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Estrich entfernen – Möglichkeiten & Anleitung

Estrich entfernen it Knochenarbeit © Foto von Mathieu Stern auf Unsplash

Estrich entfernen it Knochenarbeit © Foto von Mathieu Stern auf Unsplash

Estrich zeichnet sich durch seine Stabilität und Langlebigkeit aus. Er setzt sich aus Sand und einem Bindemittel, meistens Zement oder Bitumen zusammen. Wird Estrich jedoch zu stark belastet, kann seine Struktur im Laufe der Zeit Schäden erleiden. Typisch sind Risse, Löcher oder Dellen. Sind diese Schäden noch gering, lohnen sich manchmal Ausbesserungsarbeiten.

So lassen sich kleinere Risse, die noch oberflächlich sind und sich nicht zu weit nach unten ausgebreitet haben, durch das Auffüllen mit einem Gießharz und einem entsprechenden Härter reparieren. Oft ist es jedoch sinnvoller, den in die Jahre gekommenen Belag zu entfernen und durch einen neuen zu ersetzen.

Estrich entfernen – Welche Möglichkeiten gibt es?

Zum Entfernen des Estrichbelages werden hauptsächlich zwei Möglichkeiten genutzt: mit Hammer und Meißel oder mit dem Bohrhammer.

Mit Hammer und Meißel

Wenn Sie sich für diese Variante entscheiden, haben Sie eine ziemlich kräftezehrende und zeitaufwändige Arbeitsweise gewählt. Der Estrichboden wird hierbei am besten mit einer Fräse vorbereitet, sodass anschließend mit Hammer und Meißel nur noch die einzelnen Estrichstücke herausgeschlagen werden müssen.

Mit dem Bohrhammer

Ein Bohrhammer arbeitet wesentlich effizienter. Außerdem hilft Ihnen das Gerät dabei, Kräfte zu sparen.
Wichtig ist es, den für diese Arbeit passenden Bohrhammer auszuwählen. Er muss über die richtige Leistungsstufe verfügen. Die Joulezahl (Einzelschlagenergie) ist ausschlaggebend, da Estrich zu den harten Materialien zählt, sollte die Joulezahl zwischen zwei und drei liegen. Die Einschlagenergie ist die Energie, mit der der Hammer auf das zu bearbeitende Material einwirkt. Ist sie zu hoch gewählt, besteht die Gefahr, dass eventuell unter dem Estrich liegende Dämmungen und Isolierungen beschädigt werden. Besondere Vorsicht ist im Falle einer ebenfalls installierten Fußbodenheizung geboten. Weitere Informationen findet ihr in diesem Bohrhammer Test.

Entscheidend ist auch die Leistung, über die ein Bohrhammer verfügt. Sie sollte bei mehrals 750 Watt liegen. Und nicht immer lohnt sich die Anschaffung eines solchen Geräts. Haben Sie nach diesem Projekt keine weiteren ähnlichen Arbeiten geplant, ist es sinnvoll, sich den passenden Bohrhammer in einem Baumarkt auszuleihen. Die anfallenden Gebühren sind gering.

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Estrich entfernen – so gehst du vor

Der Bohrhammer beginnt den Estrich zu bearbeiten, bis dieser allmählich zermürbt ist. Mit der Kraft des Meißelaufsatzes gelingt das sehr gut. Anschließend wird damit begonnen, den Belag langsam aufzubrechen. Die regelmäßigen und starken Stöße des Bohrhammers schaffen es, langsam den Untergrund aufzubrechen. Der Estrich wird bei diesem Prozess so stark zermürbt, dass er im Anschluss an die Arbeiten als Bauschutt abtransportiert werden kann.

Natürlich kommt es bei der Bildung von Bauschutz auch stets zu einer starken Schmutzbildung. Folglich werden nicht nur die Räumlichkeiten von einer starken Staubschicht überzogen. Personen, die sich in diesen Räumen aufhalten, müssen ebenfalls mit einer hohen Staubbelastung rechnen. Deshalb ist eine geeignete Schutzbekleidung unerlässlich. Diese sollte aus Atemschutzmaske, Handschuhen, Stahlkappenschuhen und einem Ganzkörperschutzanzug bestehen. Letzteren bitte nicht zu eng anliegend kaufen, denn bequemes Arbeiten soll möglich bleiben. Auch die Anschaffung, bzw. das Ausleihen eines Stein- und Betonsaugers ist zu empfehlen.

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Der Faktor Zeit spielt besonders bei Estricharbeiten eine sehr große Rolle. Bei einem Fachmann werden für die Entfernung von 20 Quadratmetern Estrich eine Arbeitszeit von mindestens 5 Stunden veranschlagt. Vorausgesetzt werden hierbei leistungsstarke Geräte und eine mittlere Dicke beim Belag. Fehlt einem Heimwerker die nötige Erfahrung und Übung, müssen deutlich höhere Bearbeitungszeiten eingeplant werden.

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Fazit

Wer Estrich entfernen will, hat in jedem Fall eine schwere und zeitintensive Arbeit vor sich. Dem Bohrhammer sollte gegenüber Hammer und Meißel der Vorzug gegeben werden.
Mit Geduld und ausreichend zu Verfügung stehender Zeit können Heimwerker diese Arbeit selber ausführen.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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