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Raumluft verbessern – Tipps für besseres Raumklima

Eine bessere Raumluft steigert die Leistungsfähigkeit. Foto itsjuliwilliams via Twenty20

Eine bessere Raumluft steigert die Leistungsfähigkeit. Foto itsjuliwilliams via Twenty20

Eine bessere Raumluft steigert die Leistungsfähigkeit. Foto itsjuliwilliams via Twenty20

Jeder hat das Gefühl schon einmal erlebt: Wenn Sie in einen Raum kommen, in dem es muffig riecht und die Luft abgestanden wirkt, spricht man von „schlechter Luft“.

Tatsächlich kann eine ganze Menge Faktoren geben, die solch schlechte Luft verursachen. Da wäre beispielsweise ein zu hoher CO2-Gehalt in der Luft oder eben parallel dazu ein zu niedriger Sauerstoffgehalt. Andererseits können auch Gerüche oder Sporen die Luft verunreinigen und für ein schlechtes Raumklima sorgen.

Es gibt erfreulicherweise eine ganze Reihe von Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken und dafür zu sorgen, dass die Raumluft in Ihren Zimmern möglichst immer gut ist. Wir von wohnen-und-bauen.de haben hier einmal die wichtigsten Punkte rund um die Frage, wie Sie Ihre Raumluft effektiv verbessern können, zusammengetragen.

Wie entsteht schlechte Raumluft?

Wie bereits erwähnt, gibt es eine ganze Reihe von Gründen dafür, dass die Luft in einem Raum schlecht sein kann. Der häufigste Grund für schlechte Raumluft ist mangelndes Lüften. Generell ist das Lüften die beste Möglichkeit, um neuen Sauerstoff in einen Raum zu bekommen. Denn Sauerstoff wird beim Atmen durch den Menschen verbraucht. Die Luft, wie wir sie außerhalb geschlossener Räume kennen, verfügt über einen Sauerstoffgehalt von ca. 20,9 %. Diese rund 21 Prozent sind ein gesunder Wert, der die Luft für uns zur perfekten Atemluft macht.

Wenn wir einatmen, wird der Sauerstoff in den Körper aufgenommen, und CO2 wird beim Ausatmen im Gegenzug abgegeben. Allerdings wird der Sauerstoff nicht zur Gänze gegen CO2 getauscht. Die Luft, die wir ausatmen, hat noch immer einen Sauerstoffgehalt von 17 Prozent. Dieser Wert liegt allerdings deutlich unter dem, den wir beim Einatmen benötigen, um unseren Körper mit ausreichend Sauerstoff zu versorgen.

Durch das regelmäßige Ein- und Ausatmen in geschlossenen Räumen sinkt also der Sauerstoffgehalt, und der CO2 Gehalt steigt an. Das kann ein Grund für schlechte Raumluft sein.

Ein anderer Grund für schlechte Raumluft können Schimmelsporen in der Luft sein. In diesem Fall mag die Luft zwar über ausreichend Sauerstoff verfügen – Sie würden aber mit jedem Atemzug giftige Schimmelsporen in Ihre Lunge aufnehmen.

Eine weitere Ursache für schlechte Raumluft kann die Luftfeuchtigkeit sein. Nicht umsonst wird die Luft in unserer Atmosphäre als eines der größten Wunder der Natur bezeichnet – Luft genau so zu gestalten, wie wir sie zum Atmen brauchen, damit unser Körper optimal funktionieren kann, ist ziemlich kompliziert. Das Beispiel mit der Luftfeuchtigkeit zeigt dies recht deutlich. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit führt zu Schimmelbildung im Raum und tut auch unserem Organismus nicht gut.

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Eine zu niedrige Luftfeuchtigkeit führt zu gereizten Atemwegen und Entzündungen in den Schleimhäuten. Wie in so vielen anderen Bereichen auch ist es wichtig, hier den richtigen Mittelweg zu finden.

Schon gewusst?

