Immobilienmarketing im Wandel der Zeit

Das Immobilienmarketing wurde durch das Internet geradezu revolutioniert. Foto: dannyfungphoto via Envato

Das Immobilienmarketing wurde durch das Internet geradezu revolutioniert. Foto: dannyfungphoto via Envato

Das Immobilienmarketing wurde durch das Internet geradezu revolutioniert. Foto: dannyfungphoto via Envato

Deutschland hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. Daran trägt natürlich die Corona-Pandemie eine erhebliche Mitschuld. Doch man muss an dieser Stelle auch klar festhalten, dass die Pandemie in vielen Bereichen nicht mehr als ein Katalysator war.

Denn manche Entwicklung, die ohne Corona und die in den letzten Jahren damit einhergehenden Beschränkungen nicht in der Geschwindigkeit zu verzeichnen gewesen wären, hätte sich nach und nach auch ohne eine Pandemie eingestellt.

Einer der Bereiche, der sich auch schon vor Corona erheblich verändert hat, ist das Immobilienmarketing. Auf den ersten Blick mag man meinen, dass damit nur der Verkauf oder das gewerbliche Anbieten von Immobilien gemeint ist. Doch hinter dem Begriff Immobilienmarketing verbirgt sich noch viel mehr als nur das.

Was ist Immobilienmarketing

Als Immobilienmarketing bezeichnet man die Marketingtätigkeiten aller Unternehmen und Bereiche, die in irgendeiner Form in der Immobilienbranche tätig sind. Das können natürlich in allererster Linie Immobilienmakler und Immobiliengesellschaften sein – aber auch Gebäudereinigerfirmen, ein Hausmeisterservice oder ähnliche Anbieter von Dienstleistungen.

Als Immobilienmarketing betrachtet man dabei Tätigkeiten wie:

  • Das Durchführen von Marktforschung zum Zweck der Optimierung der eigenen Geschäftsausrichtung
  • Entwicklung von Entwürfen für künftige Projekte und Werbemaßnahmen für solche Projekte
  • Preissetzung
  • Werbung
  • Verkauf von Immobilien
  • Angebot von Dienstleistungen rund um Immobilien
  • Markenbildung

Immobilienmarketing früher und heute – der Vergleich

Immobilienmarketing ist über viele Jahre hinweg in Deutschland eher stiefmütterlich behandelt worden. Marketing bedeutete für die meisten Unternehmen in der Immobilienbranche das Schalten der einen oder anderen Anzeige in einer regionalen Tageszeitung. Damit hatte sich die Sache auch schon erledigt. Dienstleister gingen gern noch einen Schritt weiter und ließen Flyer oder kleine Werbeprospekte verteilen. Eine echte Markenbildung fand in dieser Zeit so gut wie gar nicht statt.

Das hat sich schon in den ersten 10 Jahren des 21. Jahrhunderts erheblich verändert. Das merkte man unter anderem daran, dass sich die Ausgaben in Sachen Immobilienmarketing der großen Player am Markt in Deutschland in diesem Zeitraum um mehr als 120 Prozent erhöht haben. Es war die Zeit, als das Internet als neues Werbe- und Vertriebsmedium immer beliebter wurde. Dazu kam, dass der Markt zunehmend umkämpft war und bis heute ist. Denn grade auf dem Vermietermarkt gab es einige sehr große Wohnungsbaugesellschaften, die regional den Markt immer mehr dominierten.

Eine hohe Eigentümerquote in Deutschland gepaart mit einem nach wie vor recht hohen Anteil an Mietwohnungen in der Hand privater Vermieter stellten gerade diese Wohnungsbaugesellschaften vor neue Herausforderungen.

Den größten Unterschied zwischen dem Immobilienmarketing des letzten Jahrhunderts und dem der heutigen Zeit findet man in der Ausrichtung der Marketingmaßnahmen. Beschränkt man den Begriff des Immobilienmarketings einmal tatsächlich auf die notwendigen Werbeaktionen für den Verkauf oder die Vermietung einer Immobilie, wird schnell klar, wo die größten Unterschiede liegen.

Denn wo früher die Suche nach einer Immobilie für potenzielle Käufer mit dem Kauf einer Zeitung oder der Fahrt zum Büro eines Immobilienmaklers begann, steht heute am Anfang einer jeden Immobiliensuche der Blick ins Internet. Große Immobilienportale locken täglich Hunderttausende von Interessenten auf ihre Seiten. Die Präsentation der Immobilie im Internet ist heute das Wichtigste, wenn es darum geht, das Interesse potenzieller Käufer oder Mieter zu wecken.

