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Kühlschrank transportieren – was gibt es zu beachten?

Wer einen Kühlschrank etwa bei einem Umzug transportieren will sollte das lieber Fachleuten überlassen. Foto: ©ponta1414 / stock adobe

Wer einen Kühlschrank etwa bei einem Umzug transportieren will sollte das lieber Fachleuten überlassen. Foto: ©ponta1414 / stock adobe

Sie haben Ihre alte Wohnung gekündigt, planen Ihren Umzug sorgfältig und stehen jetzt vor der Frage, wie Sie am Umzugstag Ihren Kühlschrank transportieren sollen?

Generell gilt beim Transport von großen Haushaltsgeräten wie einer Waschmaschine oder eben einem Kühlschrank, dass Sie sich auch auf diesen Transport gut vorbereiten sollten. Denn es gibt ein paar wichtige Dinge zu beachten. Natürlich haben Sie immer auch die Möglichkeit, ein Umzugsunternehmen in Berlin oder einem anderen Teil der Bundesrepublik zu beauftragen.

Wenn Sie nicht die Kosten für einen vollen Umzug tragen möchten, können Sie das entsprechende Unternehmen auch einfach nur beauftragen, einige schwere Möbel, Geräte und eben Ihren Kühlschrank zu transportieren. Hier müssen Sie mit Kosten im zweistelligen Bereich für den Transport eines Küchengroßgeräts rechnen.

Das kann sich lohnen – bedenkt man, dass ein Kühlschrank eine Lebenserwartung von 10 bis 15 Jahren hat und dass gerade ein größeres Gerät schnell mal an die 1.000 Euro kosten kann. Im folgenden Artikel zeigen wir Ihnen Schritt für Schritt, wie Sie Ihren Kühlschrank am besten transportieren, damit dieser auch nach dem Umzug problemlos seinen Dienst wieder aufnehmen kann.

Kühlschrank transportieren – Schritt für Schritt

Ein Kühlschrank lässt sich leider nicht so nebenbei transportieren. Selbst kleinere Kühlschränke – mal von Mini-Kühlschränken für den Garten abgesehen – bringen schnell ein Gewicht von 30 kg auf die Waage und sind zusätzlich auch noch sehr unhandlich. Dabei handelt es sich um Modelle für 1- bis 2-Personen-Haushalte.

Wie die Umzugsstudie der Post ergeben hat, finden 31 bis 37 % aller Umzüge in Deutschland in Haushalten mit drei Personen oder mehr statt. Handelt es sich um eine Kühl-Gefrier-Kombination oder um einen Kühlschrank für einen größeren Haushalt, hat das Gerät bereits deutlich mehr Gewicht und ist noch größer. Je größer ein Kühlschrank ist, desto wichtiger ist es, sich gut darauf vorzubereiten, den Kühlschrank zu transportieren.

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Vor dem Transport

Bevor Sie einen Kühlschrank transportieren, sollten Sie diesen vollständig ausräumen und ihn vom Strom trennen. Wenn es sich um einen Kühlschrank mit Gefrierfach handelt, müssen sie noch etwas mehr Zeit einplanen, denn dann muss das Gefrierfach erst noch abtauen.

Gut zu wissen

Kühlschränke sollten zweimal im Jahr gründlich geputzt und desinfiziert werden – und dann alle vier bis sechs Wochen einmal leicht gereinigt. Beides passiert in deutschen Haushalten viel zu selten. Ein Umzug ist da der perfekte Zeitpunkt, einmal eine komplette Grundreinigung im Kühlschrank vorzunehmen.

Wenn das Eisfach abgetaut und der Kühlschrank gereinigt ist, kann es an die gezielte Transportvorbereitung gehen.

Hierzu kleben Sie die Tür des Kühlschranks mit stabilem Klebe- oder Panzerband ab, damit diese während des Transports nicht aufspringen kann. Außerdem sollten Sie die Hinterseite des Geräts mit Decken polstern, diese dann mit einer großen Pappe fixieren und alles ebenfalls gut mit dem Kühlschrank selbst mit Klebeband verkleben.

Das ist wichtig, weil an der Rückseite des Kühlschranks die Kühlleitungen offen liegen. Diese können sich während des Transports irgendwo verhaken und dadurch beschädigt werden. Zudem sind sie generell sehr empfindlich.

Schauen Sie unbedingt vor dem Transport in die Bedienungsanleitung Ihres Geräts und prüfen Sie das Gewicht des Kühlschranks. Davon sollten Sie abhängig machen, wie viele Helfer Sie für den Transport des Kühlschranks einplanen.

Kühlschrank transportieren – liegend oder stehend?

