Es kommt immer wieder vor, dass Mieter oder Eigentümer aus einer Wohnung oder einem Haus ausziehen und den größten Teil ihres Hausrats zurücklassen. In solchen Fällen ist eine Haushaltsauflösung notwendig, um die Räume zu leeren und für die nächsten Mieter oder Eigentümer vorzubereiten.
Eine solche Auflösung kann auf verschiedene Arten geschehen. Dieser Ratgeber erläutert Ihnen, wie Sie bei einer Haushaltauflösung vorgehen sollten, damit alles reibungslos funktioniert.
Auflösung des Haushalts durch einen Fachbetrieb
Den Hausstand einer ganzen Wohnung oder gar eines Hauses aufzulösen, wird beispielsweise notwendig, wenn der bisherige Bewohner verstorben oder nach Rechtsstreitigkeiten mit dem Vermieter einfach verschwunden ist. Eine solche Haushaltsauflösung bedeutet eine Menge Arbeit und ist von Privatpersonen oft nicht leistbar. Dann ist es sinnvoll, sich an einen Fachbetrieb für Haushaltsauflösungen zu wenden und ihn mit den nötigen Arbeiten zu beauftragen.
Ein solcher Fachbetrieb erstellt nach einer Besichtigung ein Angebot, in welchem dann beispielsweise folgende Tätigkeiten aufgelistet sind:
- Abbau von Mobiliar
- Entfernung von Einbaumöbeln (z. B. eine Einbauküche)
- Leerung von Kellerräumen, Garagen und Dachböden
- Beseitigung von Sperrmüll
- Säuberung der Räume (nach Entfernung von Einrichtungsgegenständen)
Die Unternehmen kümmern sich um alle wichtigen Arbeiten und tragen auch dafür Sorge, dass der Hausstand sachgerecht entsorgt wird. Gegen Beschädigungen werden entsprechende Versicherungen angeboten.
Wichtiger Hinweis: Es ist zu beachten, dass bei einer durch Umzug in eine Alten- oder Pflegeeinrichtung nötigen Haushaltsauflösung für bestimmte Gegenstände ein sogenanntes Schenkungs- bzw. Veräußerungsverbot besteht. Gegenstände dürfen von einem Betreuer in solchen Fällen zwar an Verwandte verliehen, ihnen aber nicht geschenkt werden.
Haushaltsauflösung durch Hausflohmarkt
Eine gute und oft sogar einträgliche Art, Wohnungen oder Häuser leerzuräumen, ist ein Hausflohmarkt. Damit ein solcher Verkauf gut gelingt, sollten die Gegenstände eventuell thematisch geordnet und wegen der besseren Übersicht an einem Platz präsentiert werden, was aber nicht immer möglich ist. Eine rechtzeitige Bekanntmachung im Internet, durch Anzeigen im Wochenblatt oder durch Verteilen von Plakaten bzw. Handzetteln in der Umgebung lockt fast immer Interessierte an. Der Vorteil bei einem solchen Hausflohmarkt besteht unter anderem darin, dass der Veranstalter schweres Mobiliar nicht selbst transportieren muss, weil dies vom Käufer übernommen wird. Können nicht alle Gegenstände gleich verkauft werden, kann ein zweiter Flohmarkt helfen.
Internetverkauf als Variante der Haushaltsauflösung
Das Internet ist nicht nur eine grenzenlos große Plattform für Kommunikation, sondern auch ein riesiger Markt für Händler und Käufer. Darum kann man beispielsweise Internetplattformen nutzen, um dort Gegenstände aus dem aufzulösenden Haushalt zu verkaufen oder zu versteigern (etwa über eBay). Hier sollte man als Verkäufer bzw. Versteigernder unbedingt auf den sogenannten Haftungsausschluss achten, der einen vor eventuellen Reklamationen bewahrt. Bei Gegenständen, die sich nicht per Post versenden lassen, sollte ein Hinweis eingefügt werden, dass ein Verkauf nur bei Selbstabholung möglich ist.
Bewertung kommt vor der Haushaltsauflösung
Bevor man eine Haushaltsauflösung durchführt, sollte man sich informieren, ob nicht bisher unentdeckte Schätze vorhanden sind. Vor allem bei Gegenständen, die man selbst nicht gut einordnen kann, ist dies sinnvoll. Ein altes, verstaubtes Bild sollte man z. B. nach möglichen Signaturen oder sonstigen Hinweisen auf den Maler absuchen, und altes Mobiliar lässt sich leicht von einem Antiquitätenhändler bewerten. Auch für Statuen, Bücher, Schmuck oder sonstige Sammlerstücke wie Briefmarken oder Münzen gibt es entsprechende Experten mit mehr Fachwissen, als man es selbst besitzt. Durch dieses Vorgehen vermeidet man, eventuell wertvolle Gegenstände zu günstig abzugeben und sich im Nachhinein zu ärgern.
Durch Sachspenden bei der Haushaltsauflösung etwas Gutes tun
In vielen Wohnungen und Häusern, bei denen eine Haushaltsauflösung ansteht, finden sich Möbel, Elektrogeräte oder auch Kleidungsstücke, die man durchaus noch benutzen kann. Hat man keine Verwendung für diese Dinge, wäre es eine tolle Sache, sie an gemeinnützige Institutionen zu spenden – etwa an Kleiderkammern, Sozialkaufhäuser oder kirchliche Einrichtungen. Diese haben meist Verwendung für solche Gegenstände. Mit Sachspenden tut man dann etwas Gutes und sorgt gleichzeitig dafür, dass sich die Räume nach und nach leeren.
Gegenstände aus Haushaltsauflösungen einlagern
Manchmal wollen Menschen eine Zeit lang aus ihrem bisherigen Leben aussteigen und sich eine Auszeit gönnen. Wieder andere planen eine dauerhafte Auswanderung. Dauert eine solche Auszeit länger, kann es sinnvoll sein, seine Wohnung aufzugeben. Bei einer Haushaltsauflösung wird aber der Hausstand nicht entsorgt oder verkauft, sondern eingelagert bzw. verschifft. Bei einer Haushaltsauflösung zum Zwecke der Auswanderung sollte man sich gut überlegen, welche Dinge man mitnehmen und welche man entsorgen möchte. Hier ist eine ausführliche Absprache mit dem zu beauftragenden Fachbetrieb sinnvoll.