Magerbeton mischen – Einfache Anleitung zum Selbermachen

Magerbeton herstellen ist einfacher als man denkt © envato elements

Magerbeton herstellen ist einfacher als man denkt © envato elements

Magerbeton ist eine ganz besondere Betonart, die aufgrund ihrer einfachen Verarbeitung bei vielen Hobbygärtnern sehr beliebt ist. Die Nutzungsmöglichkeiten von Magerbeton sind eher begrenzt – dennoch kann er in vielen Situationen sehr hilfreich sein. Auch wenn er nicht als Fundament für ein großes Gartenhaus geeignet ist – Magerbeton ist für viele Garten- und Landschaftsbauer und Hobbygärtner aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken.

Im weiteren Verlauf dieses Artikels zeigen wir Ihnen, woraus diese Betonart genau besteht, wie Sie selbst Magerbeton anmischen können und wo im Garten Sie Magerbeton am besten zum Einsatz bringen. 

Magerbeton: Zusammensetzung und Mischungsverhältnis

Das Besondere an Magerbeton ist sein sehr niedriger Zementanteil. Im Gegenzug dazu ist der Sandanteil hier besonders hoch. Das macht die Herstellung von Magerbeton so einfach und unter dem Strich auch günstiger als die Herstellung anderer Betonarten. Für die Mischung von Magerbeton verwenden Sie ganz einfach:

  • 8 Teile feinkörnigen Kies oder gesiebten Sand
  • 1 Teil Zement

Diese beiden Bestandteile mischen Sie und geben Wasser hinzu und schon haben Sie klassischen Magerbeton. Der Kies oder Sand sollte – je nach persönlicher Vorliebe und gewünschtem Einsatzort – eine Körnung von 0 – maximal 8 aufweisen.

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Nice to know

Magerbeton gibt es nicht als Fertigprodukt. In vielen Baumärkten finden Sie Ruck-Zuck-Beton oder Gartenbaubeton, der bereits fertig in Pulverform zu kaufen ist. Dieser muss nur noch mit Wasser versetzt werden und kann dann aushärten. Magerbeton hingegen müssen Sie stets selbst anmischen. Dafür sind seine Eigenschaften für manche Bereiche im Garten deutlich besser geeignet als die teilweise sehr festen Fertigbetonmischungen aus dem Baumarkt.

Einsatzbereiche von Magerbeton

Aufgrund seiner besonderen Zusammensetzung ist Magerbeton einerseits druckfest, andererseits aber nur bedingt belastbar. Deshalb können Sie Magerbeton niemals zum Stützen oder Befestigen tragender Bauteile verwenden. Hier müssen Sie auf eine deutlich härtere Betonart zurückgreifen.

Aus diesem Grund ist Magerbeton auch nicht als Baustoff für den Hausbau geeignet. Er kommt ausschließlich im Bereich der Gartengestaltung sowie des Terrassen- und Wegebaus zum Einsatz. Auch für Füllungen ist Magerbeton bestens geeignet.

Schon gewusst?

Je nach Einsatzgebiet und benötigter Menge können Sie Magerbeton auch fertig anliefern lassen. Dafür ist es wichtig, dass das Betonmischfahrzeug möglichst nah an den Bereich, an dem der Beton gebraucht wird, heranfahren kann. Nach dem Einfüllen des Betons muss dieser schnell verdichtet werden, damit die einzelnen Betonschichten sich gut miteinander verbinden. Da Magerbeton sehr schnell bindet, muss die Verarbeitung fertig gelieferten Magerbetons sehr schnell vonstattengehen – andernfalls besteht die Gefahr, dass er unbrauchbar wird.

Magerbeton selber herstellen – Schritt für Schritt

Um Magerbeton zu mischen, brauchen Sie keinerlei handwerkliches Geschick. Für kleinere Mengen ist nicht einmal ein Betonmischer erforderlich. Diese können Sie bereits in einem Speiskübel oder direkt in dem jeweiligen Loch anmischen. Auch in einer Schubkarre lässt sich Magerbeton hervorragend mischen.

Aber Vorsicht!

Wenn Sie sich doch zur Nutzung einer Mischmaschine entscheiden, sollten Sie aufpassen, dass Sie keinesfalls zu viel Wasser für die Mischung verwenden. Diese Gefahr besteht vor allem beim Einsatz einer solchen Maschine recht schnell.

Um den Magerbeton zu mischen, füllen Sie einfach 8 Teile Sand oder feinen Kies in den jeweiligen Behälter zum Mischen und geben anschließend 1 Teil Zement hinzu. Dann kommt etwas Wasser hinzu und Sie können beginnen, den Magerbeton zu mischen. Fertig ist der Beton, wenn er eine erdfeuchte Konsistenz angenommen hat. Dann sollten Sie den Magerbeton möglichst direkt an der dafür vorgesehenen Stelle einbringen. Um richtig auszuhärten, braucht der Magerbeton eine Trocknungszeit von mindestens einem Tag.