Sind die Vorbereitungen erledigt, kann es an den Transport gehen. Um das schwere Gerät von A nach B zu transportieren, eignen sich Tragegurte, Transportrollen oder eine Sackkarre.

Ist der Kühlschrank einmal aus der Wohnung heraus, muss er im Umzugswagen verstaut werden. Wenn Sie sich einen Sprinter geliehen haben, können Sie den Kühlschrank in der Regel problemlos aufrecht transportieren. Bei kleineren Umzugswagen oder wenn Sie den Transport im eigenen Pkw vornehmen müssen, wird das schon schwieriger.

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Oft stellt sich dann die Frage, ob der Kühlschrank während eines Transportes liegen darf oder ob er stehen muss. Die Antwort ist einfach. Sie können Ihren Kühlschrank im Notfall auch liegend transportieren, müssen dabei aber einige Dinge beachten.

Denn gerade im Liegen ist ein Kühlschrank besonders empfindlich. Das hat zwei Gründe:

  1. Die Aufhängungen der Teile im Kühlschrank sind für die Vibrationen bei einem stehenden Kühlschrank konzipiert. Wenn der Kühlschrank liegt, können Vibrationen – zum Beispiel durch starke Erschütterungen beim Fahren – nicht so gut aufgefangen werden und das Gerät kann Schäden nehmen.
  2. Sie dürfen den Kühlschrank auf keinen Fall auf den Rücken legen. Wie erwähnt verlaufen dort die Kühlleitungen und diese sind besonders empfindlich.

Während des Transportes sollte das Gerät gut gesichert sein, damit es nicht hin und her rutscht. Zum einen ist es sinnvoll, rundherum Decken zu schlagen oder Schaumstoffpolster zum Abfedern von Stößen durch andere Transportstücke im Wagen zu nutzen. Wenn rund um den Kühlschrank herum etwas Platz ist, sollte er außerdem mit Spanngurten fixiert werden, damit er nicht hin und her rutscht und womöglich während des Transportes kippt.

Nach dem Transport

Steht der Kühlschrank an Ort und Stelle und wurden alle Klebereste entfernt, darf er nicht direkt wieder angeschlossen werden. Wie lange Sie mit dem Anschluss warten müssen, hat mit der Art des Transports zu tun. Wenn Sie ihn liegend transportiert haben, sollten Sie auf jeden Fall rund 24 Stunden warten.

Selbst wenn der Transport stehend erfolgt ist, empfehlen Hersteller 2 bis 4 Stunden zwischen Ankunft des Kühlschranks und Anschluss des Geräts verstreichen zu lassen.

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Das liegt daran, dass während eines Transports Öl aus dem Kompressor des Kühlschranks in den Kühlkreislauf gelangen kann. Wenn im Kompressor aber zu wenig Öl vorhanden ist, frisst sich dieser fest und Sie können sich nach einem neuen Kühlschrank umsehen.

Hilfsmittel für den Transport

Wenn Sie mehrere Kühlschränke transportieren müssen, zum Beispiel bei einem Firmenumzug in Berlin, oder Sie mit einem Mehrgenerationenhaushalt umziehen, ist es auf jeden Fall sinnvoll ein Umzugsunternehmen zu beauftragen oder für einen ausreichend großen Umzugswagen zu sorgen. Der Vorteil bei der Beauftragung eines Umzugsunternehmens ist die Versicherung

Wird Ihr Kühlschrank beim Transport beschädigt, trägt die Versicherung des Umzugsunternehmens die anfallende Reparatur oder Wiederbeschaffungskosten. Wenn Sie selbst Ihren Kühlschrank transportieren, steht niemand für entstehende Schäden ein.

Wichtige Hilfsmittel für den Transport eines Kühlschranks sind:

  • Tragegurte
  • Transportrollen
  • Sackkarre
  • Weiche Decken oder Druckpolsterfolie
  • Pappe zum Fixieren der Decken am Rücken des Kühlschranks
  • Ein ausreichend großes Umzugsfahrzeug

Fazit

Es ist nicht einfach, einen Kühlschrank zu transportieren. Das liegt am Gewicht und den unhandlichen Maßen dieser Geräte. Aber auch daran, dass der Kühlkreislauf von Kühlschränken recht empfindlich ist und Öl aus dem Kompressor in diesen hineingelangen kann. Wenn Sie Ihren Kühlschrank hinreichend absichern, ihn vorsichtig transportieren, starke Erschütterungen vermeiden und nach dem Transport ausreichend Ruhezeit für Ihren Kühlschrank einplanen, werden Sie ihn dennoch unbeschadet von A nach B transportieren können.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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