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Gewinde schneiden – so einfach geht es!

Mit ein wenig Geschick können auch Heimwerker ein sauberes Gewinde schneiden. Foto: zhaaks via Twenty20

Mit ein wenig Geschick können auch Heimwerker ein sauberes Gewinde schneiden. Foto: zhaaks via Twenty20

Mit ein wenig Geschick können auch Heimwerker ein sauberes Gewinde schneiden. Foto: zhaaks via Twenty20

Ein Gewinde selbst zu schneiden, mag zunächst nach einem komplizierten und kniffligen Unterfangen klingen. Doch mit ein wenig Vorkenntnis und dem nötigen Knowhow fällt es in der Regel nicht so schwer wie befürchtet, hier auch als Hobbyhandwerker tätig zu werden.

Zunächst ist es – wie so oft – wichtig, sich mit den einzelnen Begriffen zum Thema vertraut zu machen und zu wissen, welches Werkzeug für welche Arbeit benötigt wird. Diverse Unterschiede zeigen sich in diesem Bereich schon dann, wenn es darum geht, beispielsweise entweder ein Innen- oder ein Außengewinde zu schneiden.

Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung hilft dabei, ein wenig mehr Struktur in die entsprechenden Arbeiten zu bringen. Wichtig ist es im ersten Schritt, dass für ein Innengewinde ein Gewindeschneider und für ein Außengewinde ein Schneideisen zum Einsatz kommt.

Gewindeschneider ist unabdingbar

Ein Gewindeschneider wird unter anderem auch als Mutterbohrer, Schraubbohrer oder Gewindeschneidbohrer bezeichnet. Meistens werden die nötigen Utensilien, ähnlich wie beim Akkuschrauber, in einem Set angeboten, um ein hohes Maß an Flexibilität zu gewährleisten.

Ohne dieses Werkzeug ist das Schneiden eines Innengewindes gar nicht erst möglich. Wer sich auf der Suche nach einem Set oder Modell befindet, wird unter anderem auf Amazon fündig. Hier werden Gewindeschneider in den unterschiedlichsten Größen angeboten.  Somit steht dem nächsten Projekt im Idealfall nichts mehr im Wege.

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Innengewinde schneiden – Schritt für Schritt

Im Rahmen einer Reparatur oder eines Austauschs eines Innengewindes ist es oft nötig, besagtes Gewinde zu schneiden, damit dieses auch weiterhin verlässlich greift. Um die entsprechenden Arbeiten auszuführen, braucht es jedoch nicht nur den Gewindeschneider, sondern auch eine Bohrmaschine und einen passenden Materialbohrer.

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Schritt Nr. 1: Ein Kernloch bohren

Das Werkstück, in das das Innengewinde geschnitten werden soll, muss zunächst mit einem Kernloch versehen werden. Der Bohrer, mit dem das Loch gebohrt wird, sollte minimal kleiner sein als das des Gewindes. Wie groß das Kernloch genau sein sollte, lässt sich der Tabelle auf der jeweiligen Verpackung entnehmen. Weiterführende Infos zur richtigen Größe finden sich jedoch auch im Internet.

Vor dem Bohren sollte das Material leicht angeraut werden, um zu verhindern, dass der Bohrer abrutscht. Nach dem Bohren des Kernlochs muss dieses noch mit einem Senker nachbearbeitet werden. Dadurch kann die Schraube ideal mit der Oberfläche abschließen.

Schritt Nr. 2: Gewindeschneider eindrehen

Gewinde werden meist per Hand geschnitten. Damit die Gewindeschneider präzise schneiden, wird ein Windeisen daran befestigt. Somit entsteht ein idealer Drehgriff, mit dem detailliert gearbeitet werden kann. Mit dem Vorschneider werden nun die ersten Rillen geschnitten. Erst danach wird der Mittel- und Fertigschneider verwendet, um das Gewinde zu vervollständigen.

Zusatztipp: Die zusätzliche Verwendung von Schneideöl erleichtert die Arbeit enorm.

Schritt Nr. 3: Gewinde schneiden

Nun ist es an der Zeit, das Windeisen mit beiden Händen festzuhalten und mit dem Gewindeschneider zwei bis drei Umdrehungen zu tätigen. Beim Herausziehen des Schneiders wird überschüssiges Material entfernt. Auf diese Weise fließt auch das Schneideöl leichter nach unten. Im ersten Schritt sollten zwei bis drei Umdrehungen mit dem Vorschneider und anschließend zwei bis drei Umdrehungen mit dem Mittel- und Fertigschneider getätigt werden.

Schritt Nr. 4: Wiederholen

Der dritte Schritt wird so lange wiederholt, bis das Innengewinde komplett fertig ist. Dies ist dann der Fall, wenn der Fertigschneider vollständig eingedreht ist. Der Gewindebohrer lässt sich nun ganz leicht entfernen und kann durch eine Schraube ersetzt werden.

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Außengewinde schneiden – Schritt für Schritt

Ein Außengewinde zu schneiden ist ein wenig kniffliger. Für die entsprechenden Arbeiten braucht es einen Bolzen bzw. einen Metallstab. Auch ein Schneideisen und ein Schneideisenhalter gehören auf die Ausstattungsliste. Wer regelmäßig Gewinde schneidet, sollte die Ausstattung in seinem Werkzeugkoffer dementsprechend erweitern.

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Schritt Nr. 1: Die Vorbereitung

Zuerst wird das Schneideisen mit dem Schneideisenhalter fixiert. Hierbei ist genau darauf zu achten, dass sich die Löcher für die Verschraubung auch am richtigen Platz befinden. Ist dies der Fall, können die Feststellschrauben fest angezogen werden. Über die Griffe am Schneideisenhalter lässt sich das Schneideisen ganz einfach bedienen.

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Schritt Nr. 2: Gewindestück vorbereiten

Das Werkstück wird in einem 90 Grad Winkel in einen Schraubstock eingespannt. Die Kanten am Rand des Stabes werden so lange rund gefeilt, bis eine kleine Kegelkuppe entstanden ist. Hierauf lässt sich das Schneideisen wesentlich besser ansetzen.

Schritt Nr. 3: Außengewinde schneiden

Nun ist es an der Zeit,  Schneideöl auf dem Schneideisen aufzutragen, um die darauffolgenden Arbeiten zu erleichtern. Mit dem Schneideisen wird jetzt eine ganze Umdrehung vollzogen und danach wieder eine halbe „Runde“ zurückgedreht. Durch dieses Verfahren werden alle überschüssigen Materialreste entfernt. Das Ganze wird so lange wiederholt, bis das Außengewinde fertig ist. Mit einer Mutter kann dann überprüft werden, ob alles geklappt hat.

Fazit

Mit dem passenden Werkzeug und dem nötigen Hintergrundwissen ist es grundsätzlich nicht schwer, ein Gewinde zu schneiden. Wichtig ist nur, tatsächlich Schritt für Schritt vorzugehen und sicherzustellen, dass ein Gewindeschneider für das Innengewinde und das Schneideisen für das Außengewinde benutzt werden.

Kleine Tipps helfen dabei, noch sauberer und präziser vorzugehen. Um das richtige Werkzeug zu finden, ist es ratsam, die verschiedenen Angebote der Hersteller miteinander zu vergleichen und gegebenenfalls auch über einen Setkauf nachzudenken. Letzterer bietet sich vor allem dann an, wenn Gewindeschneiden im handwerklichen Alltag häufiger auf der To-Do-Liste steht.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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