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Welche Haustypen gibt es – beliebte Haustypen im Überblick

Das Niedrigenergiehaus zählt zu den beliebtesten Haustypen in Deutschland. Foto ©4th Life Photography stock adobe

Das Niedrigenergiehaus zählt zu den beliebtesten Haustypen in Deutschland. Foto ©4th Life Photography stock adobe

Das Niedrigenergiehaus zählt zu den beliebtesten Haustypen in Deutschland. Foto ©4th Life Photography stock adobe

Das eigene Haus – seit Urzeiten der Wunsch eines jeden Menschen. Ein Haus gibt Geborgenheit, Sicherheit und stellt den Lebensmittelpunkt der ganzen Familie dar. Es kann individuell auf die Wünsche und Bedürfnisse des Nutzers zugeschnitten werden. Demensprechend groß ist die Auswahl verschiedener Haustypen. Wir stellen Ihnen die wichtigsten etwas näher vor.

Welche Haustypen gibt es – nach der Bauart?

Bungalow

Ein Bungalow ist im klassischen Sinn ein kleines Haus oder Häuschen, das entweder einstöckig ist oder ein zweites Stockwerk hat, das in ein schräges Dach eingebaut ist (normalerweise mit Dachgauben). Das erste Haus in England, das als Bungalow klassifiziert wurde, wurde im Jahr 1869 gebaut. In Amerika wurde der Bungalow zunächst als Urlaubsdomizil verwendet – und war zwischen 1900 und 1918 am populärsten.

Der Begriff Bungalow leitet sich von dem Wort Bangla ab und bedeutet elliptisch „ein Haus im bengalischen Stil“. In Deutschland bezeichnet das Wort Bungalow traditionell ein eingeschossiges Haus mit Flachdach. Dieser Baustil war vor allem in den 1960er Jahren beliebt. Die beiden Kriterien werden in der zeitgenössischen Literatur erwähnt – z. B. in „Landhaus und Bungalow“ von Klara Trost (1961).

Fertighaus

Ein Fertighaus besteht, wie der Name sagt, aus fertigen Bauteilen und wird vor Ort nur noch montiert. Die heutigen Fertigteile wie Türen, Fenster, Decken, Wände und Dachelemente werden in großen Werkhallen vormontiert. Durch diese Technik lassen sich also komplette Bausätze herstellen, die besonders vielfältig, flexibel und individuell planbar sind. Eine hohe Wirtschaftlichkeit in Verbindung mit Wetterunabhängigkeit und Schnelligkeit bei der Montage sind die Hauptvorteile des Fertighauses.

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Massivhaus

Ein Massivhaus ist eine Bauweise eines Hauses, bei der das Haus Stein auf Stein aus massiven Baumaterialien gebaut wird. Individuelle Wünsche des Bauherrn machen so jedes Haus zu einem Unikat.

Beim Massivhaus werden Materialien wie Porenbeton, Kalksandstein, Ziegenstein (Wände und Böden) und Holz (Treppenhaus und Dachkonstruktion) verwendet. Alle Materialien werden auf die Baustelle geliefert, wo sie später von Fachfirmen zu einem Haus zusammengebaut werden.

Blockhaus

Das Blockhaus ist ein einfaches massives Haus aus Holz, das in seiner historischen Holzbauweise seit Jahrhunderten bekannt ist. Es ist vor allem in Skandinavien und in den Alpen verbreitet. Typisch sind die aufeinandergelegten, sich an den Ecken kreuzenden Hölzer.

Verwendet wird Holz vom rohen Baumstamm bis zu gehobeltem, meist aus regionalen bzw. einheimischen Nadelhölzern (Fichte, Kiefer, Lärche, Douglasie). Die massiven Blockwände sorgen für Stabilität des Hauses. Heutige Blockhäuser werden den Anforderungen des Wärmeschutzes gerecht gebaut. Es kann gewählt werden zwischen Ausbauhaus, Rohbauhaus, schlüsselfertig oder vom Architekten geplant.

Containerhaus

Ein Containerhaus ist ein Haus, das aus recycelten Containern gebaut wird. Schiffscontainer werden für den Transport von Gütern auf der ganzen Welt auf unterschiedlichste Weise eingesetzt. Sie sind so konzipiert, dass sie auf Lastwagen, Züge und Schiffe passen, und haben meist eine einheitliche Größe und Form. Aufgrund dieser Einheitlichkeit eignen sie sich perfekt für den Bau origineller Eigenheime

Haustyp nach Energieeffizienz

Ökohaus

Das sogenannte Ökohaus definiert heute keinen einheitlichen Haustyp mehr, sondern versteht sich als Oberbegriff für ein Gebäude, das im Vergleich zum Durchschnitt anderer Immobilien weniger Energie für Heizung und Warmwasser verbraucht und aus nachhaltigen Materialien gefertigt wird.

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Niedrigenergiehaus

Das Niedrigenergiehaus gibt es in Deutschland schon seit mehreren Jahrzehnten. Es stellt sozusagen den Urvater aller Energiesparhäuser dar. Dabei gilt: Ein Niedrigenergiehaus muss nicht zwingend neu errichtet werden. Es ist also auch möglich, eine bereits vorhandene Immobilie entsprechend umzubauen bzw. aufzurüsten, damit diese im Anschluss als Niedrigenergiehaus klassifiziert werden kann.

Um als Niedrigenergiehaus zu gelten, muss eine Immobilie festgelegte Standards erfüllen. Diese Standards sind in Deutschland in der Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegt, und zwar in Form von Grenzwerten für Emissionen.

Allerdings rührt der Begriff Niedrigenergiehaus noch aus der Zeit der ersten Version der EnEV, er gilt mittlerweile als veraltet und wurde durch von der Bezeichnung Passivhaus abgelöst. Dennoch bewerben viel Hersteller ihre Häuser weiterhin als Niedrigenergiehaus, und auch die entsprechenden Grenzwerte der EnEV gelten immer noch.

Passivhaus

Man könnte es als moderne und weiterentwickelte Form des Niedrigenergiehauses bezeichnen – das Passivhaus. Dieser Haustyp ist vor allem daran zu erkennen, dass aufgrund der exzellenten Wärmedämmung in der Regel komplett auf eine klassische Heizungsanlage – also eine externe Wärmeversorgung – verzichtet werden kann.

Das Passivhaus nutzt die bereits vorhandene Energie, zum Beispiel in Form von Solarenergie oder Erdwärme, zum Heizen. Da es sich hierbei um passive Energiequellen handelt, gaben diese dem Haustyp seinen Namen. Im ländlichen Bereich kann für die Energieversorgung eines Passivhauses zum Beispiel die Abwärme aus Stallungen zum Einsatz kommen, analog dazu bei Fabrikgebäuden die Abwärme von technischen Geräten.

Welcher Haustyp passt zu mir?

Wo Licht, da auch Schatten. Nicht anders verhält es sich bei einem Haus. So sind z. B. bei Niedrigenergie- und Passivhäusern zunächst deutlich höhere Baukosten zu stemmen, die sich jedoch aufgrund der stetig  steigenden Kosten für Energie in Deutschland in Zukunft immer schneller amortisieren.

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Allerdings muss der Bauherr auch Einschränkungen in der Realisierung seiner persönlichen Gestaltungswünsche hinnehmen, da nicht alle Wünsche mit den entsprechenden baulichen Maßnahmen zur Energieeinsparung zu vereinbaren sind.

Zu den einzelnen Haustypen gibt es von den Herstellern entsprechende Kataloge, zumeist kann der gewünschte Musterhaus Katalog gratis im Internet angefordert werden.

Fazit

Für jeden Anspruch das passende Haus – die Auswahl ist mittlerweile riesig. Machen Sie sich also zuvor ausführlich Gedanken, welcher Haustyp für Sie passend ist. Besuchen Sie entsprechende Ausstellungen und fordern Sie Kataloge an, denn schließlich ist ein Haus zumeist die größte Investition im Leben!

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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