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Magerbeton in der Anwendung

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Anwendungsgebiete für Magerbeton. Die beliebtesten Einsatzgebiete sind dabei:

  • Magerbeton bei Pflasterarbeiten
  • Magerbeton beim Setzen von Steinen
  • Magerbeton beim Setzen von Pfosten
  • Magerbeton als Füllmaterial

Magerbeton bei Pflasterarbeiten

Wenn Sie Magerbeton bei Pflasterarbeiten verwenden möchten, ist es wichtig, die folgenden Arbeitsschritte einzuhalten:

  1. Die gesamte für die Pflasterarbeiten vorgesehene Fläche muss ausgehoben werden.
  2. Als Drainage sollten Sie nun eine rund 5 cm starke Schicht mit Kies anlegen. Diesen sollten Sie so weit verdichten, dass die fertige Pflasterfläche später nicht absacken kann.
  3.  Nun wird der feuchte Magerbeton auf der kompletten Fläche verteilt. Der Magerbeton sollte dabei so dick aufgetragen werden, dass die Pflastersteine möglichst tief im Beton eintauchen können.
  4. Als Nächstes verlegen Sie die Pflastersteine. Um zu vermeiden, dass Unkrautritzen zwischen den Steinen entstehen, sollten Sie die Pflastersteine so tief in den Magerbeton drücken, dass die Steine nur noch wenige Millimeter aus dem Beton herausschauen.
  5.  Nun den Magerbeton mit den gesetzten Pflastersteinen aushärten lassen und den gepflasterten Bereich für mindestens 24 (besser 48) Stunden nicht betreten.
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Magerbeton beim Setzen von Steinen

Kieswege werden im Garten heute immer beliebter. Neben Plattenwegen und gepflasterten Wegen bieten sie eine sehr natürliche Art der Wegplanung im heimischen Garten. Damit der Kies aber auch wirklich auf dem Weg bleibt, ist es wichtig, den jeweiligen Kiesweg mit Randsteinen zu begrenzen. Das schafft zusätzlich eine Vegetationssperre für den Rasen und die anliegenden Blumen und Gemüsebeete.

Um die Randsteine wirklich stabil zu setzen, füllen Sie in das Loch, in dem die Randsteine gesetzt werden sollen, als Erstes einen Streifen Magerbeton ein. In diesen stellen Sie dann die Randsteine und lassen den Magerbeton anschließend aushärten. So bleiben die Randsteine dauerhaft stabil und grade.

Magerbeton beim Setzen von Pfosten

Um Zaunpfosten für einen modernen Gartenzaun oder Gartenpfähle sicher zu stellen, ist es wichtig, dass diese entsprechend im Boden befestigt werden. Hierzu können Sie einen Fertigbeton aus dem Baumarkt verwenden oder alternativ auf selbst gemischten Magerbeton zurückgreifen.

Hier ist es am einfachsten, den Magerbeton direkt im Loch anzumischen. Heben Sie dazu die Löcher für die jeweiligen Zaunpfosten oder Gartenpfähle aus. Diese sollten auf mindestens 80 cm in die Tiefe gehen, um einen Frosthub im Winter zu vermeiden.

Stellen Sie den Pfosten oder Pfahl in das Loch und richten ihn erst mal grade aus. Dann füllen Sie die erste Schicht Magerbeton ein. Anschließend richten Sie den Pfahl oder Pfosten wieder aus. Nach und nach füllen Sie eine Magerbetonschicht nach der anderen in das Loch oder mischen diese direkt im Loch an. Wichtig ist dabei stets darauf zu achten, dass der gesetzte Pfahl grade bleibt.

Wenn das Loch bis oben hin voll ist, verdichten Sie den Magerbeton noch einmal und füllen die dann noch freie Fläche wiederum mit Magerbeton oder mit Erde auf. Dann sollten Sie mindestens 24 Stunden – besser 48 – 72 Stunden – warten, ehe Sie die Zaunelemente einhängen. Bei nassem Wetter kann das Aushärten noch etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen.

Magerbeton als Füllmaterial

Als Füllmaterial ist Magerbeton bestens geeignet, um Hohlräume zu verschließen. Das kann eine Hinterfütterung einer in den Boden eingelassenen Poolwand sein oder eine Füllung Innenfüllung einer doppelt gemauerten Wand.

Gerade wenn Sie eine einen Hohlraum hinter einer Poolwand füllen möchten, benötigen Sie oftmals besonders viel Magerbeton. Aus diesem Grund sind es zumeist Poolbauprojekte, bei denen Magerbeton fertig bestellt werden sollte. Doch auch für größere Pflasterflächen kann es sich lohnen, einen Baustofflieferanten in Anspruch zu nehmen.

Fazit

Magerbeton ist einer der beliebtesten Baustoffe im Gartenbau – und das aus gutem Grund. Denn es ist einfach, Magerbeton zu mischen und die Verarbeitung ist ebenso leicht. Wichtig ist allerdings, Magerbetonflächen nicht zu überlasten. Wenn Sie beispielsweise ein Fundament für eine Trockenmauer aus Magerbeton fertigen möchten, sollte diese Mauer nicht höher als 1 Meter sein. Wenn Sie bei der Planung Ihres Gartens die Grenzen des Magerbetons berücksichtigen, bietet Ihnen Magerbeton eine Vielzahl spannender Verarbeitungsmöglichkeiten, ohne das Sie dafür besondere handwerkliche Erfahrungen benötigen.

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