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Wand durchbohren: So läuft eine Kernbohrung Schritt für Schritt ab

Kernbohrung in Wand

Kernbohrung, wenn Sie die Wand durchdringen müssen | Foto: © Karoline Thalhofer / adobe stock

Kernbohrung, wenn Sie die Wand durchdringen müssen | Foto: © Karoline Thalhofer / adobe stock

Möchten Sie ein Loch durch eine massive Wand bohren – etwa für eine Dunstabzugshaube, Heizungsrohre oder Stromleitungen? Dann stehen Sie vor einer echten Herausforderung. Betonwände, Naturstein oder Mauerwerk lassen sich nicht mal eben mit der Heimwerker-Bohrmaschine bezwingen. Hier kommt die Kernbohrung ins Spiel: Ein hochpräzises Verfahren, bei dem das Material nicht zerstört, sondern zylindrisch herausgeschnitten wird.

In Regionen wie dem Süden von Hamburg, etwa im Landkreis Harburg, bieten spezialisierte Dienstleister wie Kernbohrungen Seevetal diesen Service für private wie gewerbliche Kunden an – zuverlässig, schnell und mit modernster Technik.

Was ist eine Kernbohrung und wann wird sie angewendet?

Die Kernbohrung – auch Diamantkernbohrung genannt – ist ein Verfahren, bei dem mit einer diamantbesetzten Bohrkrone kreisrunde Öffnungen in feste Materialien wie Beton, Ziegel oder Asphalt gebohrt werden. Im Gegensatz zum klassischen Bohren entsteht dabei kaum Staub, keine Risse und vor allem: ein glatter, exakter Durchbruch.

Typische Einsatzgebiete:

  • Mauerdurchbrüche für Lüftung, Sanitär und Elektrik
  • Öffnungen für Klimaanlagen oder Dunstabzugshauben
  • Leitungs- und Kabeldurchführungen
  • Fundamentdurchbrüche bei Sanierungen
  • Probebohrungen im Bauwesen (Statikprüfung, Materialanalyse)

Vorteile auf einen Blick:

  • Sauber und präzise: Glatte Bohrkanten, keine Ausbrüche
  • Leise und vibrationsarm: Ideal für bewohnte Gebäude
  • Effizient: Auch für große Durchmesser (bis 1000 mm) geeignet
  • Flexibel: In Decken, Böden und Wänden möglich
  • Staubfrei: Besonders bei Nassbohrungen

Schritt 1: Gründliche Planung vor der Bohrung

Der erste und vielleicht wichtigste Schritt bei jeder Kernbohrung ist die detaillierte Vorbereitung. Fehler in dieser Phase führen häufig zu Folgeschäden, Verzögerungen oder Sicherheitsrisiken.

Wichtige Planungsfragen:

  • Wo wird gebohrt? Genaue Position mit Maßband und Laser markieren
  • Wie tief und breit? Durchmesser und Tiefe der Bohrung festlegen
  • Welches Material liegt vor? Beton, Ziegel, Porenbeton oder Naturstein
  • Was liegt dahinter? Strom- oder Wasserleitungen? Tragende Elemente?
  • Wer führt die Arbeit aus? Fachfirmen wie Kernbohrungen Seevetal bieten hier kompetente Beratung
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Tipp: Leitungssucher oder ein Ortungsgerät helfen, versteckte Leitungen aufzuspüren. Gerade bei Altbauten kann man sich auf alte Pläne oft nicht verlassen.

Schritt 2: Auswahl des richtigen Kernbohrsystems

Für professionelle Kernbohrungen sind spezielle Geräte erforderlich. Eine gewöhnliche Schlagbohrmaschine hat hier nichts verloren. Entscheidend sind Leistungsfähigkeit, Bohrkrone und die Art der Bohrung (trocken oder nass).

Typische Ausrüstung für eine Kernbohrung:

Ausrüstung Funktion
Kernbohrmaschine Starkstromgerät mit hoher Drehzahl, z. T. wassergekühlt
Bohrkrone mit Diamantsegmenten Scharf, langlebig und für alle Materialien geeignet
Bohrständer Für exakte Führung – besonders bei großen Durchmessern
Wasseranschluss oder Staubsauger Für Nass- oder Trockenbohrung
Schutzkleidung Helm, Schutzbrille, Handschuhe, Gehörschutz

Nassbohrung oder Trockenbohrung?
Während Nassbohrungen durch Wasserzufuhr gekühlt und staubfrei durchgeführt werden, sind Trockenbohrungen flexibel und ortsunabhängig – aber nur für bestimmte Materialien geeignet.

Schritt 3: Vorbereitung der Bohrstelle

Jetzt wird es praktisch. Nachdem Position und Technik geklärt sind, folgt die Einrichtung des Arbeitsplatzes. Das Ziel: Eine sichere, saubere und exakte Bohrung.

Vorgehensweise:

  1. Abkleben und Abdecken: Möbel und Böden mit Folien schützen
  2. Bohrstelle markieren: Exakt mit Maßband und Wasserwaage
  3. Bohrständer montieren: Mit Dübeln, Vakuum oder Spanntechnik befestigen
  4. Strom- und Wasserversorgung einrichten: Geräte anschließen, Wasserzufuhr sicherstellen
  5. Sicherheits-Check: Sind alle Geräte funktionsbereit? Schutzkleidung tragen?

