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Lack auf Lasur auftragen – so geht‘s

Lack auf Lasur auftragen - Was gibt es dabei zu beachten? © envato elements

Lack auf Lasur auftragen - Was gibt es dabei zu beachten? © envato elements

Wenn Sie lasiertes Holz lackieren möchten, stellt sich erst einmal die Frage, ob das überhaupt möglich ist bzw. ob der Lack auf dem lasierten Untergrund wirklich hält. Mancher Verbraucher fragt sich an dieser Stelle erst einmal, was eigentlich der Unterschied zwischen Lack und Lasur ist und warum Holz überhaupt gestrichen werden muss.

Holz kommt im Außenbereich im Zusammenhang mit vielen verschiedenen Projekten zum Einsatz. Da wäre beispielsweise die Terrasse. Wenn Sie eine neue Holzterrasse bauen, sollten Sie vor dem Bau der Terrasse die Holzdielen erst einmal entsprechend bearbeiten. Denn mit dem Auftragen eines Lacks oder einer Lasur sorgen Sie nicht nur für eine entsprechende Optik. Sie schützen vor allen Dingen das Holz gegen äußere Einflüsse – insbesondere gegen die Witterung. Denn sowohl Lasur als auch Lack schützen das Holz vor Feuchtigkeit und den negativen Folgen der UV-Einstrahlung.

Gleiches gilt, wenn Sie eine Terrassenüberdachung aus Holz bauen oder die Terrasse renovieren möchten. Selbst bei der jährlichen Pflege stellt sich die Frage, ob die Holzdielen nachgestrichen werden müssen. An dieser Stelle kommen wir auch schon zu den größten Unterschieden zwischen Lasuren und Lacken. Denn Lasuren sind optisch durchscheinend, lassen das Holz in seiner eigenen Natürlichkeit scheinen und bieten einen nach und nach vergehenden Schutz gegen äußere Einflüsse.

Dafür kann Holz unter einer Lasur weiter „atmen“. Lack hingegen deckt das Holz in der Regel zur Gänze ab. Der Lack bildet eine schier undurchdringliche Schicht auf der Oberfläche des Holzes und schafft somit einen langanhaltenden Schutzschirm gegen äußere Einflüsse. Nachdem nun die wichtigsten Unterschiede zwischen Lack und Lasur geklärt sind, bleibt die Frage, ob diese beiden Anstriche auch übereinander funktionieren können.

Vorweg sei erwähnt, dass das Auftragen von Lasur auf Lack keinen Erfolg haben wird. Denn die Lasur hätte auf dem Lack keine Möglichkeit mehr, in das Holz einzuziehen und so seine Wirkung zu entfalten. Um die Frage, wie es aussieht, wenn Sie ein lasiertes Holz lackieren möchten, wollen wir uns in der Folge einmal etwas näher kümmern.

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Lack auf Lasur auftragen – ist das möglich?

Die einfache Antwort lautet: Ja. Das liegt daran, dass die Lasur eben tief in das Holz einzieht und die Oberflächenstruktur des Holzes als solche erhalten bleibt. Wichtig ist dennoch, das Holz vor dem neuerlichen Streichen etwas anzurauen. Wenn Sie allerdings diesen Arbeitsschritt nicht auslassen, wir der Anstrich mit Lack auf Lasur problemlos gelingen.

Trotzdem hält sich unter vielen Hobbyhandwerkern die Meinung, dass es ein Fehler wäre, Lack auf Lasur aufzutragen. Dagegen spricht die Wirkungsweise der beiden Anstriche. Denn eine Lasur dringt tief ins Holz ein und haftet so fest am Holz an. Dabei verliert aber die Oberfläche nicht ihre Haftungsfähigkeit. Diese wiederum ist wichtig, wenn im Nachgang Lack auf die lasierte Holzoberfläche aufgetragen werden soll.

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Lack auf Lasur auftragen – so geht’s

Wichtig ist dabei aber, auf einige wichtige Punkte zu achten. Da wäre beispielsweise der Faktor, dass gleich und gleich sich gern gesellen. Wenn Sie auf dem Holz bereits eine wasserlösliche Lasur aufgetragen haben, sollte auch der Lack wasserlöslich sein. Wenn die Lasur lösemittelhaltig war, sollte hingegen auch der Lack lösemittelhaltig gewählt werden.

