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Tiefengrund auftragen – einfach und schnell

Tiefengrund wird ähnlich wie Farbe auf der Wand aufgetrage © envato elements

Tiefengrund wird ähnlich wie Farbe auf der Wand aufgetrage © envato elements

Wer sein Zuhause ganz im eigenen Stil und besonders wohnlich gestalten möchte, der muss in der Regel auch Hand an seine Wände anlegen.

Zwar gibt es die Möglichkeit, beispielsweise eine vorhandene Raufasertapete einfach mit neuer Farbe zu streichen, allerdings ist dies vielen Menschen nicht individuell und behaglich genug.

Wer also seine Wände in einem ganz besonderen Look gestalten will, der hat die Wahl: eine hochwertige Tapete anbringen, die Wand streichen oder mit einem Strukturputz versehen? Wie auch immer – vor all diesen Arbeiten empfiehlt es sich, zunächst eine spezielle Grundierung auf die Wand aufzubringen. Man spricht dabei auch von einem Tiefengrund.

Wieso Grundierung?

Machen wir uns nichts vor: Keine Wand ist 100 % eben, und keine Wand weist im Rohzustand eine völlig einheitliche Farbgebung auf. Hinzu kommt, dass es – je nach verwendetem Material durchaus zu Problemen kommen kann, wenn die Wand tapeziert oder gestrichen werden soll.

Beispiel Rigips-Wände: Da Rigips die Eigenschaft hat, sehr viel Feuchtigkeit aufnehmen zu können, kann sich durch diesen Saugeffekt ein Problem bei der Verarbeitung von Wandfarbe ergeben. Viele kennen das – man streicht und streicht und hat trotzdem nicht das Gefühl, dass genügend Farbe auf der Wand ist und diese ausreichend deckt.

Solche und ähnliche Probleme können durch den Auftrag einer Grundierung bzw. eines Tiefengrundes vermieden werden. Der Tiefengrund vor dem Tapezieren bzw. Streichen der Wand wirkt als eine Art Sperrschicht, die verhindert, dass viel Feuchtigkeit aus der Farbe vom Wandmaterial aufgesogen wird.

Zudem verbessert er die Tragfähigkeit der Wand hinsichtlich der Aufnahme von Farbe und hilft dabei, kleine Farbunterschiede auszugleichen, die ansonsten bei einem Farbauftrag direkt auf die rohe Wand entsprechend durchschimmern würden.

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Welchen Tiefengrund sollte ich verwenden?

Es gibt im Handel inzwischen verschiedene Sorten von Tiefengrund. Diese sind speziell für verschiedene Wandmaterialien konzipiert, bzw. hängt ihre Wahl auch davon ab, wie die Wand nach dem Grundieren weiter behandelt werden soll. So gibt es beispielsweise speziellen Tiefengrund, der unter Tapeten eingesetzt wird. Ebenso gibt es Tiefengrund, der speziell für die Verwendung auf Trockenbau- bzw. Rigipsplatten konzipiert ist. Detailliertere Auskünfte können die Mitarbeiter in Baumärkten oder Spezialisten im Farbenhandel geben.

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Tiefengrund auftragen – So geht’s

Zunächst solltest du darauf achten, dass die betreffende Wand sauber und eben ist. Es muss sichergestellt werden, dass kein Staub und keine Risse vorhanden sind. Das Auftragen des Tiefengrundes erfolgt in der Regel genauso wie das Streichen einer Wand. Du kannst hierfür eine herkömmliche Malerrolle oder auch einen Quast verwenden.

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Achtung: Tiefengrund ist in der Regel deutlich dünnflüssiger als Wandfarbe. Daher muss er in mehreren dünnen Schichten aufgetragen werden, da er ansonsten verläuft und kein zufriedenstellendes Ergebnis erzielt werden kann. Wenn du es dir einfacher als mit der Farbrolle machen möchtest, empfiehlt es sich, ein Farbsprühgerät bzw. eine Druckspritze zu verwenden.

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Mit diesem Tool kann der Auftrag viel gleichmäßiger und einfacher erzielt werden. Der einzige Nachteil besteht darin, dass du sämtliche Teile des Raums, die keinen Tiefengrund abbekommen sollen, sorgfältig abdecken und abkleben musst.

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Der Auftrag der verschiedenen Schichten des Tiefengrundes erfolgt so lange, bis die Wand sichtbar gesättigt und nicht mehr aufnahmefähig für weiteres Material ist. Diesen Zustand kannst du daran erkennen, dass sich ein glänzender Film auf der Wand bildet, der Tiefengrund also nicht mehr von der Wand „eingesaugt“ wird. Ist dies soweit, so darfst du keine weiteren Schichten des Tiefengrundes mehr aufbringen, da dieser sofort verlaufen würde und somit ein schlechtes Ergebnis entsteht. Vor jeder neuen Schicht ist also zu prüfen, inwieweit die Wand schon gesättigt ist.

Inzwischen bieten verschiedene Hersteller auch farbigen Tiefengrund an. Diesen kannst du dann verwenden, wenn beispielsweise eine sehr dünne Tapete oder Wandfarbe im Anschluss aufgebracht werden soll. So ergibt sich eine bessere Farbharmonie, und die ursprüngliche Wandfarbe scheint nicht mehr durch. Außerdem lässt sich anhand des farbigen Tiefengrundes wesentlich besser erkennen, ob der Auftrag gleichmäßig und vollständig ausfällt. Das Verarbeiten fällt also deutlich leichter, wenn du statt dem transparenten einen farbigen Tiefengrund wählst.

Fazit

Tiefengrund übernimmt gleich mehrere Aufgaben. Er sorgt dafür, dass die Wand sich besser mit der anschließend aufgetragenen Farbe oder mit der gewählten Tapete verbindet und nicht übermäßig Feuchtigkeit aufsaugt, wodurch weitere Probleme entstehen können. Daher empfiehlt es sich bei Trockenbauwänden generell, nach Anbringen der Platten und vor der Weiterverarbeitung einen solchen Tiefengrund aufzubringen. Wie das genau funktioniert, hast du in diesem Ratgeber erfahren.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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