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Trasszement mischen – so einfach geht’s

Trasszement wird eingesetzt, wenn herkömmlicher Zement aufgrund der dort herrschenden Nässe nicht einsetzbar ist © envato elements

Trasszement wird eingesetzt, wenn herkömmlicher Zement aufgrund der dort herrschenden Nässe nicht einsetzbar ist © envato elements

Mit Zement wird sicherlich fast jeder schon einmal in seinem Leben etwas zu tun gehabt haben. Es reicht bereits aus, im eigenen Garten eine kleine Mauer errichten zu wollen oder einen Grill zu errichten.

In beiden Fällen ist Zement erforderlich, aus dem schließlich der Mörtel hergestellt wird, der die einzelnen Steine verbinden und zusammenhält.

Zement hat also die positive Eigenschaft, als Bindemittel zu dienen, was wir uns für das Mauern zu Nutze machen. Doch Zement weist auch Nachteile auf. So ist er beispielsweise relativ porös und somit empfindlich gegen eindringende Feuchtigkeit. Diese verkürzt die Haltbarkeit deutlich. Durch die Zugabe eines Materials aus vulkanischem Ursprung, dem sogenannten Trass oder auch Pozzolano, können diese Eigenschaften des Zements positiv beeinflusst werden. Es entsteht der sogenannte Trasszement.

Wofür wird Trasszement eingesetzt?

Trasszement kommt überall dort zum Einsatz, wo normaler Zement aufgrund seiner Eigenschaften gar nicht oder nur ungünstig bzw. eingeschränkt eingesetzt werden kann. Dies betrifft beispielsweise Bauwerke, die ständiger Feuchtigkeit oder sogar stehendem Wasser ausgesetzt sind, wie zum Beispiel Brunnen, Schwimmbäder etc. Hier sorgt Trasszement dafür, dass die Haltbarkeit durch die verringerte Aufnahme von Feuchtigkeit deutlich verlängert wird.

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Und auch im künstlerischen Bereich wird Trasszement häufig eingesetzt. Er ist deutlich feiner und weist weniger störende Poren auf, wodurch es sich beispielsweise für Bildhauerarbeiten viel besser eignet als herkömmlicher Zement.

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Aus welchen Inhaltsstoffen besteht Trasszement?

Die Inhaltsstoffe von herkömmlichem Zement dürfen die meisten Menschen kennen – zumindest dann, wenn sie einigermaßen handwerklich interessiert sind. Zement ist ein Bindemittel, das aus Kalk, Ton und anderen Bestandteilen besteht und als fein gemahlenes Pulver vorliegt.

Nun kommt der Inhaltsstoff Trass ins Spiel, der im internationalen Bereich als Pozzolano oder Puzzolan bezeichnet wird. So genannte puzzolanische Materialien sind sowohl kieselsäurehaltige als auch aluminiumhaltige Materialien, die selbst nur sehr wenig oder gar keine zementartigen Eigenschaften haben, aber auch in fein getrennter Form und sogar in Anwesenheit von Wasser chemisch mit Kalziumhydroxid reagieren, das bei normaler Temperatur durch den Hydratationsprozess entsteht, und daraus Verbindungen mit zementartigen Eigenschaften bilden.

Konkret: Kieselsäure- oder Aluminiumverbindungen in feinverteilter Form reagieren mit Calciumhydroxid, um äußerst stabile, zementierte Substanzen mit einer vielfältigen Struktur zu bilden, die Calcium, Kieselsäure und Wasser enthalten.

Puzzolanische Materialien können grundsätzlich in zwei Gruppen eingeteilt werden:

Natürliche puzzolanische Materialien

Natürliches Puzzolan ist ein rohes oder kalziniertes natürliches Material, das puzzolanische Eigenschaften aufweist. Beispiele für natürliche Puzzolane sind vulkanische Asche oder Bimsstein, Tuffe, Schiefer, opaline Hornsteine und Kieselgur.

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Künstliche Puzzolane

Silicastaub ist ein bekanntes künstliches Puzzolanprodukt. Es entsteht durch die Reduktion von hochwertigem Quarz unter Verwendung von Kohle in einem elektrischen Lichtbogenofen bei der Herstellung von Silizium- oder Ferrosiliziumlegierungen. Bei dem Verfahren steigt Siliciumdioxidrauch als oxidiertes Gas auf. Er schmilzt, verdichtet und sammelt sich. Der so gewonnene Siliciumdioxidrauch wird weiter behandelt, um Verunreinigungen zu entfernen und die Größe der Partikel zu kontrollieren.

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Ein weiteres, künstliches Puzzolan ist Flugasche – ein fein abgeschiedener Rückstand aus der Verbrennung von Kohlenstaub. Es handelt sich um einen Abfallstoff aus kohlebefeuerten Kraftwerken bzw. Eisenbahnlokomotiven. Er war früher das beliebteste künstliche Puzzolanmaterial. Die Kristalle der Flugasche sind kugelförmig und haben die gleiche Feinheit wie Zement. Auch die Kieselsäure ist für eine Reaktion noch leicht zugänglich.

Trasszement selber mischen oder als Fertigmischung kaufen?

Da die Herstellung von Trasszement relativ aufwendig ist und man als Normalverbraucher kaum an das Rohmaterial Trass herankommt, bietet es sich an, Trasszement bereits als Fertigmischung zu kaufen. Diese gibt es in Baumärkten und im Baustofffachhandel.

Wie verarbeitet man Trasszement?

Für die Verwendung am Haus oder im Garten gibt es fertigen Trasszementmörtel, den du nur noch mit Wasser anmischen musst. Den Mörtel kannst du allerdings auch relativ einfach selbst anmischen. Hierzu verwendest du einen Teil Trasszement sowie drei Teile Sand und vermischst dieses mit der entsprechenden Menge Wasser. Die Mischung muss sorgfältig durchgerührt werden, so dass sich eine homogene Masse ergibt.

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Fazit

Trasszement kommt heute bei vielen Aufgaben zum Einsatz, für die herkömmlicher Zement nur unzureichend geeignet ist. Wenn du beispielsweise in deinem Garten einen eigenen Pool baust, bietet es sich an, mit Trasszement zu arbeiten. Entsprechende Fertigmischungen erhältst du im Baumarkt – diese kö

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Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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