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Hühnerstall selber bauen

Einen Hühnerstall selber bauen ist eigentlich nicht schwierig.

Einen Hühnerstall selber bauen ist eigentlich nicht schwierig.

Einen Hühnerstall selber bauen ist eigentlich nicht schwierig.

Frische Hühnereier, direkt aus dem Hühnerstall, den Du selbst  gebaut hast. Von Hühnern, die Du kennst und von denen Du weißt, dass sie artgerecht gehalten werden – das muss kein Wunschtraum bleiben.

Wenn Du Dich bisher selbst bei den teuersten Bio-Eiern aus dem Supermarkt gefragt hast, ob die Werbeversprechen der Wirklichkeit standhalten, kann dein eigener Hühnerstall die ideale Lösung sein. Dafür brauchst Du auch nicht gleich einen eigenen Bauernhof. Mit ein wenig Platz im Garten und einem selbstgebauten Hühnerstall kannst Du dir die perfekte Lösung schaffen, mit der sowohl Du als auch die Hühner glücklich sind. Frische Eier von eigenen Hühnern bieten Dir außerdem den Vorteil perfekter Frische statt wochenalter Supermarktware. Das ist ein großes Plus, wenn Du gerne Rezepte mit rohen Eiern zubereitest, von selbstgemachtem Sahneeis bis hin zu Tiramisu.

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Falls Du dich jetzt fragst, was Du dann mit dem ganzen Hühnermist anstellen sollst, ist das kein Problem. Im Gegenteil: Er enthält jede Menge natürlicher Mineralstoffe, über die sich Deine Gartenpflanzen freuen. Die Hühner selbst helfen ebenfalls gerne im Garten – als effektive Schneckenvertilger. Unter den vielen verschiedenen Hühnerrassen findest Du bestimmt das richtige Huhn für Dich. Besonders alte Rassen sind oft sehr pflegeleicht und robust. Ein Beispiel dafür ist das hochbeinige „Deutsche Langschan“, das für sein ruhiges und zutrauliches Wesen bekannt ist. Heutzutage ist sein Bestand extrem gefährdet, so dass Du mit dieser oder anderen gefährdeten Rassen zusätzlich einen Beitrag zum Artenschutz leistest. Manche Rassen bestechen auch durch ihr interessantes Federkleid, beispielsweise der „Deutsche Sperber“. Diese und ähnliche Rassen bringen es auf eine jährliche Legeleistung von ca. 150-180 Eiern, was für den Hausgebrauch normalerweise ausreichen dürfte.

Selbstverständlich kannst Du in einem Hühnerstall auch exotischere Tiere wie Wachteln, Perlhühner oder Rebhühner halten. Wenn Du nicht nur auf Eier, sondern gleichermaßen auch auf das Fleisch Wert legst, sind sogenannte „Zweinutzungsrassen“ das Richtige für Dich. Und auch falls Du auf tierische Lebensmittel völlig verzichten solltest, gibt Dir ein selbstgebauter Hühnerstall die Möglichkeit, alte Legehühner aufzunehmen und ihnen noch für einige Jahre eine Heimat zu geben. Diese werden in zunehmendem Maße über Tierschutzorganisationen an private Halter abgegeben.

Welche Vorteile hat der Eigenbau?

Auch wenn es Dir zu mühsam erscheint, selbst einen Stall zu bauen – ein selbstgebauter Hühnerstall ist kein Hexenwerk, erst recht, wenn du den Hühnerstall mit einem Bausatz baust. Wenn Du selbst versierter Heimwerker bist, schaffst Du das mit Leichtigkeit. Wenn nicht, gibt es bestimmt ein paar Freunde, Kollegen oder Verwandte, die Dir helfen und sich als Dank über frische Eier freuen. Der große Vorteil beim selber Bauen ist natürlich, dass Du den Stall perfekt auf deine Ansprüche und den vorhandenen Platz abstimmen kannst. Außerdem kannst du beim Eigenbau jede Menge Geld sparen. Wenn Du Wert auf möglichst schadstofffreie Materialien und Verarbeitung legst, ist es ohnehin fast ein Muss, den Hühnerstall selber zu bauen. Dadurch weißt Du ganz genau, welche Holzschutzmittel zum Einsatz kommen. Außerdem kannst Du für deine Hühner das ein oder andere Komfortmerkmal integrieren. Falls Du auf den Eigenbau aber so gar keine Lust hast und trotzdem eigene Hühner halten möchtest, können fertige Bausätze oder gebrauchte Hühnerställe eine Alternative sein. Gebrauchte Hühnerställe haben allerdings den Nachteil, dass Du dir dadurch Krankheiten oder Milben einschleppen kannst. Dieses Problem stellt sich bei Hühnerstall selber bauen nicht. Wenn Du selbst zu Hammer und Nägeln greifst, kannst Du hohe Qualität zu einem relativ geringen Preis umsetzen, so dass Du lange Freude an Deinem Hühnerstall haben wirst. Im Schnitt sparst Du beim Eigenbau etwa die Hälfte im Vergleich zum Erwerb eines fertigen Stalls – und hast gleichzeitig wesentlich mehr Gestaltungsmöglichkeiten.

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Auf was kommt es beim Bau eines Hühnerstalls an?

Ein Hühnerstall sollte zunächst Wetterschutz bieten. Das erreichst Du durch einen entsprechenden Schutzanstrich. Verwende dabei nicht das billigste Mittel, das Du bekommen kannst, sondern achte auf einen Anstrich mit möglichst wenigen Schadstoffen. Bei einem Holzstall musst Du Dir überlegen, ob Du für das Dach Ziegel oder Dachpappe verwenden möchtest. Dachpappe ist zwar billiger, hat aber den Nachteil, dass sich Milben darin sehr wohl fühlen und Du sie alle paar Jahre wechseln musst.

