Es ist ein schon einige Jahre andauernder Hype, der sich vor allem in Großstädten immer mehr durchsetzt: Die Fassaden- und Dachbegrünung ist längst wieder modern. Was in den 90er-Jahren des letzten Jahrhunderts nach und nach abflaute, ist inzwischen wieder im Kommen. Aber ein gepflegtes Grün auf dem Dach oder an der Fassade, dass der Wärmeerhaltung und der CO2-Reduzierung in der Luft dient, ist nicht mit Moosbildung auf dem Dach zu verwechseln. Denn diese kann unter dem Strich durchaus schädliche Folgen für Ihr Dach haben.
Ohne dabei für die Natur oder die Umwelt, geschweige denn für Ihren Energieverbrauch positive Folgen zu haben. Deshalb stellen sich viele Hausbesitzer die Frage, wie man das Dach am besten von Moos befreien kann und ob man die Bildung von Moos nicht generell verhindern könnte. Wir zeigen in der Folge auf, wie es zu Moosbildung auf dem Dach kommt, wie Sie diese verhindern können und wie Sie effektiv gegen einmal gebildetes Moos vorgehen können.
Gut zu wissen
Wenn Sie auf Ihrem Dach eine Photovoltaikanlage betreiben, ist Mooswachstum besonders gefährlich. Denn auf längere Sicht gesehen, führt das Wachstum von Flechten und Moos auf einer solchen Anlage immer zu Schäden. Abgesehen davon, dass hierdurch die Leistungsfähigkeit der Photovoltaikanlage in der Regel beeinträchtigt wird. Allerdings sollten Sie grade bei einer solchen Anlage nicht selbst Hand anlegen. Hier ist es wichtig, den Fachmann im Rahmen einer professionellen Reinigung an die Sache heranzulassen.
Wie kommt es zur Moosbildung auf dem Dach?
Damit sich Moos auf dem Dach bilden kann, muss zuerst ein „Biofilm“ auf dem Dach entstehen. Dieser kommt durch die Ansiedlung von Algen und Pilzen zustande. Diese Mikroorganismen siedeln sich überall da an, wo sie gute Voraussetzungen für ihr Überlegen finden. Algen wachsen auf den verschiedensten Oberflächen – egal ob rau oder glatt. Für ihr Wachstum und Überleben brauchen sie nur Wasser und Sonnenlicht.
Dabei werden Algen durch den Wind von Baum zu Baum und schließlich auf Hausdächer oder Fassaden getragen. Wohnen Sie in der Nähe von Gewässern, Feuchtbiotopen, Bäumen und Wäldern oder von landwirtschaftlich genutzten Flächen, kann das die Bildung von Algen und Moos antreiben. Wer beispielsweise regelmäßig nah am Haus seinen Rasen mäht, gibt dadurch organisches Material in die Luft ab. Dieses kann sich auf niedrigen Dächern oder an Fassaden absetzen und zur Bildung von Moos führen.
In ländlichen Regionen ist die Gefahr eines Moosbefalls deutlich höher als in Großstädten oder in Regionen mit einem hohen Industrieanteil. Wenn der Biofilm auf dem Dach verbleibt und dort wachsen und gedeihen kann, wird sich nach und nach Moos auf Ihrem Dach bilden.
Nice to know
Je steiler ein Dach ist und je höher ein Gebäude, desto geringer ist die Gefahr, dass sich auf dem Dach Moos absetzt. Das liegt einfach daran, dass an einem steilen Dach die Chance, dass ein Biofilm „abgewaschen“ wird, höher ist als auf einem etwas flacheren Dach. Dazu kommt, dass die Ansammlung organischer Ablagerungen in höheren Bereichen grundsätzlich seltener vorkommt als in niedrigeren Bereichen – also beispielsweise auf niedrigen Dächern.
Moosbildung auf dem Dach verhindern
Leider gibt es kein Dach, dass eine Moosbildung als solches komplett verhindern kann. Jeder auf dem Markt vorhandene Dachbelag kann früher oder später von Algen befallen werden. Bei manchen Dacheindeckungen – wie beispielsweise glasierten Dachziegeln – kann es länger dauern, ehe es zu Grünbildung kommt. Das ist allerdings keine Garantie dafür, dass sich Moos gar nicht oder langsamer bildet.
