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Entrümpeln – 6 Tipps zum Ausmisten

Das erste Ergebnis der Entrümpelung kann sich durchaus sehen lassen. Foto manfredrichter via pixabay

Das erste Ergebnis der Entrümpelung kann sich durchaus sehen lassen. Foto manfredrichter via pixabay

Das erste Ergebnis der Entrümpelung kann sich durchaus sehen lassen. Foto manfredrichter via pixabay

Kennen Sie das Gefühl auch: Die Wohnung oder das Haus scheint immer kleiner zu werden. Sie finden gar nicht mehr genug Raum für alle Dinge, die Sie besitzen.

Immer wenn ein neues Kleidungsstück, ein neues Deko-Teil oder ein neues Buch dazukommt, fragen Sie sich, wo Sie dieses Stück nun wieder lagern sollen.

Ihnen ist aufgefallen, dass Sie gar nicht alle Möbelstücke nutzen können, weil ein Teil der Möbel immer mit Dingen belegt ist? Oder Sie haben das Gefühl, keine unangekündigten Gäste in Ihrem Haus begrüßen zu können, weil Sie so schnell gar nicht wissen, wo Sie alles, was so herumliegt, unterbringen sollen? Dann wird es wahrscheinlich höchste Zeit, mal wieder zu entrümpeln.

Tatsächlich ist die Shoppingfreude vieler Deutscher ungebrochen – vor allem, wenn es darum geht, sich mit Markenprodukten einzudecken. Das erklärt auch, warum mancher so ein großes Problem damit hat, sich von Dingen zu trennen. Das Preisbewusstsein macht uns oft einen Strich durch unsere Entrümplungspläne. Schließlich geben rund ein Drittel aller Deutschen bei Befragungen an, bei Bekleidung, Schuhen und Smartphones bewusst auf Markenprodukte zu setzen. Dass ein Produkt relativ teuer war, kann ein Grund sein, es nicht zu entsorgen – auch wenn es längst nicht mehr gebraucht wird.

Doch die eigene Wohnung zu entrümpeln, bringt tatsächlich einige echte Vorteile mit sich. Da wäre einmal der Umstand, dass die meisten Menschen nur in einer aufgeräumten und ordentlichen Umgebung auch innere Ruhe und Entspannung finden können. Ein von unnötigem Ballast befreites Haus wäre in diesem Sinne also so etwas wie eine Oase der Erholung. Darüber hinaus bringt eine Reduzierung des Hausstandes auf das wirklich benötigte oftmals auch ein deutliches Arbeitsersparnis mit sich.

Was ist Entrümpeln?

Bleibt die Frage, was genau eine solche Entrümpelung eigentlich ist. Ganz einfach definiert ist Entrümpeln die Entfernung und Entsorgung von Gegenständen, die unbrauchbar geworden sind oder einfach nicht mehr gebraucht werden (oder nie gebraucht wurden), um dadurch entweder einen Haushalt aufzulösen oder aber zumindest mehr Raum und Platz in Ihrem Haushalt zu gewinnen.

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Vorteile einer Entrümpelung

Tatsächlich bringt das Entrümpeln Ihrer Wohnung, Ihres Hauses oder Ihres Gartens eine Menge Vorteile mit sich. Nicht mehr benötigte Dinge können sich überall ansammeln. Nicht selten betätigt sich der Mensch heute mehr denn je als Sammler und nicht mehr so sehr als Jäger. Dabei sind viele Dinge, die wir im Laufe unseres Lebens so ansammeln, nicht viel mehr als verzichtbarer Ballast.

Wer das verstanden hat und die Dinge, die er nicht braucht oder eigentlich gar nicht haben möchte einmal aussortiert und entsorgt hat, wird schnell feststellen, dass er:

  • deutlich mehr Platz in seiner Wohnung oder seinem Haus hat
  • sich in seinen eigenen vier Wänden sehr viel wohler führen wird
  • leichter entspannen und abschalten kann
  • weniger Arbeit mit dem Putzen und Aufräumen haben wird

Wenn Sie auch manchmal das Gefühl haben, nur noch schwer Herr Ihres eigenen kleinen und gepflegten Chaos zu werden, haben wir hier einmal sechs Tipps für Sie, wie Ihnen das Entrümpeln bestimmt leichter fallen wird.

Richtig entrümpeln – Unsere Tipps

1)    Die perfekte Zeit zum Starten gibt es nicht

Wohl aber die falsche Zeit. Nicht umsonst verbinden viele Menschen das Entrümpeln mit dem Frühjahrsputz. Wenn es draußen besonders heiß oder sehr kalt ist, haben die wenigsten Menschen Lust auf anstrengende Arbeit in den eigenen vier Wänden. Aus diesem Grund macht das Ausmisten im Frühling oft am meisten Sinn. Außerdem können Sie sich so zwischendurch mit einem Spaziergang in der Frühlingssonne wieder etwas gute Laune holen und einfach mal ein wenig auftanken.

