in

Badefass für den Garten – Was gibt es zu beachten?

Ein Badefass im Garten – besser lassen sich kalte Wintertage nicht genießen. Foto: RossHelen via Envato

Ein Badefass im Garten – besser lassen sich kalte Wintertage nicht genießen. Foto: RossHelen via Envato

Ein Badefass im Garten – besser lassen sich kalte Wintertage nicht genießen. Foto: RossHelen via Envato

Die Möglichkeit, im eigenen Garten alle Viere von sich zu strecken und sich im Wasser einmal so richtig zu erholen, wird von vielen Deutschen jedes Jahr im Sommer besonders geschätzt.

Rund 1,6 Millionen Pools soll es in Deutschland geben. 2020 war dabei das Boom-Jahr in Sachen Poolverkäufe. Kein Wunder – verbrachten viele Deutsche doch aufgrund der Corona Pandemie die Sommerferien und damit die Haupturlaubszeit im eigenen Garten.

Damals ging es vor allen Dingen darum, sich etwas zuzulegen, womit man zumindest die Sehnsucht nach Wasser und Badefeeling ein wenig stillen konnte. Den meisten ist das gelungen.

Doch inzwischen beginnt sich wieder etwas durchzusetzen, was in den Jahren der Pandemie ein wenig verloren gegangen war. Die Deutschen sind schon lange Reiseweltmeister gewesen. Doch in den ersten Jahren des 21. Jahrhunderts entwickelte sich der deutsche Tourismus auch immer mehr in die Richtung Wellness-Tourismus.

Wellness-Tourismus der Deutschen

Diverse Wellnesshotels und -bäder wuchsen aus dem Boden, und deutschlandweit finden Urlauber – auch nachdem die gröbsten Einschränkungen der Pandemie wieder aufgehoben wurden – ein breites Angebot an Wellnesswochenenden oder einzelnen Tagen, um sich einmal so richtig zu erholen.

Doch die Liebe zum eigenen Garten ist in dieser Zeit ebenso gewachsen. So beginnen nun also immer mehr Menschen, die beiden Faktoren – den Spaß an der Wellness und die Liebe zum eigenen Garten – miteinander zu verbinden.

Was herauskommt, kann man auf gut Neudeutsch als Quality Time bezeichnen – denn ohne dafür große An- und Abreisen sowie das Kofferpacken oder hohe Kosten für einen Kurzurlaub in Kauf nehmen zu müssen, können Sie in Ihrem eigenen Garten eine wundervolle kleine Wellnessoase entstehen lassen. Neben einem fest eingebauten Pool – wie ihn sich inzwischen auch der eine oder andere Hausbesitzer zugelegt hat – kann ein Badefass im Garten hier ein echtes Highlight in Ihrem ganz persönlichen Wellnessbereich sein.

Siehe auch  Zaunideen – Möglichkeiten der Hausumzäunung

Badefass für den Garten

Wer kennt ihn nicht aus Filmen oder aus den Erzählungen betagter Eltern oder Großeltern – den Badezuber. Das alte Holzfass oder die große Holzwanne, in der einmal wöchentlich der Badetag für die ganze Familie stattfand. In Zeiten, in denen Retro modern ist, rückt natürlich auch genau dieses Holzfass wieder in den Blick der Allgemeinheit. Tatsächlich hat Holz dabei nicht nur eine wunderbare optische Wirkung. Generell sind Produkte aus Holz, wenn es sich hierbei nicht gerade um Tropenhölzer handelt, wesentlich umweltfreundlicher als klassische Aufstellpools.

Doch die heute angebotenen Badefässer haben nicht mehr so richtig viel mit den alten Badezubern aus alten Zeiten gemein. Denn diese Badefässer für den Garten bestehen nicht mehr komplett aus Holz. Sie haben außen eine Holzverkleidung, und eingelassen ist eine Wanne aus Kunststoff oder Glasfaser. Das hat verschiedene Vorteile im Vergleich zum alten Badefass, aber auch im Vergleich zum klassischen Aufstellpool.

Die Vorteile eines modernen Badefasses im Garten

Alte Holzfässer, in denen gebadet wurde, hatten keine eigene Möglichkeit der Beheizung des Wassers. Hier wurde viel mehr mit Hilfe von Eimern heißes Wasser angeschleppt, welches dann in den Badezuber gekippt wurde. Wer heute ein Badefass im Garten stehen hat, hat in aller Regel eine integrierte Heizung dabei.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der, dass Holz bei der Aufnahme von zu viel Feuchtigkeit aufquellen und sich verziehen kann. Das ist unter Umständen auch bei Badezubern geschehen. Durch die Innenwanne im heutigen Badefass hingegen besteht diese Gefahr gar nicht mehr.