Seit einigen Jahren gibt es allerdings Dachbeschläge, die eine Moosbildung effektiv vermeiden können. Dabei handelt es sich m Kupferelemente, die in unterschiedlichen Formen angeboten werden und einfach auf die Dachoberfläche aufgebracht werden können. Das Kupfer bildet durch eine Reaktion mit verschiedenen Bestandteilen in der Luft Kupfersalze. Diese wiederum werden bei Regen ausgespült und auf die Dachfläche verteilt.
Grünbewuchs eines Daches wird durch solche Kupfersalze abgetötet, was die Bildung von Moos effektiv bekämpft. Diese Vorgehensweise bringt allerdings ein paar Probleme mit sich. Zum einen können diese Kupfersalze mit anderen Materialien reagieren. So kann es beispielsweise in Zinkregenrinnen zu Lochfraß durch diese Salze kommen. Auch sollte Wasser, dass mit solchen Kupfersalzen „belastet“ ist, nicht in den Garten ablaufen.
Andererseits ist eine vollständige Wirkung des Wassers mit Kupfersalzen nur für einige Dachziegelreihen gewährleistet. Das bedeutet, diese Kupferelemente müssen recht großzügig über das ganze Dach verteilt werden, damit sie wirklich auf alle Bereiche des Daches die gleiche Wirkung haben.
Moos auf dem Dach entfernen – Das sind Ihre Möglichkeiten
Moos selbst schadet einem Dachbelag nicht – es kann aber Auswirkungen haben, die dem Dachbelag schaden. So führt ein starker Mooswuchs auf dem Dach dazu, dass Regenwasser nicht mehr richtig abfließen kann. Stehendes Wasser kann schneller in ein Dach eindringen und den Dachstuhl nachhaltig beschädigen, was früher oder später eine komplette Dachsanierung erforderlich machen würde.
Deshalb ist es wichtig, bei Moosbewuchs auf dem Dach diesen immer mal wieder zu entfernen. Das geht mit verschiedenen Hilfsmitteln. So kann Moos beispielsweise mit Hilfe einer Bürste vorsichtig vom Dachbelag abgekratzt werden. Eine andere Möglichkeit ist die vorsichtige Nutzung eines Hochdruckreinigers. Bei beiden Varianten ist es wichtig, darauf zu achten, dass die Dachziegel durch die Behandlung nicht beschädigt werden.
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Wichtig zu wissen
Jede Dachbegehung durch einen Laien ist immer mit Gefahren verbunden – ein Sturz vom Dach kann schnell tödlich oder mit sehr schwerwiegenden Verletzungen enden. Auch kann eine unsachgemäße Reinigung eines Daches zu Schäden am Dachbelag führen. Wenn Ihr Dach sehr stark von Moos befallen ist, kann es durchaus sinnvoll sein, einen Gebäudereinigerbetrieb mit der Reinigung der Dachfläche zu beauftragen.
Chemische Mittel, um Moos vom Dach zu entfernen, gibt es nur bedingt. Den meisten Erfolg verzeichnet man hier, wenn man frühzeitig den Biofilm in Form von Algen vom Dach entfernt. Hierzu kann man problemlos chemische Algenentferner nutzen. Diese sollten der Anleitung entsprechend verwendet werden. Außerdem ist es wichtig, darauf zu achten, dass der jeweilige Algenentferner entweder biologisch abbaubar ist oder nicht in das Grundwasser ablaufen kann.
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Fazit
Moos auf dem Dach zu entfernen ist gar nicht so einfach – hierzu eignen sich eigentlich nur mechanische Hilfsmittel wie eine Bürste oder ein Hochdruckreiniger. Dabei ist allerdings Vorsicht geboten, damit Sie weder das Dach beschädigen noch selbst Schaden nehmen. Besser ist es, regelmäßig einen Blick auf das Dach zu werfen und ggfl. schon frühzeitig mit Algenentferner eine Moosbildung zu vermeiden. Außerdem gibt es mit entsprechenden Kupferelementen eine Alternative, die – wenn richtig auf das Dach aufgebracht – einer Moosbildung effektiv vorbeugt.