht? Im Vergleich zu einer Gas- oder Ölheizung liegen die verbrauchsgebundenen Kosten deutlich niedriger. Zudem ist der Wartungsaufwand bei einer Wärmepumpe sehr gering.

Kosten für den Schornsteinfeger etwa braucht man mit einer Wärmepumpe nicht mehr im Budget einzuplanen. Und wenn Sie alles genau durchrechnen, werden Sie schnell zu dem Schluss kommen, dass sich die Investition in eine Wärmepumpe vergleichsweise schnell amortisiert.

Photovoltaik: Strom vom eigenen Dach

Es gibt keine größere und bedeutendere Energiequelle als die Sonne. Ohne Sonnenenergie wäre unser Planet kalt und tot. Sonnenenergie ist aber längst auch als Energie für den Menschen und seine künstlich erzeugte Umwelt bedeutend. Bereits in der Antike waren Verfahren bekannt, die Energie der Sonne mit Brennspiegeln zu konzentrieren. In der Moderne wird die Sonnenenergie vor allem für die Photovoltaik (Stromerzeugung) und die Solarthermie (Wassererwärmung) genutzt. Beide Varianten sparen Kosten, sind umweltfreundlich und werden gefördert durch staatliche Programme.

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Sowohl die Solarthermie als auch die Photovoltaik-Technik erlauben privaten Hausbesitzern, aber auch Unternehmen einen verringerten Grad der Abhängigkeit von Energieversorgern. Das spart immense Kosten!

Beispiel Warmwassererzeugung: Laut Informationen der „Agentur für Erneuerbare Energien“ kann eine Kollektorfläche von 4 bis 5 Quadratmetern für die Solarthermie bei einem Einfamilienhaus etwa 60 % des benötigten Warmwassers bereitstellen. Beträgt die Größe der Kollektorfläche 8 bis 15 Quadratmeter, so können etwa 25 % des Bedarfs an Heizwärme UND Warmwasser über Sonnenenergie produziert werden.

Dank stetiger Weiterentwicklung und neuen Technologien steigt auch bei der Photovoltaik-Technik die Wirtschaftlichkeit von Jahr zu Jahr. Eine Ursache dafür sind die wachsenden Wirkungsgrade der Solarmodule.

Und noch ein Vorteil: Kostenersparnisse und Vergütungen für überschüssigen und ins allgemeine Stromnetz eingespeisten Strom (Einspeisevergütung)  übersteigen die Kosten für die Photovoltaik-Anlage mittlerweile in kürzerer Zeit als noch vor einigen Jahren. Die Photovoltaik-Technik wird zudem gefördert durch diverse Programme, was die Anfangsinvestitionen zusätzlich senkt.

Synergieeffekte: So ergänzen sich PV und Wärmepumpe

Wärmepumpe mit Photovoltaik kombinieren – zwei Technologien, die auf den ersten Blick unterschiedliche Aufgaben übernehmen, aber zusammen gleichsam ein Dreamteam bilden! Die Wärmepumpe nutzt Umweltenergie aus Luft, Erde oder Grundwasser, um ein Gebäude zu heizen oder zu kühlen. Die Photovoltaikanlage wandelt Sonnenlicht in Strom um.

Kombiniert man diese beiden Systeme, entsteht ein Kreislauf: Die PV-Anlage produziert den Strom, mit dem die Wärmepumpe betrieben wird. Das spart nicht nur Stromkosten, sondern entlastet auch die Umwelt durch die Nutzung erneuerbarer Energien.

Sobald die Sonne scheint, liefert die PV-Anlage Strom, den die Wärmepumpe direkt nutzen kann, um Warmwasser zu erzeugen oder die Räume zu beheizen. Besonders in der Übergangszeit – also im Frühjahr und Herbst – ergibt das eine nahezu perfekte Synergie zwischen Energiebedarf und Stromerzeugung. Zwar liefern PV-Module im Winter weniger Energie, aber gerade bei gut gedämmten Häusern reicht der selbst erzeugte Strom meist aus, um zumindest die Grundlast der Wärmepumpe zu decken.

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Kosten, Förderung & Wirtschaftlichkeit

Natürlich stellt sich irgendwann die Frage: Lohnt sich das Ganze auch finanziell? Wer in eine Photovoltaikanlage und eine Wärmepumpe investiert, muss mit nicht unerheblichen Anschaffungskosten rechnen. Für eine PV-Anlage inklusive Speicher liegen die Preise je nach Größe und Qualität zwischen 15.000 und 30.000 Euro. Eine moderne Wärmepumpe kostet inklusive Installation und eventuell notwendiger Erdarbeiten zwischen 12.000 und 25.000 Euro.

Der Staat unterstützt Hausbesitzer über verschiedene Programme. Über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) beispielsweise lassen sich Zuschüsse oder zinsgünstige Kredite beantragen – sowohl für die Wärmepumpe als auch für die PV-Anlage. Und auch die Netzbetreiber zahlen bei Einspeisung von Solarstrom eine feste Einspeisevergütung, die über 20 Jahre garantiert wird.

Technische Voraussetzungen & Planung

Für die PV-Anlage gilt: Das Dach sollte möglichst wenig verschattet sein und in einer idealen Ausrichtung liegen – nach Süden, Osten oder Westen. Auch die Dachneigung spielt eine Rolle, optimal sind 30 bis 40 Grad. Wichtig ist vor allem die verfügbare Fläche. Je mehr Module aufs Dach passen, desto höher fällt die Stromausbeute aus. Für ein durchschnittliches Einfamilienhaus reichen 8 bis 10 kWp aus, um einen Großteil des Strombedarfs zu decken.

Die Wärmepumpe funktioniert am besten in gut gedämmten Gebäuden, da sie bei niedrigen Vorlauftemperaturen besonders effizient arbeitet. Ideal sind Fußbodenheizungen oder Flächenheizsysteme, die mit niedrigen Temperaturen auskommen. Falls das Haus ältere Heizkörper besitzt, sollte man prüfen, ob ein Austausch sinnvoll ist.

Fazit

Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaik macht das Zuhause zukunftsfähig! Beide Technologien ergänzen sich hervorragend – sowohl technisch als auch wirtschaftlich. Das hier investierte Geld ist also gut angelegt.

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Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).