2)    Setzen Sie sich kleine Ziele

Sie würden am liebsten eine komplette Etage an einem Tag ausmisten? Zum einen würden Sie mit hoher Wahrscheinlichkeit an diesem Tag nicht fertig werden. Zum anderen würden Sie am nächsten Tag wahrscheinlich gar nicht mehr erneut starten. Denn das gerade bei unerfreulichen Aufgaben so wichtige Erfolgserlebnis fehlt. Suchen Sie sich erst einmal ein kleines Ziel, dass Sie erreichen möchten. Entrümpeln Sie erst einmal einen kleinen Raum, ein Sideboard oder Ihr Bücherregal. So können Sie das Erfolgserlebnis, Ihr Tagesziel erreicht zu haben, für sich verbuchen und sind eher motiviert, am nächsten Tag weiterzumachen.

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3)    Behalten Sie ein Ziel vor Augen

Sie haben eine bestimmte Vorstellung davon, wie Sie Ihre Wohnung einrichten möchten, können das aber aktuell nicht, weil diese aktuell einfach zu voll gepackt ist? Überlegen Sie sich, bevor Sie mit dem Entrümpeln beginnen, wie Ihre neue Einrichtung in der Wohnung aussehen würde. Wenn die Motivation Sie verlässt, denken Sie immer an dieses Ziel – das wird Sie für die zwei bis drei Tage der Arbeit mit dem Entrümpeln anspornen.

4)    Arbeiten Sie mit dem 3-Kisten-System

Das Drei-Kisten-System funktioniert tatsächlich bei jeder Entrümpelung – egal ob Sie Ihren Kleiderschrank aufräumen möchten, alte Kisten aus dem Keller ausräumen oder sich Ihrer Deko im Wohnzimmer widmen.

In die erste Kiste kommen alle Dinge, die unbedingt behalten werden sollen. Kiste zwei ist für sämtliche Dinge vorbehalten, die Sie verschenken oder verkaufen möchten. Kiste drei schließlich ist für die Dinge bestimmt, die entsorgt werden sollen.

Wer zum ersten Mal entrümpelt wird vielleicht feststellen, dass Kiste Nummer eins am Anfang mit Abstand am vollsten ist. Dann sollten Sie aus Kiste eins die Dinge herausnehmen, die Sie im Augenblick tatsächlich benötigen. Den Rest packen Sie auf den Dachboden oder in den Keller. Nach einem halben Jahr werfen Sie noch einmal einen Blick in diese Kisten. Was Sie in den dann vergangenen sechs Monaten nicht einmal gebraucht haben – Saisonartikel ausgenommen – kann dann ebenfalls weg.

5)    Holen Sie sich Unterstützung beim Entrümpeln

Freunde und Verwandte können Ihnen dabei helfen. Doch auch professionelle Unternehmen für Entrümpelungen bieten gern ihre Hilfe an. Hier sollten Sie allerdings die Leistungen im jeweiligen Angebot vor der Annahme genau studieren und sich im Rahmen eines unverbindlichen Beratungsgesprächs einen Kostenvoranschlag einholen. Wichtig ist, wenn Sie sich Hilfe holen, dass es niemand ist, der womöglich selbst an den Dingen hängt, die Sie eigentlich loswerden möchten.

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6)    Sorgen Sie dafür, dass sich nichts Neues ansammelt

Sie haben mit der Drei-Kisten-Methode dafür gesorgt, dass die Inhalte Ihres Kleiderschranks, Ihrer Regale und Ihres sonstigen Mobiliars ein wenig reduziert wurden. Sie erfreuen sich daran, dass nun mehr Ordnung vorhanden ist und es in Zukunft auch leichter wird, diese Ordnung zu halten.

Sorgen Sie dafür, dass dieser Zustand so lange wie möglich erhalten bleibt. Das geht beispielsweise, indem Sie sich an die einfache Regel halten, dass immer, wenn Sie ein neues Teil kaufen, ein altes dafür weichen muss. Dadurch müssen Sie nämlich gründlich darüber nachdenken, ob Sie bereit wären, für dieses neue Teil ein anderes zu entsorgen. Gerade bei Kleidung kann dieser Ansatz sehr hilfreich sein.

Fazit

Egal, ob Sie in Ihrem Arbeitszimmer bequem den Arbeiten im Homeoffice nachgehen möchten oder ob Sie einfach etwas freie Zeit mit Ihrer Familie in Ihren eigenen vier Wänden genießen wollen. In einer entrümpelten und aufgeräumten Wohnung macht das alles gleich doppelt so viel Spaß oder geht zumindest deutlich leichter von der Hand. Mit den oben genannten sechs Tipps wird das Entrümpeln auch für Sie bald zum Kinderspiel.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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