Damit ist die Immobilienvermittlung schon lange nicht mehr allein auf die Vermarktung durch Immobilienmakler begrenzt. Eine Immobilie – ob zur Vermietung oder zum Verkauf – zu vermitteln, ist inzwischen auch jedem Laien mit ausreichender Ausdauer und dem Willen, eine gute Präsentation im Internet zu gestalten, möglich.

Als Immobilienmakler erfolgreich werden – Tipps

Wer Immobilienmakler werden oder seine Tätigkeit als Immobilienmakler in Zukunft einfach etwas erfolgreicher gestalten möchte, der sollte auf einige Punkte achten. Hier einmal die wichtigsten Tipps für Sie kurz zusammengefasst:

1)   Schaffen Sie eine regionale Marke

Es ist ein Faktor, der in den letzten Jahren für viele Menschen wieder immer wichtiger geworden ist. Regionalität und das Unterstützen einer Marke, mit der man sich identifizieren kann, sind zwei Faktoren, die viele Verbraucher in ihren Entscheidungen heute wieder stärker beeinflussen als noch vor einigen Jahren.

Schaffen Sie mit Ihrem Maklerbüro eine Marke mit einem gewissen Wiedererkennungsfaktor. Sorgen Sie für eine positive Außendarstellung und sprechen Sie Ihre potenziellen Kunden direkt an. Passen Sie Ihre Ansprache dabei an Ihre Zielgruppe an.

2)   Sorgen Sie für eine optimale Präsentation Ihrer Objekte

Haben Sie eine regionale Marke geschaffen, werden Sie mit Sicherheit mehr Objekte zur Vermittlung angeboten bekommen als ohne eine entsprechende Marke. Für einen Makler mit einem positiven Ruf und eine Liste von Interessenten ist es dabei auch noch leichter, ein gutes Objekt wirklich an den Mann zu bringen.

Ein wichtiger Faktor, damit Ihre Arbeit dauerhaft als gut bewertet wird und Sie nicht nur Käufer oder Mieter für Ihre Objekte finden, sondern Ihre Auftraggeber auch noch spüren, dass Sie hinter der Zusammenarbeit stehen, ist die Präsentation der von Ihnen vertretenen Objekte. Denn in Zeiten großer Immobilienportale ist es grade die Präsentation, die Interessenten zum Hörer greifen und Sie anrufen oder einfach weiterscrollen lassen.

3)   Wählen Sie Ihre Objekte mit Bedacht

Zu einer erfolgreichen regionalen Marke gehört nicht nur eine gute Außendarstellung – auch Erfolgszahlen sind dabei wichtig. Um sich einen guten Ruf in der Branche und insbesondere in Ihrer Region zu erarbeiten, müssen Sie Erfolge vorweisen können. Damit das funktioniert, müssen Sie Ihre Objekte mit Bedacht auswählen.

Ein Makler, der jedes angebotene Objekt direkt unter Vertrag nimmt, wird recht schnell eine breite Angebotspalette vorweisen können.

Doch wenn die Immobilien, die auf Ihrer Seite und unter Ihrem Namen auf den einschlägigen Immobilienportalen angeboten werden, sehr lange in Ihrer Vertretung sind und womöglich zwölf Monate oder länger keinen Käufer oder Mieter finden, wird dies Ihrem Ruf eher schaden, als ihn zu fördern. Deshalb sollten Sie grade zu Beginn Ihrer Tätigkeit dafür sorgen, dass Sie immer auch einige Objekte im Sortiment haben, bei denen ein schneller Abschluss zu erwarten ist.

4)   Sorgen Sie für eine positive Mundpropaganda

Wer eine regionale Marke schaffen möchte, der ist auf eine der wichtigsten Werbemöglichkeiten im regionalen Bereich angewiesen: auf Mundpropaganda. Damit Sie positive Mundpropaganda bekommen, müssen die Menschen, die schon einmal mit Ihnen zu tun hatten, begeistert von Ihnen sein. Sorgen Sie für zufriedene Kunden – zum Beispiel indem Sie Ihre Kunden spüren lassen, dass Sie sich voll für ihr Objekt und einen erfolgreichen Abschluss einsetzen.

Auch hier hilft es, wenn Sie nicht jedes Objekt direkt unter Vertrag nehmen. Denn auch die Qualität der von Ihnen angebotenen Objekte kann eine gute Grundlage für positive Mundpropaganda sein.

Fazit

Die Welt des Immobilienmarketings hat sich in den letzten zwanzig Jahren erheblich verändert. Dennoch können auch heute Immobilienmakler noch immer erfolgreich in diese Branche einsteigen. Wichtig ist dabei nur, dass Sie sich an ein paar einfache Tipps und Regeln halten und so schnell wie möglich Ihren Platz im regionalen Immobilienmarkt finden.

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