Fensterfolien sind eine Möglichkeit, vorhandene Fensterflächen zu optimieren. Sie können auch genutzt werden, um neue Fenster mit bestimmten zusätzlichen Eigenschaften zu versehen, die diese sonst nicht hätten.
So zeigen beispielsweise Statistiken, dass Einbrecher in immerhin 6,7 Prozent aller Fälle eine Tür oder ein Fenster öffnen, indem sie die Scheibe einschlagen und durch die beschädigte Scheibe hindurchgreifen, um das Fenster oder die Türe zu öffnen.
Mit einer Splitterschutzfolie erzielen Sie hier einen optimalen Einbruchschutz, der genau diese Art des Eindringens komplett vermeidet. Als ein Bestandteil eines kompletten Sicherheitssystems an Ihren Fenstern kann eine solche Fensterfolie ein guter Baustein für einen effektiven Einbruchschutz darstellen.
Tatsächlich gibt es neben diesen praktischen Überlegungen noch eine ganze Reihe weiterer spannender Verwendungsmöglichkeiten für Fensterfolien. Wir haben hier einmal einige Möglichkeiten der Verwendung von Fensterfolien zusammengetragen und zeigen Ihnen zusätzlich, wie Sie Fensterfolie anbringen können.
Welche Arten von Folien gibt es?
Neben der genannten Splitterschutzfolie gibt es noch verschiedene andere Varianten von Fensterfolien im Handel. Die gängigsten sind dabei sicherlich Fensterfolien im Bereich:
- Sonnenschutz
- Sichtschutz
- Schall- und Brandschutz
Dabei kommt jeder dieser Folientypen mit seinen ganz eigenen Eigenarten daher. Hier einmal die wichtigsten Punkte im Überblick.
Fensterfolien zum Sonnenschutz
Fensterfolien zum Sonnenschutz tönen die Scheibe dunkler und sorgen dabei für einen effektiven Schutz gegen Sonneneinstrahlung. Im Prinzip haben solche Fensterfolien einen ähnlichen Effekt wie Sonnenbrillen. Nur mit dem Unterschied, dass dabei nicht nur störende Sonneneinstrahlung minimiert, sondern auch Hitze draußen gehalten wird. Tatsächlich kann eine hochwertige Sonnenschutzfensterfolie zu einer Reduzierung der Raumtemperaturen im Hochsommer von 5 – 7 Grad Celsius führen.
Solcher Fensterfolien zum Sonnenschutz kommen vor allen Dingen in vielen Bürogebäuden zum Einsatz – oder in Autos. In beiden Fällen sind sie hauptsächlich dafür gedacht, die Sonneneinstrahlung zu minimieren und dafür zu sorgen, dass die Sonne bei der Arbeit am Bildschirmarbeitsplatz oder beim Autofahren die betroffene Person nicht blenden kann.
Tipp
So wie es Sonnenschutzfolien gibt, finden Sie am Markt auch spannende Isolierfolien für Fenster. Diese Folien helfen dabei, Ihre Heizkosten effektiv zu senken und können ein Bestandteil für eine energetische Sanierung Ihres Hauses sein.
Fensterfolien als Sichtschutz
Es gibt verschiedene Situationen, in denen Fenster durch eine Fensterfolie als Sichtschutz vor ungebetenen Blicken bewahrt werden sollen. Ganz klassisch kommen solche Folien beispielsweise im Badezimmer zum Einsatz. Hier kann eine dekorative Fensterfolie mit Fotomotiv als Sichtschutz ein spannender Bestandteil einer geschmackvollen Badezimmereinrichtung sein und dem Raum ein ganz neues Flair geben.
Die Auswahl an Motiven oder Variationen ist dabei riesig. Zur Verfügung stehen oftmals Milchglasfolien, aber auch Fotofolien, die so blickdicht sind, dass sie perfekt als Sichtschutz wirken und daneben auch noch schöne Motive in den Raum integrieren.
Fensterfolien für den Schall- und Brandschutz
So können beispielsweise durch die richtige Schall- und Brandschutzfolie auch hochwertige Fenster ohne entsprechende Funktion in der Verglasung in hervorragendes Schallschutz- und Brandschutzglas verwandelt werden. Anders als in den meisten anderen Fällen wird ein Fenster, das mit einer Schall- und Brandschutzfolie versehen werden soll, mit dieser Folie quasi laminiert.
Dabei gummiert die Folie am Fenster, was zu einem erheblichen Schallschutzfaktor (mit einem Dämmwert von mindestens 37 dB) aber auch zu hervorragenden Brandschutzeigenschaften führt. Denn durch die Gummierung der Folie schmilzt diese bei Hitze nicht und schützt gleichzeitig die Scheibe vor der Hitze.