Die Frage, ob Sie sich in einem Raum mit guter oder schlechter Raumluft befinden, hat erhebliche Auswirkungen auf Ihre aktuelle Leistungsfähigkeit. Denn in einem Raum mit schlechter Luft sind Ihre Konzentrationsfähigkeit und Ihre Aufmerksamkeit extrem eingeschränkt. Hinzu kommt, dass Sie hier sehr schnell Kopfschmerzen und eben gereizte Atemwege und Schleimhäute davontragen können.

Raumluft verbessern – Tipps

Wenn Sie Ihre Raumluft verbessern möchten, gibt es verschiedene Wege. Oftmals ist die beste Variante, verschiedene Tipps zu kombinieren. Die wichtigsten Ratschläge sind dabei sicherlich die folgenden:

  • Richtig Lüften
  • Richtige Luftfeuchte
  • Luftbefeuchter
  • Luftreinigende Pflanzen
  • Regelmäßig Staub wischen
  • Verwenden Sie einen Luftreiniger
  • Staubsauger mit HEPA Filter

Als Schlagworte haben Sie alle diese Tipps bestimmt schon mehr als einmal gehört. Wir erklären Ihnen in der Folge kurz, was hinter den einzelnen Schlagworten steht.

Richtig lüften

In Corona-Zeiten ist viel über das Thema Lüften gesprochen worden. Doch wie muss man richtig lüften, damit die Raumluft so gut wie möglich ist? Wichtig ist beim Lüften, dass Sie nicht den ganzen Tag über das Fenster auf kipp lassen, sondern 3 bis 4 Mal am Tag kräftig durchlüften. Dafür öffnen Sie möglichst viele Fenster in Ihrer Wohnung gleichzeitig zur Gänze und sorgen so für Durchzug. Dadurch wird die verbrauchte Luft schnell aus den Räumen „gefegt“ oder geweht, und es bleibt frische Luft drin.

In dem Zusammenhang ist es auch wichtig, dass Sie in Ihrem Schlafzimmer vor dem Schlafgehen und nach dem Aufstehen einmal komplett durchlüften. So sorgen Sie für einen optimalen Sauerstoffgehalt während der Nacht und erhöhen damit die Chancen für einen guten Schlaf extrem.

Die richtige Luftfeuchtigkeit

Die optimale Luftfeuchtigkeit liegt zwischen 40 und 60 Prozent. In Räumen mit einer notorisch hohen Luftfeuchtigkeit, wie dem Badezimmer oder der Küche, liegt sie in der Regel zwischen 50 und 60 Prozent – im Badezimmer kann sie sogar nach dem Duschen oder während eines heißen Bades bis zu 70 Prozent betragen. Für einen kurzen Zeitraum ist das auch nicht weiter schlimm.

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Allerdings ist es wichtig, dass die Luftfeuchtigkeit die 60 Prozent nicht dauerhaft überschreitet. Andernfalls erhöht sich die Schimmelgefahr stark. Eine dauerhaft zu hohe Luftfeuchtigkeit kann schnell zu Schäden an der Bausubstanz der Wohnung oder des Hauses führen. Eine zu niedrige Luftfeuchte hingegen führt oft zu Unwohlsein, hoher Infektionsanfälligkeit und trockener und juckender Haut.

Nice to know

Holz ist ein Material, das „atmet“, wie man immer so schön sagt. Tatsächlich können Massivholzmöbel einen Beitrag zu einer gesunden Luftfeuchtigkeit in Ihren Räumen leisten. Denn das Holz nimmt bei zu hoher Luftfeuchtigkeit einen Teil der Feuchtigkeit auf und speichert diese. Geht die Luftfeuchtigkeit hingegen einmal zu tief, wird die einmal gespeicherte Feuchtigkeit wieder an die Luft abgegeben. Das passiert, ohne dass das Holz selbst dabei Schaden nimmt. So können Massivholzmöbel einen starken Anteil an der Verbesserung Ihrer Raumluft haben.