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Die Lasur auf dem Holz muss auf jeden Fall gründlich durchgetrocknet sein. Im Idealfall ist sie bereits mehrere Wochen oder Monate auf dem Holz aufgebracht. Das Holz selbst sollte leicht angeschliffen werden. Dadurch erhöhen Sie die Haftung des Baustoffs und stellen sicher, dass der Lack keine Schwierigkeiten hat, sich mit dem Holz zu verbinden. Den Schleifstaub und sämtliche andere feinen Verschmutzungen sollten nach dem Schleifen noch einmal gründlich entfernt werden. Danach tragen Sie als Erstes eine dünne Lackschicht auf. Wichtig ist dabei, Fehlstellen und Läufer zu vermeiden. Auf das Auftragen einer Grundierung können Sie hier natürlich verzichten.

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Wenn Sie die erste Lackschicht aufgetragen haben, lassen Sie diese trocknen und tragen anschließend noch einmal eine dünne, aber deckende Lackschicht nach. Wenn auch diese durchgetrocknet ist, muss die Oberfläche noch einmal leicht angeschliffen werden. Dabei werden alle bis dahin entstandene Unebenheiten oder Farbnasen entfernt. Dann heißt es wieder, den Schleifstaub entfernen.

Als abschließenden Schritt tragen Sie nun einen klaren Decklack auf. Dieser schützt die Farbe Ihres Lacks und sorgt für das entscheidende Finisch. Spätestens hier darf es nicht mehr zu Unebenheiten oder Nasen im Lack kommen, denn diese Schicht wird nicht noch einmal abgeschliffen.

Lack auf Lasur auftragen – das spricht dagegen

Lasiertes Holz lackieren ist also möglich – das bedeutet aber noch lange nicht, dass es auch empfehlenswert wäre. Das hat einen einfachen Hintergrund: Es ist in den meisten Fällen schlichtweg nicht nötig. Wir zeigen Ihnen hier kurz, warum zumeist eine einfache Lasur vollkommen ausreicht – und optisch dazu auch noch wesentlich mehr hermacht:

  • Eine Lasur bringt eine optische Tiefenwirkung mit, betont die Holzmaserung und erzeugt so einen ganz besonderen optischen Effekt. Lack hingegen verdeckt die ursprüngliche Optik des Baustoffes komplett.
  • Holz kann unter einer Lasur atmen – Lack verhindert das „Atmen“ des Holzes und nimmt ihm damit seine Eigenschaften in Sachen Aufnahme von Luftfeuchtigkeit und Einwirken auf das Mikroklima um das Holz herum.
  • Lackiertes Holz verliert seine Natürlichkeit in der Optik.
  • Eine hochwertige Lasur kann das Holz in den meisten Fällen ausreichend schützen – hier ist nur regelmäßigeres Nachstreichen notwendig. Im Idealfall – je nach Beanspruchung durch Wetter und UV-Einstrahlung – alle zwei bis drei Jahre.
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Geht es allerdings darum, dem Holz einen hohen mechanischen Schutz zu verleihen, dann wirken die meisten Lacke auch nicht viel besser als Lasuren. Hier sollten Sie dann auf einen wirklich hochwertigen Lack zurückgreifen. Bootslack beispielsweise bringt einen extrem hohen mechanischen Schutz für das darunterliegende Holz mit und eignet sich auch hervorragend für Holzböden, die stark beansprucht werden. Damit ist Bootslack eine der wenigen Lackarten, die einer hochwertigen Lasur tatsächlich überlegen ist.

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Fazit

Es ist in der Regel nicht nötig, lasiertes Holz zu lackieren. Empfehlenswert ist es, erst einmal eine Lasur aufzutragen und zu prüfen, ob die dadurch entfaltete Schutzwirkung ausreicht. Sollten Sie zu dem Schluss kommen, dass doch ein Lack her muss – sei es aus optischen oder aus praktischen Erwägungen – haben Sie auf jeden Fall die Möglichkeit, lasiertes Holz nachträglich zu lackieren.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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