Tatsächlich bietet Fensterglas, das mit einer entsprechenden Schall- und Bandschutzfolie versehen ist, einige Vorteile vor klassischem Verbundglas mit Schall- und Brandschutzeigenschaften. So ist die mit Folien versehene Variante beispielsweise deutlich leichter als das Spezialglas. Auch die Herstellung ist wesentlich günstiger, was natürlich auch den Preis für den Verbraucher im Endeffekt deutlich reduziert.
Fensterfolien anbringen – Schritt für Schritt
Es gibt verschiedene Varianten von Fensterfolien, die sich dann natürlich auch in der Art und Weise der Anbringung etwas voneinander unterscheiden. Bevor Sie eine Fensterfolie anbringen können, müssen Sie sich als Erstes dafür entscheiden, welche Variante Sie bevorzugen. Zur Auswahl stehen dabei:
- selbstklebende Fensterfolie
- statische Fensterfolie
Wenn Sie Glas mit Folie bekleben möchten, müssen Sie dafür die folgenden Schritte beachten.
- Das Glas gründlich reinigen
- Anschließend sprühen Sie die Scheibe gut mit Seifenwasser (Wasser mit etwas Spüle) ein
- Dann ziehen Sie rund zehn Zentimeter von der Schutzfolie am oberen Teil der Fensterfolie ab und legen die obere Kante an das obere Ende der Glasscheibe an
- Nun drücken Sie nach und nach die Folie auf dem Glas an. Dabei ist es wichtig, das Sie grade bleiben und von vornherein möglichst die Bildung von Blasen vermeiden
- Eine selbstklebende Folie sollten Sie im besten Fall zu zweit anbringen. So kann einer von beiden die Schutzschicht lösen und der andere kann die Folie nach und nach am Fenster anbringen
- Ist die Folie angebracht, müssen Sie mit dem Rakel vorhandene Luftblasen herausarbeiten
- Folie, die am Rand übersteht, wird schließlich bündig abgeschnitten
- Nun sollten Sie die Folie mit einem trockenen Tuch abtupfen, um Restfeuchtigkeit aufzufangen
Wenn Sie eine statische Fensterfolie an ein Fenster anbringen möchten, gilt es, einige kleine Unterschiede zu beachten. So ist eine statische Fensterfolie ohne Kleber anzubringen – sie hält an der Scheibe allein aufgrund der statischen Eigenschaften. Wenn Sie eine statische Folie anbringen, müssen Sie im Prinzip dieselben Schritte gehen wie bei einer selbstklebenden Folie. Nur mit dem Unterschied, dass Sie die statische Folie auch vergleichsweise einfach allein anbringen können.
Allerdings sollten Sie bei dieser Variante beachten, dass die Folie, wenn Sie sie nach dem Anbringen zu stark mit dem Rakel oder dem Fensterabzieher bearbeiten, verrutschen kann. Selbstklebende Fensterfolie hingegen bringt den Nachteil mit, dass sie nach einmaligem Aufbringen nicht mehr so einfach gelöst werden kann. Passieren Ihnen hier Fehler bei der Verarbeitung, können Sie diese kaum noch reparieren, ohne die Folie im schlimmsten Fall sogar zu beschädigen.
Fazit: Fensterfolien sind eine gute Möglichkeit, Ihre Fenster aufzuwerten
Fensterfolien gibt es in den verschiedensten Variationen. Angefangen von reinen Sichtschutzfolien über Sonnenschutzfolien und Isolierfolien bis hin zu Splitterschutzfolien und Schall- und Brandschutzfolien. Welche Variante am Ende auch immer von Ihnen verwendet wird – eine Fensterfolie kann nur dann optimal wirken, wenn Sie fachmännische angebracht wurde. Bei einer Fensterfolie zu Schall- und Brandschutzzwecken gibt es spezielle Verfahren, um die Folie auf dem Glas aufzubringen. Die anderen Varianten werden entweder geklebt oder einfach ganz glatt an das Glas angedrückt. Die zweite Variante bleibt aufgrund der statischen Ladung in der Folie an der Scheibe haften. Wer eine Fensterfolie anbringen möchte, schafft das in einigen wenigen Schritten. Dabei ist es wichtig, sich klarzumachen, dass vor allem selbstklebende Fensterfolien Fehler nur schwerlich verzeihen. Grundsätzlich empfiehlt es sich, diese Fensterfolien zu zweit anzubringen, damit derjenige, der die Folie anklebt, möglichst präzise arbeiten kann.