Legionellen bei der Badsanierung berücksichtigen

Legionellen fühlen sich in Klimaanlagen sehr wohl.

Legionellen fühlen sich in Klimaanlagen sehr wohl.

Legionellen fühlen sich in Klimaanlagen sehr wohl.

Legionellose gehört in Deutschland zu den meldepflichtigen Infektionen nach dem IfSG. Das bedeutet, dass Infektionslabore, behandelnde Ärzte und Krankenhäuser die Infektion melden müssen.

Dieses gilt bei einer erkannten Erkrankung, bei einem Todesfall und auch bei einem begründeten Infektionsverdacht. Tatsächlich kann man einer Infektion durch die einfache Installation von Legionellenfiltern bereits während der Badsanierung vorbeugen. Vor allem sind Legionellenfilter in Duschköpfen dann hilfreich, wenn das Gesundheitsamt aufgrund eines akuten Legionellenbefalls bereits ein Duschverbot ausgesprochen hat. Dadurch kann ein wochenlang verhängtes Duschverbot kurzfristig wieder aufgehoben werden.

Was sind Legionellen?

Bei Legionellen handelt es sich um Bakterien, die in geringer Anzahl Bestandteil von Gewässern und dem Grundwasser sind. Vermehren sich Legionellen, können sie beim Menschen grippeartige Beschwerden bis hin zu einer schweren Pneumonie hervorrufen. Mediziner sprechen im schlimmsten Fall von der Legionärskrankheit. Legionellen fühlen sich im warmen Süßwasser, Trinkwassersystemen und Klimaanlagen äußerst wohl. Bei Temperaturen zwischen 25 °C und 55 °C vermehren sie sich und die Gefahr von bakteriellen Infektionen beim Menschen steigt exponentiell.

Wie werden Legionellen übertragen?

Hauptsächlich werden die Bakterien durch Tröpfchen übertragen. Zum Beispiel gelangen die Mikroorganismen durch zerstäubtes oder nebelartiges Wasser in Duschen, Whirlpools oder Luftbefeuchter als Tröpfen in die Luft. Hier werden sie dann mit dem Wasserdampf eingeatmet und setzen sich auf die Atemwege. Selten kann es durch Spritzwasser zu einer Infektion kommen, wenn Tröpfchen versehentlich über die Luftröhre in die Lunge gelangt. Eine Ansteckung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich.

Wie äußert sich eine Legionellen-Infektion?

Typische Symptome eine Infektion mit Legionellen und Anzeichen auf die Legionärskrankheit sind:

  • Fieber
  • Schüttelfrost
  • Husten
  • Schnupfen
  • Muskelschmerzen
  • Übelkeit
  • Durchfall

Dieselben Bakterien, welche eine typische Legionellose auslösen, können auch für das Pontiac-Fieber verantwortlich sein. Bei diesem etwas leichteren Verlauf der Infektion treten grippeähnliche Symptome ohne eine Lungenentzündung auf.

Personen, dessen Immunsystem ohnehin schon geschwächt ist, sind besonders anfällig für eine Infektionserkrankung durch Legionellen.

Wie kann man sich vor Legionellen schützen?

Einer Infektionskrankheit durch Legionellen vorbeugen kann man nur, indem man sich vor den krank machenden Erregern schützt.

Legionellen verbreiten sich ab einer Temperatur von 20 °C und sterben ab 60 °C ab. Außerdem sind die Mikroorganismen empfindlich gegen Chlor.

Weitere Tipps um einer Infektion aus dem Weg zu gehen:

  • Eine regelmäßige Wartung von Klimaanlagen
  • Vor dem Duschen in Hotelzimmern das Wasser für einige Minuten laufen lassen und dabei das Bad verlassen
  • Regelmäßige Reinigung von Inhalatoren und Luftbefeuchtern

Bauherren können mit kleinen Maßnahmen einen sofortigen Schutz vor Legionellen erreichen.

