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Raufasertapete streichen – einfach Schritt für Schritt

Neuer Glanz fürs alte Weiss - Rauhfasertapeten lassen sich einfach streichen © envato elements

Neuer Glanz fürs alte Weiss - Rauhfasertapeten lassen sich einfach streichen © envato elements

Irgendwann ist es soweit, und die seit Jahren gewohnte Farbe an der Wand nervt einfach nur noch. Oder die Tapete weist überall Macken auf, zum Beispiel von Möbelkanten, Haustieren oder Stuhllehnen. Jetzt muss endlich eine neue Farbgestaltung her.

Wer bereits Raufasertapete an den Wänden hat, kann diese einfach überstreichen. Was du dabei beachten musst, erfährst du in unserem Ratgeber.

Welche Farbe für Raufaser?

Raufasertapeten können wie auch flüssige Raufaser in der Regel mit jeder handelsüblichen Wandfarbe gestrichen werden. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob es sich um eine Raufasertapete aus Papier oder aus Vlies handelt. Viele Experten empfehlen zum Raufaser-Streichen Kunststoffdispersionsfarbe, diese deckt sehr gut und es gibt sie in weiß sowie in vielen bunten Farbtönen. Alternativ kannst du auch die noch etwas hochwertigere Silikatdispersionsfarbe verwenden.

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Beim Farbton hast du völlig freie Hand. Du kannst entweder Farben verwenden, die es fertig zu kaufen gibt, oder du mischst dir eine Farbe komplett nach eigenem Wunsch an. Hierfür gibt es beispielsweise große Gebinde in Weiß und kleinere in der jeweiligen Kontrastfarbe zu kaufen, mit denen sich jeder gewünschte Zwischenfarbton mischen lässt.

Achte unbedingt darauf, dir das finale Mischungsverhältnis aufzuschreiben, damit du bei Bedarf weitere Mengen der gewünschten Farbe mischen kannst. Vorsicht: Die Farbe muss lange gerührt werden, damit sie homogen wird und sich keine unerwünschten Abweichungen ergeben. Benötigte Materialien zum Streichen von Raufasertapete:

  • Farbe
  • Quirl zum Umrühren
  • Pinsel für Ecken
  • Farbroller (in verschiedenen Größen)
  • Eventuell Teleskopstange
  • Abstreichgitter
  • Abdeckfolie
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Raufaser streichen – Die Vorbereitung

Sind alle Utensilien da? Dann kann es an die Vorbereitung zum Streichen gehen. Die Reinigung der Tapete ist dabei der schwierigste Teil der Arbeit. Bei zu viel Feuchtigkeit besteht die Gefahr, dass die Tapete beschädigt wird, bei zu wenig Feuchtigkeit ist sie möglicherweise nicht sauber genug, was sich negativ auf das Endergebnis auswirkt.

Verwende zum Reinigen der Tapete am besten einen Entfetter oder einen Spezialreiniger für Tapeten. Um sicherzustellen, dass die Oberfläche nicht zu stark durchnässt, trage das Reinigungsmittel am besten mit einem Schwamm auf und verteile es vorsichtig über die Tapete.

Weiche einen sauberen Lappen in kaltem Wasser ein und drücke den Überschuss aus, bevor du das Reinigungsmittel wieder von der Wand abwäschst. Lasse die Wand anschließend vollständig trocknen.

Verwende Klebeband und Zeitungspapier oder Malervlies, um angrenzende Flächen vor nicht ganz perfekten Pinsel- oder Rollenstrichen zu schützen. Bringe es an der Decke und an den Fußleisten sowie an allen anderen Bereichen (z. B. um Lichtschalter) an, die vor Farbe geschützt sein müssen. Tipp: Verwende zum Abkleben spezielles Maler-Klebeband, denn dieses ist für scharfe, saubere Linien konzipiert und die Farbe „blutet“ nicht durch.

Zusätzlich kann es notwendig sein, Stockdosen, Lichtschalter bzw. deren Verkleidungen sowie evtl. Sockel- und Deckenleisten abzumontieren. Achtung: Bei Arbeiten an elektrischen Anlagen MUSS zuvor die Sicherung ausgeschaltet werden, ansonsten besteht Lebensgefahr!

Inspiziere die Wand ganz genau. Oft kommt es vor, dass im Laufe der Zeit Schäden durch Stöße von Möbelkanten etc. entstehen, die vor dem Streichen ausgebessert werden müssen. Solche Risse, Beschädigungen und Bohrlöcher spachtelst du vorab mit Gips oder Spachtelmasse zu. Beachte auch hier die entsprechenden Trocknungszeiten, bevor du mit dem Streichen der Raufasertapete beginnst.

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Zu guter Letzt: Du willst dir sicherlich nicht die Mühe machen, die Raufasertapete zu streichen, um dann festzustellen, dass sie sich später wieder ablöst. Dazu neigen einige Raufasertapeten insbesondere im Bereich der Nähte. Die neue Farbe kann zwar dazu beitragen, die Nähte „abzudichten“, um ganz sicher zu gehen kannst du die Nähte zusätzlich mit einer dünnen, transparenten Dichtungsschnur abdichten.

Raufaser streichen – Schritt-für-Schritt

Nach dem Öffnen der Farbe muss diese zunächst gründlich umgerührt werden. Tauche einen Pinsel in die Farbe und wische die überschüssige Farbe am Rand der Dose ab. Streiche dann mit langen Strichen erst einmal um die Kanten der Wand herum. Durch diese Technik kannst du anschließend die Mitte leichter ausfüllen, ohne dir Gedanken über die Sauberkeit an den Rändern machen zu müssen.

Zum leichteren Arbeiten mit der Farbrolle fülle die Farbe am besten in eine spezielle Farbwanne aus Kunststoff mit einem Bereich zum Abstreifen. Tauche die Rolle etwa zur Hälfte in die Farbe ein und streife dann den Überschuss ab.

Beginne an einer oberen Ecke der Wand und trage die Farbe in einer W-Bewegung auf, wobei du dich in methodischen Abschnitten um die Wand herum vorarbeitest. Achte immer darauf, ob die Farbe gut deckt. Falls nicht, musst du den betreffenden Bereich mit einer weiteren Schicht Farbe versehen. Achte darauf, dass du den Innenbereich der Wand streichst, solange die Farbe an den Rändern (die zuvor mit dem Pinsel aufgetragen wurde) noch nicht trocken ist.

Den Innenbereich der Wandfläche streichst du mit gleichmäßigen Auf- und Abwärtsbewegungen. Auch hier können u. U. wieder mehrere Durchgänge nötig sein, damit eine optimale Deckung der Farbe erzielt wird. Lasse in diesem Fall den ersten Anstrich trocknen (die Zeiten sind auf der Farbdose angegeben) und trage dann einen zweiten Anstrich auf.

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Die Abklebebänder werden erst entfernt, wenn die Farbe vollständig getrocknet ist, um ein Verschmieren der Farbe zu vermeiden. In der Zwischenzeit kannst du aber schon evtl. angebrachte Abdeckfolien entfernen. Der letzte Schritt besteht schließlich darin, die Sockelleisten sowie die Abdeckungen von Schaltern und Steckdosen wieder zu montieren.

Fazit

Das Schöne an Raufasertapete ist ihre einfache Verarbeitung. Einmal an der Wand angebracht, kann sie problemlos mehrmals überstrichen werden. Das kannst du mit fast jeder erhältlichen Farbe machen. So lässt sich jedem Raum schnell und günstig ein neuer Look verpassen, und die Wandfarbe kann z. B. neu angeschafften Möbeln immer wieder angepasst werden.

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Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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