Hinweis: Achten Sie auf eine stabile, erschütterungsfreie Montage – schon kleine Schiefstellungen beeinflussen das Bohrbild erheblich.

Schritt 4: Durchführung der Kernbohrung

Nun erfolgt der eigentliche Bohrvorgang. Hier ist Präzision gefragt – und Fingerspitzengefühl.

Ablauf einer professionellen Kernbohrung:

  • Langsam ansetzen: Die Bohrkrone mit niedriger Drehzahl in die Wand führen.
  • Kontinuierlich bohren: Je nach Material mit konstantem Druck arbeiten.
  • Kühlen oder absaugen: Wasser oder Staub absaugen, je nach Verfahren.
  • Bohrkern entnehmen: Das ausgeschnittene Stück bleibt im Inneren der Krone.
  • Nacharbeiten: Glätten der Kanten, gegebenenfalls Reinigung der Fläche.
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Achtung: Kernbohrungen erzeugen große Kräfte – daher dürfen sie nur von geschultem Personal durchgeführt werden. In vielen Fällen ist es sinnvoll, einen erfahrenen Anbieter wie Kernbohrungen Seevetal zu beauftragen.

Schritt 5: Kontrolle und Nachbearbeitung

Ist das Bohrloch fertig, beginnt die abschließende Prüfung und Feinbearbeitung.

Was gehört dazu?

  • Kontrolle der Maße: Entspricht der Durchmesser den Anforderungen?
  • Glätten der Kanten: Mit Schleifgerät oder Spachtelwerkzeug.
  • Entfernen des Bohrkerns: Kann für Nachweise aufbewahrt werden.
  • Reinigung des Arbeitsbereichs: Absaugen von Restwasser oder Staub.
  • Dokumentation: Vor allem bei größeren Bauprojekten wichtig.

Tabelle: Die wichtigsten Infos rund um die Kernbohrung

Aspekt Details
Verfahren Diamant-Kernbohrung (nass oder trocken)
Durchmesserbereich 10 mm bis über 1000 mm
Typische Tiefe Bis zu mehreren Metern
Geeignete Materialien Beton, Ziegel, Asphalt, Naturstein, Stahlbeton
Einsatzgebiete Haustechnik, Sanierung, Industrie, Bauwesen
Dauer pro Bohrung Zwischen 30 Minuten und mehreren Stunden – je nach Material und Größe
Kosten (Richtwert) Ca. 80–300 € pro Bohrung — abhängig von Durchmesser, Tiefe, Zugang

FAQ – Häufige Fragen zur Kernbohrung

Wie tief kann man mit einer Kernbohrung bohren?

Mit professionellem Gerät sind Tiefen bis zu mehreren Metern möglich. Für Hausanschlüsse reichen meist zwanzig bis fünfzig Zentimeter. Tiefergehende Bohrungen benötigen jedoch spezielle Technik und Erfahrung.

Muss ich eine Genehmigung für die Kernbohrung einholen?

In den meisten Fällen nicht – sofern keine tragenden Bauteile durchbrochen werden. Bei denkmalgeschützten Gebäuden oder größeren Bauvorhaben kann eine Genehmigung notwendig sein.

Kann ich eine Kernbohrung auch selbst durchführen?

Theoretisch ja – mit dem richtigen Gerät und Fachwissen. In der Praxis empfiehlt es sich, einen Fachbetrieb wie Kernbohrungen Seevetal zu beauftragen, um Fehler und Schäden zu vermeiden.

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Wie lange dauert eine Kernbohrung?

Je nach Wandmaterial, Durchmesser und Bohrtiefe zwischen dreißig Minuten und zwei Stunden. Auch der Zugang zur Bohrstelle kann die Dauer beeinflussen.

Was kostet eine professionelle Kernbohrung?

Die Kosten liegen zwischen achtzig und dreihundert Euro pro Bohrung. Maßgeblich sind Material, Aufwand, Bohrdurchmesser und die Lage der Bohrstelle.

Was passiert mit dem herausgebohrten Kern?

Der Bohrkern bleibt meist in der Bohrkrone stecken und wird anschließend entnommen. Er kann auf Wunsch als Materialprobe aufbewahrt oder entsorgt werden.

Fazit: Wanddurchbohren leicht gemacht – mit professioneller Kernbohrung

Wer eine Wand durchbohren muss – sei es für Lüftung, Elektrik oder Haustechnik –, ist mit einer Kernbohrung auf der sicheren Seite. Das Verfahren ist präzise, sauber und vielseitig einsetzbar, birgt aber auch gewisse Risiken, wenn es unsachgemäß durchgeführt wird.

Deshalb lautet die Empfehlung: Vertrauen Sie auf erfahrene Fachfirmen wie Kernbohrungen Seevetal, die über das notwendige Equipment, Fachwissen und Sicherheitsverständnis verfügen. So wird aus dem Loch in der Wand ein sauberer, professioneller Durchbruch – ganz ohne böse Überraschungen.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).