Wasserleitungen sollten regelmäßig genutzt und sogenannte Totstränge, die nicht mehr aktiv am Wasserkreislauf teilnehmen, vermieden werden. In den Totleitungen entsteht weiterhin Wasser, der Legionellen als idealen Nährboden dient.

Einen sehr guten Schutz beim Duschen bietet ein spezieller Legionellenfilter Duschkopf. Die einfache Montage macht ein Nachrüsten in Bädern ohne Weiteres schnell möglich. Solch ein spezieller Duschkopf ist mit einem extrem feinen Membran Wasserfilter versehen, der selbst die kleinsten Bakterien aus dem Wasser entfernt. So haben Mikroorganismen wie Legionellen keine Chance sich in dem Wassernebel zu verteilen. Es passiert eine sofortige Reduzierung der Mikroorganismen.

Bisher selten, aber doch möglich, ist eine Infektion durch Tröpfchen, die über das Leitungswasser in die Atemwege gelangen. Viele Menschen filtern ihr Leitungswasser, um Schwermetalle, Pestizide und Bakterien aus dem Wasser zu entfernen und die Qualität als Trinkwasser zu erhöhen. In den meisten Haushalten werden mobile Tischkannen-Wasserfilter verwendet oder es sind bereits Filteranlagen mit der Wasserleitung verbunden.

Damit ist zwar das Trinkwasser gegen die Erreger geschützt, aber trotzdem können zum Beispiel beim Händewaschen einzelne Tropfen Wasser verschluckt werden und in die Atemwege gelangen. Um das Zuhause rundum zu schützen haben sich Bakterienfilter bewährt, die direkt an handelsübliche Wasserhähne angeschlossen werden können. Viele der Filter sind in der Medizintechnik entwickelt und bieten einen sofortigen Schutz vor Legionellen.

Wichtig ist bei der Anwendung eines Legionellenfilter Duschkopfes als auch bei der Anwendung eines Wasserhahn-Filters, dass die Membran Filterpatrone regelmäßig nach maximal 6 Monaten Benutzung ausgetauscht wird.

Wer ist gesetzlich zur Legionellenprüfung verpflichtet?

Nach der Aktualisierung der Trinkwasserverordnung sind nicht nur öffentliche Einrichtungen wie Kindergärten, Schulen oder Krankenhäuser zur Legionellenprüfung verpflichtet, sondern unter bestimmten Voraussetzungen auch Vermieter von Immobilien. Die Untersuchung betrifft Vermieter unter den folgenden Voraussetzungen:

  • Der vorhandene Wassertank umfasst mehr als 400 Liter Trinkwasser oder die internen Trinkwasserleitungen überschreiten ein Volumen von 3 Litern zwischen dem Wasserspeicher und der Entnahmestelle
  • An die Trinkwasserversorgung müssen mindestens drei Wohneinheiten mit Duschmöglichkeiten angeschlossen sein

Insbesondere unterliegen der Pflicht zur Legionellenprüfung:

  • Vermieter und Hausverwaltungen
  • Hotels oder Pensionen
  • Fitnessstudios
  • Wellness, Sauna und Spa Anbieter
  • Krankenhäuser
  • Pflegeheime
  • Schulen
  • Kindergärten

Besteht eine Legionellenkonzentration von weniger als 100 KbE (=Kolonie bildende Einheit) je 100 ml ist eine Nachuntersuchung innerhalb von einem bis drei Jahren vorgesehen. Ab einer Belastung von 100 KbE pro 100 ml Wasser sind weitere Untersuchungen und eine mittelfristige Sanierung der Trinkwasserinstallationen vorgeschrieben. Wird der Wert überschritten ist zusätzlich das Gesundheitsamt zu informieren, welches über Einschränkungen oder sogar Sperrungen der Anlage entscheidet. Bei Konzentrationswerten größer als 1000 KbE ist eine Sanierung der Anlage erforderlich.

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