Luftbefeuchter

Wenn Sie in einer solchen Situation Ihre Raumluft verbessern möchten, gibt es dafür in erster Linie den Luftbefeuchter. Da gerade in den Wintermonaten die Luft in den Innenräumen regelmäßig eher zu trocken als zu feucht ist, kann ein Luftbefeuchter hier wahre Wunder wirken. Denn Heizungsluft ist in aller Regel deutlich trockener als „normale“ Luft. Auch in Deutschland haben in den letzten Jahren immer mehr Menschen eine Klimaanlage installiert – auch sie hat die Nebenwirkung, dass die Luft im Raum trockener wird.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen und so die Raumluft zu verbessern. Da wäre einmal ein Keramikgefäß mit Wasser gefüllt auf der Heizung. Auch ein nasses Handtuch über der Heizung erfüllt hier seinen Zweck. Es geht nur darum, dafür zu sorgen, dass Wasser zur Verfügung steht, welches durch die von der Heizung abgegebene Wärme verdampft und so die Luftfeuchtigkeit erhöht.

Alternativ und gerade für den Sommer gibt es auch verschiedene Geräte, die immer wieder Wasserdampf an die Luft abgeben und so die Luftfeuchtigkeit erhöhen. Diese können auch zusammen mit Duftnoten und ätherischen Ölen verwendet werden. Doch Vorsicht: Hier kann Allergiegefahr drohen.

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Luftreinigende Pflanzen

Pflanzen brauchen CO2 und andere Dinge, die wir als Schadstoffe in der Luft bezeichnen, für ihre Photosynthese und das Pflanzenwachstum. Es gibt zahlreiche Pflanzen, die vergleichsweise viele Schadstoffe aus der Luft ziehen und im Gegenzug eine Menge Sauerstoff in die Luft abgeben. Zu diesen gehören beispielsweise:

  • Aloe Vera
  • Die Grünlilie
  • Schwiegermutterzunge
  • Birkenfeige
  • Goldfruchtpalme
  • Drachenbaum
  • Schwertfarn

All diese Pflanzen lassen sich problemlos im Innenraum halten und helfen Ihnen dabei, Ihre Raumluft nachhaltig zu verbessern.

Regelmäßig Staub wischen

Ein wichtiger Faktor, der gern übersehen wird. Denn wenn Sie regelmäßig in der notwendigen Weise lüften, wird vorhandener Staub immer wieder aufgewirbelt und erfüllt die Luft mit kleinsten Staubpartikeln. Diese atmen Sie dann ein, woraufhin sie sich in Ihrer Lunge absetzen können. Die Folge können allergische Reaktionen sein oder – bei dauerhafter starker Belastung der Lunge – auch Krankheitssymptome bis hin zu ernsthaften Schädigungen der Lunge.

Verwenden Sie einen Luftreiniger

Ebenfalls im Rahmen der Corona-Pandemie wurden Luftreiniger sehr modern. Diese Geräte können nicht nur Viren und Bakterien aus der Luft filtern, sondern die Luft eben auch von anderen Schadstoffen reinigen. Hinzu kommt, dass es auch Modelle gibt, die einen Luftbefeuchter beinhalten.

Der Markt an Luftreinigern ist allerdings in den letzten Jahren stark gewachsen. Um wirklich ein hochwertiges Modell zu finden, sollten Sie daher vor dem Kauf den einen oder anderen Luftreiniger Test lesen und sich mit verschiedenen Modellen vertraut machen.

Staubsauger mit HEPA Filter

Dieser Tipp ist vor allem für Allergiker und Asthmatiker sehr wichtig, denn der HEPA Filter im Staubsauger befreit die Luft zusätzlich von Pollen, Hausstaubmilben und vielen anderen Dingen, die die Luft verschlechtern. Auch Viren, Keime und Bakterien – ja sogar Zigarettenrückstände in der Luft – können mit einem Staubsauger mit HEPA Filter beseitigt werden.

Fazit

Es gibt eine Menge Möglichkeiten, die Raumluft nachhaltig zu verbessern. Wichtig ist dabei natürlich, dass Sie die Luft auch regelmäßig kontrollieren. Ein gutes Hilfsmittel ist ein Hygrometer. Dieses misst die Luftfeuchtigkeit im Raum. Ein CO2-Messgerät ist ebenfalls sehr hilfreich. Heute haben viele moderne Messgeräte für die Innenraumluft beides bereits vereint und bringen zusätzlich noch ein Thermometer mit, sodass alle wichtigen Werte in Sachen Raumluft bequem auf einem Digitaldisplay abgelesen werden können.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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