Klassische Holzschuber musste man früher sogar erst einmal etwas quellen lassen, damit diese überhaupt dicht wurden. Auch dieses Problem hat sich mit der Innenwanne in modernen Badefässern erledigt. Der Wartungsaufwand der Badefässer ist minimal. Dafür haben Sie aber wirklich lange etwas von Ihrer Anschaffung, denn die Lebenserwartung des Fasses an sich und der verschiedenen Einsätze ist sehr hoch.

Siehe auch  Carport planen & selber bauen – das gibt es zu beachten!

Das richtige Badefass finden

Sie haben sich entschieden, Ihren Garten um ein Wellnesselement zu erweitern? Dann stellt sich nur noch die Frage, welches Badefass das richtige für Sie ist. Dabei sollten Sie auf verschiedene Dinge achten. In Sachen Optik stellt sich die Frage, welche Holzart Sie bevorzugen. Tatsächlich ist das bei den heutigen Badefässern einfach nur noch eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Zum anderen ist die Größe Ihres Badefasses ein wichtiger Faktor. Hier stellt sich die Frage, mit wie vielen Personen Sie das Fass regelmäßig nutzen möchten. Wenn Sie nur zu zweit hier Platz suchen, kann ein Durchmesser von rund 160 bis 180 cm ausreichen. Sollen vier Personen oder mehr hier Platz finden, sollten Sie auf jeden Fall auf ein Modell mit einem Durchmesser von mindestens 200 cm setzen.

Integrierter Ofen oder Außenofen?

Hier scheiden sich die Geister. Die einen empfehlen einen Außenofen, da dieser leicht zugänglich und ebenso leicht zu reinigen ist. Andere wiederum setzen eher auf einen integrierten Ofen, da er einen direkten Zugang zur beheizbaren Fläche und damit eine größere Nähe zum Wasser hat. Hier kommt es sicherlich auch darauf an, wie der Ofen verbaut ist. Wenn ein integrierter Ofen gut zugänglich ist und man ihn gut reinigen kann, ist er sicherlich die energiesparendere Variante.

Garten Badefass – Tipps zum Betrieb & Reinigung

Wie in jedem Pool müssen Sie auch in Ihrem Badefass für eine gute Wasserqualität sorgen. Chlor kann hier ein Mittel sein, um für die notwendige Desinfektion zu sorgen. Darüber hinaus sollten Sie stets den PH-Wert des Wassers im Auge behalten. Regelmäßige Wassertests helfen Ihnen dabei, gegenzusteuern, wenn es Probleme mit der Wasserqualität geben sollte.

Siehe auch  Das DIY-Upgrade für Ihren Garten – ein Gartenhaus aus Holz mit einem Untergrund ohne Beton

Darüber hinaus sollte Ihr Badefass über einen integrierten Filter verfügen. Eine Abdeckhaube ist ebenfalls sehr wichtig, damit hier keine Blätter und Tiere ins Wasser fallen. Für eine lang anhaltend gute Wasserqualität ist es übrigens förderlich, wenn Sie vor dem Gang ins Badefass kurz duschen. Eine Solardusche im Garten kann da eine gute Hilfe sein.

Ein Unterschied zum klassischen Gartenpool ist außerdem die Empfehlung der meisten Hersteller, das Wasser regelmäßig zu wechseln. In welchen Abständen dies empfohlen wird, ist abhängig vom Filtersystem und von Ihrer Pflege. Hier empfiehlt es sich, sich einfach an die Vorgaben des Herstellers zu halten.

Die Wanne im Inneren des Fasses und die Verkleidung benötigen keine große Pflege. Die Reinigung erfolgt einfach mit einem Tuch – das Holz der Verkleidung sollten Sie gelegentlich mit etwas Pflegeöl versehen, damit es nicht so schnell ausbleicht. Wichtig ist allerdings, dass Sie den Ofen nach jedem Gebrauch komplett ausleeren und ihn bei Bedarf einmal mit einem feuchten Tuch reinigen.

Fazit

Ein Badefass im Garten ist ein großes Stück Luxus. Natürlich muss man darauf nicht verzichten, nur weil man bereits einen Pool hat. Letztlich kann beides auch problemlos nebeneinander in Ihrem Garten Platz finden – vorausgesetzt Ihr Garten ist groß genug. Einer der größten Vorteile eines Badefasses mit integriertem Ofen ist dabei sicherlich der Umstand, dass Sie hier auch im Winter ein angenehm warmes Bad nehmen können.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert