Klimaanlagen sind schon lange nicht mehr nur im Auto eine beliebte Ausstattung an heißen Sommertagen, sondern mittlerweile in vielen Haushalten zu finden. Wer erst nachträglich eine Klimaanlage im Wohnraum einbauen und dafür keinen Profi engagieren möchte, der sollte hier auf einige wichtige Punkte achten.
Dabei geht es nicht nur um den Einbau, sondern auch um die Art der Klimaanlage und die damit verbundenen Kosten. Wenn mit zunehmender Temperatur das Thermometer steigt, fühlen sich viele in ihrem Zuhause deutlich unwohl. Bei ordentlicher Sommerhitze ist neben einer kalten Dusche die Klimaanlage die ideale Lösung!
Eine Klimaanlage einbauen – Arten von Klimaanlagen
Wer sich dazu entscheidet, eine Klimaanlage nachträglich einzubauen, muss sich zunächst mit den verschiedenen Arten von Anlagen auseinandersetzen, da es neben fest verbauten auch weitere Klimaanlagen für Zuhause gibt. Dabei arbeitet jedes Modell mit unterschiedlichen Systemen.
- Die mobile Klimaanlage: Ein Monoblockgerät, in dem sich die komplette Klimatechnik befindet. Durch diese wird Umgebungsluft aufgesogen, umgewandelt und kalte Luft ausgeblasen.
- Ein Ventilator mit einer Kühlfunktion: Die einfachste Art zum Kühlen eines Raumes, indem Luft über einen Behälter mit kaltem Wasser/Eis ausgeblasen wird.
- Das Klimasplitgerät: Besteht aus einer Innen- und Außeneinheit zur Umwandlung warmer Luft.
- Eine Wärmepumpe: Ist ausgestattet mit aktiver/passiver Kühlfunktion.
In den meisten Fällen entscheidet sich ein Großteil für ein Klimasplitgerät, um die Klimaanalage nachträglich einzubauen. Dieses hat eine hohe Kühlleistung, kann schnell nachgerüstet werden und hat niedrige Stromkosten.
Die Nachteile sind allerdings die relativ hohen Kosten der Anschaffung und die fehlende Mobilität. Für weitere Klimaanlagen für Zuhause mit geringen Stromkosten kommt auch der Ventilator in Frage. Wen dessen Geräusche nicht stören, der hat hier eine schnelle, mobile und simple Möglichkeit zum Kühlen des Wohnraums.
Die Klimaanlage richtig einbauen
Unabhängig davon, ob ein mobiler Ventilator gewählt wird oder man sich für weitere Klimaanlagen für Zuhause entscheidet: In den meisten Fällen können sie einfach und schnell im Wohnraum eingebaut werden. Dabei sollten folgende fünf Schritte beachtet werden:
1. Die richtige Größe bestimmen:
Die Kühlleistung der Klimaanlage hängt von den örtlichen Gegebenheiten und Bedingungen ab. Sind viele Fenster, Türen oder elektrische Anschlüsse und Geräte vorhanden, muss die Leistung deutlich höher sein. In der Regel wird zunächst die Kühllast berechnet. Mit dieser werden die Wärmeeinträge addiert. Viele Hersteller notieren das Raumvolumen der Klimaanlage, mit dem sich das Gerät kühlen lässt.
2. Die richtige Variante der Klimaanlage auswählen:
Anschließend wird die Art des Klimageräts zum Nachrüsten ausgewählt. Mobile Klimaanlagen kühlen meist nur einen einzigen Raum. Dagegen können weitere Klimaanlagen für Zuhause, wie Multisplitanlagen, mehrere Räume kühlen. Dafür werden mehrere Innengeräte durch eine Kältemittelleitung und zentraler Außeneinheit miteinander verbunden. Eine Singlesplitanlage hat dagegen nur eine Außen- und Inneneinheit.
3. Die Innen- und Außengeräte installieren:
Nun wird die Anlage eingebaut, indem das Innengerät an der Wand befestigt wird. Die Außeneinheit wird vor dem Haus installiert – zum Beispiel auf dem Dach.
4. Die Kältemittelleitung der Anlage einbauen
Anschließend wird die Kältemittelleitung eingebaut. Eine Leitung vom Innengerät wird durch die Außenwand mit der Außeneinheit verbunden.
Tipp: Hier empfiehlt es sich, einen Fachmann zu engagieren, der die Anlage auch befüllen und anschalten kann.
5. Kondensatleitung und den Strom installieren
Die Klimaanlage kann nur starten, wenn Innen- und Außeneinheit mit dem Strom verbunden sind. Auch dies sollte von einem Fachmann durchgeführt werden. Die Kondensatleitung muss anschließend noch mit dem Gefälle nach außen verlegt werden.
Kosten der Klimaanlage
Die Kosten einer Klimaanlage sind abhängig von der Art der Klimaanlage. Eine mobile Klimaanlage kostet abhängig von der Kühlleistung zwischen 200 und 800 Euro, während weitere Klimaanlagen für Zuhause deutlich teurer sind. Zwar kommen bei der mobilen Klimaanlage noch Kosten für die Fensterabdichtung hinzu, allerdings ist diese Art der Kühlung noch deutlich günstiger.
Die Splitklimaanlage kostet bereits zwischen 800 und 2.000 Euro, wobei eine Multisplitanlage für mehrere Räume der Wohneinheit zwischen 2.000 und 5.000 Euro kostet. Hat eine Klimaanlage mehr als drei Inneneinheiten, so wird sie noch teurer.
Vor- und Nachteile der Klimaanlage
Eine Klimaanlage sorgt für angenehme Abkühlung und niedrige Temperaturen im eigenen Zuhause. Unabhängig von den Temperaturen draußen, bleiben die Wohnräume gleichmäßig kühl und konstant. Dadurch werden nicht nur der Schlaf, sondern das allgemeine Wohlbefinden und die Wohnqualität verbessert. Auch an heißen Tagen ist die Arbeit im Home Office oder am Laptop kein Problem und die Konzentrationsfähigkeit bleibt erhalten. Von folgenden Vorteilen profitieren Verbraucher:
- Gesunder Schlaf bei angenehmer Temperatur
- Kalte Innenräume
- Steigerung der Konzentrationsfähigkeit
- Bessere Wohnqualität
- Schutz vor hohen Außentemperaturen
Natürlich gibt es neben Vorteilen auch ein paar Nachteile, die mit dem Einbau und Nachrüsten einer Klimaanlage einhergehen. Dazu gehören vor allem folgende:
- Hohe Kosten für Anschaffung, Inbetriebnahme und Montage
- Trockene Luft im Zuhause
- Potentielle Geräusche von Ventilatoren und Kompressoren
- Bei falscher Einstellung entstehen gerne Zugerscheinungen
Klimaanlagen sind die ideale Lösung bei hohen Außentemperaturen. Sie halten die Wohnräume kühl und steigern das Wohlbefinden der Verbraucher. Wer eine Klimaanlage einbaut oder nachrüstet, der sollte allerdings ein paar wichtige Punkte und Schritte beachten. Es empfiehlt sich, einen Profi zu Rate zu ziehen, damit vor allem bei den technischen Details keine Probleme entstehen. Zudem sollte vor dem Kauf entschieden werden, welche Art von Klimaanlage am ehesten für die eigenen vier Wände geeignet ist.