Was wäre ein Häuslebauer ohne seinen Dachboden? Alles was nicht ständig gebraucht wird oder keinen Platz im Keller und in den Wohnräumen findet, kommt ganz einfach auf den Dachboden.
Doch damit der Hausrat dorthin kommen und auch wieder entfernt werden kann, benötigt es einen entsprechenden Zugang zum Dachboden – die Dachbodentreppe.
Was ist eine Dachbodentreppe?
Die Dachbodentreppe hat den Zweck, den Wohnraum mit dem Dachboden zu verbinden. Daher kann die Treppe je nach Lage unterschiedlichen Anforderungen unterliegen. Wird die Treppe im Wohnraum installiert, dann erfordert dies das nahtlose Einfügen in die restliche Einrichtung des Raumes. Hier spielen dann nicht nur funktionelle Überlegungen eine wesentliche Rolle, sondern auch das Design. Zugleich wird sie nur selten genutzt und muss daher Platz sparen, so dass hierfür in der Regel spezielle Treppen eingesetzt werden, die auf diese Anforderungen zugeschnitten sind.
Neben den fest montierten Treppen findet sich in den Gebäuden eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungen. Soll die Treppe nicht ersichtlich sein und ist eine Klappe zum Dachboden vorhanden, dann bietet sich die Montage einer Falttreppe bzw. Einschubtreppe an. Auch Scherentreppen sind häufige Modelle, die in den Luken montiert werden und daher bei Bedarf ausgezogen werden können.
Die Falttreppe
Die Falttreppe ist eine häufige Variante und besteht meist aus Holz. Aber auch Aluminium und Stahl sind oft verwendete Materialien. Die Treppe wird zusammengefaltet und kann dann mit der Luke nach oben geklappt werden. Die Treppe selbst wird dabei in den Klappen selbst befestigt. Um in der Klappe Platz zu finden, kann die Treppe gefaltet werden.
Daher bestehen die Modelle im Normalfall aus mehreren Segmenten, die über Gelenke miteinander verbunden sind. Diese Gelenke ermöglichen dann das Zu- und Entfalten der Treppe. Ein Handlauf ist bei einer herkömmlichen Falttreppe allerdings nicht vorhanden – ein kleines Sicherheitsmanko. Da die Stufen sehr steil angeordnet sind, können der Aufstieg sowie der Abstieg bei diesen Treppen mit einer Leiter verglichen werden. Die Breite der Stufen ist allerdings ausreichend, sodass ein bequemes Gehen durchaus möglich ist.
Die Scherentreppe
Die Scherentreppe ist ebenfalls eine spezielle Dachbodentreppe. Sie besteht in der Regel aus Aluminium oder Stahl. Die Grundkonstruktion ist aus vielen kreuzförmig angeordneten Elementen gearbeitet, die mit Gelenken versehen sind. Dadurch entsteht beim Ein- und Ausfahren ein Mechanismus, der mit einer Schere vergleichbar ist, woher auch der Name abgeleitet ist.
Wie die meisten Dachbodentreppen ist auch sie an der Dachbodenluke befestigt. Sie wird nach oben oder unten geschoben und ermöglicht damit den barrierefreien Zugang zum Dachboden und das Verstauen in der Luke. Im Gegensatz zu den Falttreppen verfügt die Scherentreppe allerdings nur über sehr schmale Stufen. Zugleich ist sie relativ steil, so dass sie viel Ähnlichkeit mit einer Leiter hat. Wie die meisten Dachbodentreppen verfügt auch diese Einführung meist nicht über einen Handlauf.
Die Einschubtreppe oder Auszugstreppe
Die Einschubtreppe oder auch Auszugstreppe besteht aus mehreren Segmenten, die einer fest montierten Treppe sehr ähnlich sind. Die verschiedenen Segmente können ineinander eingeschoben werden, so dass auch diese Treppenvariante in der Dachluke verstaut werden kann. Die Treppen sind meist aus Holz gefertigt. Metalle werden bei diesen Ausführungen nur selten verwendet. Ein Vorteil der Treppe ist, dass sie sich sehr unkompliziert im Aufbau gestaltet. Wie bei den meisten Dachbodentreppen ist auch bei dieser Variante kein Handlauf vorhanden.
Fest montierte Dachbodentreppen
Über die genannten Varianten hinaus gibt es noch viele weitere, zum Teil fest montierte Möglichkeiten, eine Bodentreppe zu installieren. Auch die fest montierten Varianten bestehen meist aus Holz. Grundsätzlich können allerdings nahezu alle Materialien verwendet werden. Ein wesentliches Merkmal solch fester Dachbodentreppen ist, dass sie sehr platzsparend sind. Dies wird durch eine spezielle Konstruktion der Stufen wie auch durch eine Veränderung der Stufenbreiten und Stufenlängen erreicht.
Sonderfall Feuerschutztreppen
Zusätzlich zu den gewöhnlichen Dachbodentreppen gibt es Modelle, die sich durch ihre Brandschutzeigenschaften auszeichnen. Man spricht dabei auch von Feuerschutztreppen. Diese Feuerschutztreppen unterscheiden sich – wie der Name sagt – von der normalen Holzlukenvariante durch ihre hohe Feuerbeständigkeit. Die Sicherheit im Ernstfall wird durch gesetzlich festgelegte Prüfungen garantiert.
Durch die Kombination von verschiedenen Materialien und einer selbsttragenden Rahmenkonstruktion aus U-Profilen mit integrierten Scharnieren und Gasfedern sind die Feuerschutztreppen auch nach 30 bzw. 90 Minuten Brand – je nach Modell – von unten noch voll einsetzbar.
Welche Bodentreppe ist die richtige für mich?
Wir haben Ihnen in diesem Ratgeber viele Varianten der Dachbodentreppe vorgestellt. Welche davon im Einzelfall die richtige ist, hängt von den baulichen Gegebenheiten sowie von den persönlichen Wünschen und Vorstellungen ab.
Wer seinen Dachboden beispielsweise intensiv nutzt, der tut gut daran, sich eine bequeme und belastbare Bodentreppe anzuschaffen. Hier könnte beispielsweise ein fest montiertes Modell die passende Lösung sein, so dass die Treppe nicht für jeden Gang auf den Dachboden extra aus- und anschließend wieder eingeklappt werden muss. Natürlich ist das Ganze auch eine Preisfrage. Generell sind standardisierte Treppenlösungen natürlich günstiger als individuell angefertigte Modelle. Es lohnt sich also, zunächst herauszufinden, ob ein Standardmodell passend ist.