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Wie werde ich Immobilienmakler?

Der Beruf eines Immobilienmaklers erfordert zahlreiche Fähigkeiten. Foto: © Alexander Raths /stock adobe

Der Beruf eines Immobilienmaklers erfordert zahlreiche Fähigkeiten. Foto: © Alexander Raths /stock adobe

Während in den Vereinigten Staaten etwa 70 Prozent aller verkauften oder vermieteten Häuser und Wohnungen von einem Immobilienmakler vermittelt werden, ist zwar der von Maklern in Deutschland vermittelte Anteil wesentlich geringer.

Wenn Sie dieser Beruf reizt und Sie vielleicht sogar erwägen, selbst als Immobilienmakler tätig zu werden, finden Sie in unserem Ratgeber alles, was Sie dazu wissen müssen.

Welche Aufgaben hat ein Immobilienmakler?

Ein Immobilienmakler ist das Bindeglied zwischen Angebot und Nachfrage. Wer ein Objekt verkaufen oder vermieten möchte und nicht die Zeit oder das nötige Fachwissen besitzt, sich selbst darum zu kümmern, wendet sich an einen Makler. Dieser übernimmt dann die Sichtung, die Bewertung und vor allem die Vermittlung des Objekts.

Er bewirbt es zum Beispiel im Internet, über Zeitungsannoncen oder direkt bei einem potenziellen Mieter bzw. Käufer. Des Weiteren berät er auch Personen oder Unternehmen, die ein Objekt zur Miete oder zum Kauf suchen, indem er ihnen Exposés vorlegt, Objektbesichtigungen veranstaltet oder sie direkt an den Eigentümer weiterleitet.

Wer sich also für den Beruf des Immobilienmaklers entscheidet, findet sich in einem interessanten, aber auch einem zeitaufwendigen und hart umkämpften Markt wieder. Nicht nur das Kaufmännische und die Fähigkeit, die Bedürfnisse und Anforderungen seiner Kunden zu befriedigen, stehen im Focus seiner Beschäftigung. Zusätzlich muss auch ein Makler den Markt stets im Auge behalten und sich im Immobilienrecht gut auskennen.

Mit viel Hintergrundwissen und neuen Ideen hat man als Neueinsteiger gute Chancen, sich auf dem Markt einen Namen zu machen. Ein Makler muss stets auf die Wünsche und Bedürfnisse seiner Kunden einzugehen wissen. Durch eine gute Vorbereitung kann er Fragen kompetent beantworten und vermittelt seinem Auftraggeber Vertrauen und das Gefühl, gut aufgehoben zu sein.

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Er weiß, wie er seinem Kunden zu einem Vertragsabschluss verhelfen kann – zu den bestmöglichen Konditionen. Dies gilt sowohl beim Verkauf als auch bei der Vermietung und beim Kauf oder der Anmietung eines Objekts.

Zwar findet der Hauptteil der Arbeit eines Immobilienmaklers hinter dem Schreibtisch statt, doch muss er stets auf dem Laufenden bleiben, was die Gesetzlage und besonders die aktuelle Situation auf dem Immobilienmarkt angeht.

Voraussetzungen, um Makler zu werden

Da die „Immobilienmakler“ kein geschützter Begriff und auch kein Ausbildungsberuf an sich ist, kann jeder der möchte, den Beruf des Immobilienmaklers ergreifen, falls er die Vorgaben nach §34c der Gewerbeordnung (GewO) erfüllt. Dann darf er auf der einen Seite Verträge für Wohnungen, Häuser, grundstücksgleiche Rechte und gewerbliche Räume vermitteln. So gibt §34c der Gewerbeordnung potenziellen Geschäftspartnern (also Vermietern, Verkäufern, Mietern und Käufern) die Sicherheit, dass der Makler vertrauenswürdig ist.

Die Erlaubnis laut GewO testiert ebenso, dass der Makler mindestens fünf Jahre vor Antragstellung nicht wegen eines Verbrechens, Veruntreuung, Betrugs oder ähnlichem verurteilt wurde und dass über sein Kapital kein Insolvenzverfahren eröffnet wurde oder vor der Eröffnung steht.

Diese Erlaubnis ist gebührenpflichtig, die Kosten werden nach den beantragten Tätigkeiten gestaffelt. Das heißt: Wer sich nur auf ein bestimmtes Gebiet spezialisieren möchte und auch nur die Erlaubnis für dieses eine bestimmte Gebiet beantragt, zahlt weniger als jemand, der eine Erlaubnis für das komplette Tätigkeitsfeld eines Immobilienmaklers beantragt.

Die Gebühren für die Genehmigung belaufen sich von knapp 300 Euro bis hin zu über 2.000 Euro. Die Erlaubnis ist nötig, da laut Gesetzgeber der Handel und die Vermittlung von Wohn- und Gewerberäumen ein sensibles Arbeitsfeld ist und deshalb ein gewisser Vertrauensschutz gewährleistet sein muss.

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Ausbildung in der Immobilienbranche

Es gilt jedoch trotzdem: Die Berufsbezeichnung „Immobilienmakler“ ist kein Indiz dafür, ob und wie qualifiziert jemand in seinem Beruf ist und inwieweit er sich mit den Gegebenheiten auf dem Markt, der aktuellen Rechtslage und Verträgen im Allgemeinen auskennt. Es ist also durchaus von Vorteil, eine Ausbildung in der Immobilienbranche zu machen und später eine Fortbildung zum Immobilienmakler zu absolvieren – das macht sich gut im späteren Lebenslauf (eine entsprechende Lebenslauf Vorlage findet sich übrigens ohne Probleme im Netz).

So bieten private Bildungseinrichtungen oder Berufsakademien und die örtlichen Industrie- und Handelskammern verschiedene Kurse an, die den werdenden Immobilienmaklern das nötige Grundwissen vermitteln. Diese Kurse sind in der Regel sehr vertriebsorientiert.

Neben den rechtlichen Fragen, etwa zu den allgemeinen Geschäftsbedingungen, Vertragsrecht, Miet-, Immobilien- und Maklerrecht, werden dort auch unterschiedliche Verkaufsstrategien gelehrt. Worauf ist zu achten? Welche Formulierungen sind zu vermeiden? Welche Objekte passen zu welchen Kunden? Welche Eigenschaften sind bei welchem Objekt hervorzuheben?

All diesen Fragen steht man kompetent Rede und Antwort. Außerdem wird aufgezeigt, wie ein Makler Grundstücke, Wohnungen, Häuser und Gewerberäume unter Berücksichtigung der Verkehrsanbindung, Geräuschkulisse und örtlichen Infrastruktur optimal vermitteln kann.

Wie finde ich ein passendes Maklerbüro?

Um einen passenden Immobilienmakler zu finden, sollten Sie sich zunächst über lokale Makler informieren, entweder online oder durch Empfehlungen. Überprüfen Sie die Lizenz und Erfahrung des Maklers, lesen Sie Bewertungen und fragen Sie nach Referenzen. Achten Sie darauf, ob der Makler auf Ihre Art von Immobilie spezialisiert ist. Treffen Sie sich persönlich, um die Passung zu prüfen, und klären Sie die Vergütung sowie die Vertragsbedingungen.

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Immobilienmakler als Angestellter oder selbstständig?

Nach der Ausbildung haben Sie die Möglichkeit, entweder ein eigenes Immobilienbüro zu eröffnen oder als angestellter Makler zu arbeiten. Was der richtige Weg ist, hängt von den persönlichen Voraussetzungen, Wünschen und der Bereitschaft ab, vielfältige neue Fähigkeiten zu erlernen.

Fazit

Der Beruf Immobilienmakler ist ein enorm spannendes Feld, in dem sich Leidenschaft, Spaß am Verkauf und die Möglichkeit zu einem sehr guten Einkommen vereinen lassen. Wir hoffen, Ihnen mit unserem Ratgeber eine erste Orientierungshilfe geboten zu haben.

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Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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