Wer sich dazu entscheidet, Terrassenplatten selbst zu verlegen, kann viel Geld sparen. Insbesondere talentierte Heimwerker werden ihre Freude daran haben, denn im Außenbereich lässt sich herrlich und oft unerwartet genau arbeiten!
Hier wird nun das Wichtigste zum Thema erklärt, damit Sie sofort starten können.
Welche Arten von Terrassenplatten gibt es?
Gerade für den Außenbereich haben Sie eine breite Auswahl an Materialien, die genutzt werden können. So gibt es zum Beispiel keramische Terrassenplatten, Platten aus Beton, Terrassenplatten aus Feinsteinzeug oder auch Dielen aus Holz oder WPC. Diese Varianten zählen zu den beliebtesten. Darüber hinaus gibt es noch sehr viele verschiedene Arten von Naturstein, behandelt wie auch unbehandelt, die in allen Formen und Farben zugegen sind.
Wichtig für Sie: Achten Sie beim Einkauf darauf, dass die Oberfläche nicht allzu glatt ist und das Material recht robust ist. Eine Frostbeständigkeit sollte unbedingt gegeben sein. Eine leicht raue Textur ist wichtig, dass die Terrasse bei Regen keine Rutschgefahr birgt.
Dass eine Beständigkeit gegen Frost gegeben sein muss, gilt im Übrigen nicht nur für die genutzten Platten, sondern auch den Untergrund! Tipps und Empfehlungen finden Heimwerker auf Internetseiten wie dem Fliesen Portal.
Welches Werkzeug brauche ich für die Verlegung?
Um die verschiedenen Materialien bewegen zu können, benötigen Sie eine Schubkarre oder Motorschubkarre. Außerdem braucht es Arbeitshandschuhe, damit Sie sich nicht verletzen.
Darüber hinaus werden Gummihammer, Zollstock (oder auch Maßband), Abziehschienen und Plattenheber, Fugenkreuze und Winkelschleifer benötigt.
Ebenfalls können ein Stift und eine Wasserwaage nicht schaden. Sie werden einen Besen und eine Wasserquelle zur späteren Reinigung brauchen. Hier reicht entweder ein Wassereimer oder auch ein Gartenschlauch, ganz nach Belieben.
Eine Maurerschnur oder auch eine Richtlatte können übrigens sehr hilfreich beim Verlegen sein. Vergessen Sie nicht auf Abstandshalter, wenn Sie sich gegen ein Fugenkreuz entscheiden.
Terrassenplatten verlegen – Schritt für Schritt
- Zunächst müssen Sie sich entscheiden, ob Sie die Terrassenplatten im Splitt- oder im Mörtelbett verlegen möchten. Das hängt auch damit zusammen, wie der Untergrund konstruiert ist. Besteht ein starkes Gefälle, braucht es Split, bei einem nur leichten Gefälle kann problemlos Mörtel benutzt werden.
- Sobald eine ebene Fläche geschaffen wurde (Mörtel tragen Sie immer nur abschnittsweise auf, da er sonst zu schnell trocknet!), wird der Untergrund mit einer Richtlatte glatt gezogen. Hierbei können übrigens auch Stangen im Splittbett verlegt werden, die unterstützen beim Glattziehen und werden anschließend ohnehin von den Platten bedeckt!
- Nun werden die Platten verlegt, und zwar mit einem Plattenheber, um zu verhindern, dass Sie sich dabei die Finger einquetschen. Nutzen Sie Mörtel, wird dieser natürlich zuvor immer auf den Untergrund aufgetragen. Auch Splitt sollten Sie immer abschnittsweise ausglätten und nicht sofort die ganze Fläche damit zuschütten.
- Mit einem Gummihammer werden die Platten immer leicht angeklopft.
- Aussparungen werden genau abgemessen und für das Zuschneiden entsprechend markiert. Wichtig beim Zuschneiden: Säubern Sie die Platten direkt, Schleifstaub verursacht Flecken!
- Mithilfe von Fugenkreuzen werden die richtigen Abstände eingehalten.
- Diese Schritte werden so lange wiederholt, bis die Abschlussplatten zugeschnitten werden können.
- Nun wird bei Splittuntergrund das Fugenmaterial eingekehrt. Ohne Zugabe von Wasser wird das nun erstmal einen Tag lang so belassen, damit es gut trocknen kann. Mörtel härtet von selbst aus. Hier warten Sie, bis dies geschehen ist, dann können die Platten betreten werden.
- Zu guter Letzt werden die verlegten Terrassenplatten gereinigt. Bei hartnäckigen Flecken hilf Schmierseife, in der Regel reicht aber auch schon klares Wasser.
Ein paar Tipps zum Zuschneiden der Platten
Gerade Terrassenplatten sind ja recht groß und daher gibt es nun noch ein paar Tipps, was das Zuschneiden betrifft:
- Befeuchten Sie die die Platten, damit sie nicht so stark stauben. Das erleichtert die Sicht!
- Schneiden Sie lieber von beiden Seiten in Richtung der Mitte, um einen möglichst geraden Schnitt zu erhalten.
Welches Material für die Fugen nutzen?
Sie haben die Auswahl zwischen drei Varianten:
- Sand lässt Wasser gut abfließen und ist auch leicht auszutauschen. Muss aber regelmäßig nachgefüllt werden. Bei Sand müssen Sie allerdings mit Unkrautbildung rechnen.
- Fugenmörtel wäscht sich nicht aus, bricht aber nach einiger Zeit. Es gibt allerdings speziellen elastischen Mörtel, der die Plattenbewegung ausgleicht. Unkraut bildet sich hier wenig bis gar keins, weil es gar nicht erst durchkommt. Muss eine Platte ausgetauscht werden, ist das mit Mörtel dazwischen recht aufwändigsten.
- Zuletzt können Sie die Fugen natürlich auch einfach offen lassen. Das Wasser kann dadurch leicht in den Untergrund abfließen, allerdings kommt so auch Unkraut leicht durch.
Fazit
Ob man nun Splitt oder Mörtel als direkten Untergrund verwenden muss, macht keinen Unterschied, die einzelnen Arbeitsschritte sind fast vollkommen identisch. Zu empfehlen ist in beiden Fällen, dass Sie auf die Wetterbedingungen achten. Mit angekündigtem Regen solche Platten zu verlegen ist nicht ratsam, denn das kann sich nachteilig auf das genutzte Material auswirken, sodass die Platten im Nachhinein locker sind.
Ein weiterer letzter Tipp wäre, zunächst an den Ecken zu beginnen und sich dann zum Haus vorzuarbeiten. Der Übergang zur Hauswand kann zusätzlich mit Silikon abgedichtet werden. So lassen sich übrigens auch nicht ganz so schön zugeschnittene Kanten leicht verdecken!