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Für einen guten Kälteschutz muss das Holz dick genug sein. Mit einer doppelten Wand, die mit Isoliermaterial wie Steinwolle gefüllt ist, sorgst Du für ausreichend Schutz vor Kälte. Im Stall sollte es immer mindestens 5 Grad warm sein. Außerdem sollte der Stall ausreichend hell sein und gut belüftet sein. In der warmen Jahreszeit kannst Du für gutes Klima ein Fenster durch ein Gitter ersetzen. Gegen Regen bringst Du in diesem Fall noch eine entsprechende Schutzkonstruktion an. Mehr als ein Fenster solltest Du nicht gegen ein Gitter austauschen, um Zugluft zu vermeiden.

Der Boden kann aus Holz oder Beton bestehen. Holz hat den Vorteil, den Stall bei Bedarf leichter abbauen zu können. Beton bietet dafür besseren Schutz gegen Nagetiere wie Ratten. Wenn Du dich für einen Holzboden entscheidest, kannst Du darunter eine Schicht Glasscherben oder feinmaschigen Zaun legen, um so einen gewissen Schutz zu erreichen.

Ein entsprechend geschützter Außenbereich bietet nicht nur Auslauf während einer Stallpflicht, sondern schützt auch vor Fressfeinden. Einige Rassen wie Altsteirer und verschiedene Kampfhuhnrassen sind relativ wehrhaft, aber auch hier ist es besser, eventuellen Verletzungen vorzubeugen. Wenn Deine Hühner auch ganz nach draußen dürfen, sollten genügend Büsche als Versteckmöglichkeit zur Verfügung stehen. Auf jeden Fall musst Du dafür sorgen, dass keine Raubtiere in den Stall oder die Voliere gelangen können. In einem eingezäunten Bereich kommt es sonst bei Tieren wie Mardern schnell zum sogenannten „Blutrausch“, bei dem alle Hühner getötet werden.

Damit Deine Hühner nach draußen kommen, bringst Du eine Hühnerklappe als Ausgang an. Diese sollte etwa 25 cm breit und 40 cm hoch sein. Damit die Einstreu im Stall bleibt, beginnt die Hühnerklappe etwa 30 cm über dem Boden.

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Wie sieht die perfekte Inneinrichtung eines Hühnerstalls aus?

Die Inneneinrichtung macht ebenfalls viel aus. Als Einstreu eignen sich Erde und Heu oder Stroh, damit die Hühner scharren können. Oft freuen sich die Hühner auch über eine Schüssel mit Sand für ein angenehmes „Bad“. Besonders gerne wird auch Laub angenommen, das aber nicht zu feucht sein sollte. Während einer Stallpflicht ist Laub dagegen problematisch, da es durch Wildvögel kontaminiert sein kann. Wenn Du an Deinem Hühnerstall auch eine Voliere hast, kannst Du dieser durch Äste, Tränkebecken oder Baumstümpfe mehr Struktur verleihen. Dabei sollte die Gestaltung aber übersichtlich bleiben. Wenn Du Gegenstände wie Baumstümpfe oder Becken öfter mal versetzt, freuen sich die Hühner außerdem über dort angesammelte Asseln oder Würmer. Im Winter kommt im Außenbereich eine beheizte Wintertränke gut an.

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Die Fütterung im Stall kannst Du über Futter- und Wasserautomaten steuern. Dadurch bleibt alles sauber, und Du musst nicht täglich füttern. Stelle die Automaten etwas erhöht auf, damit keine Einstreu hineingescharrt wird. Körnerfutter wie Mais kannst Du auch direkt in die Einstreu geben, was deinen Hühnern mehr Beschäftigung verschafft.

Die perfekte Sitzstange im Hühnerstall

Was Dir Dein Bett ist, ist Deinen Hühnern die Sitzstange. Diese sollten möglichst rund sein, damit die Hühner sie bequem greifen können. Ein Durchmesser von etwa 5 cm ist optimal. Jedes Huhn sollte ca. 30 cm Platz haben. Rechne im Zweifelsfall lieber etwas mehr. Die Sitzstangen werden im oberen Drittel des Stalls angebracht. Damit der Boden möglichst sauber bleibt, kannst Du in etwa 80 cm Höhe ein Brett darunter anbringen, das den Kot auffängt. Das Holz schützt Du mit einem dreifachen Teeraufstrich. Ist das Brett so lang, dass es sich durchbiegen könnte, bringst Du längsseitige Verstrebungen an. Damit die Hühner sich nicht darauf setzen können, bringst Du mit einer Handbreit Abstand ein festes Drahtgitter darüber an. Perfekt ist ein von außen ausziehbares Kotbrett, so dass Du zum Reinigen nicht extra in den Stall musst. Die Sitzstangen selbst sollten zu diesem Zweck ebenfalls herausnehmbar sein.

Der richtige Platz für die Eiablage

Nun fehlt nur noch der richtige Platz für die Eiablage im Hühnerstall. Dieser sollte erhöht liegen und nicht zu hell sein. Für den Anfang tut es eine mit Heu ausgepolsterte Holzkiste. Hygienischer und zweckmäßiger sind jedoch sogenannte Europanester, die den Hühnern auch mehr Ruhe beim Eierlegen bieten. Bei bis zu fünf Hühnern sollten es mindestens zwei Nester sein, ab ca. 10 Hühnern rechnet man ein Nest pro fünf Hühner.

Durch weniger Licht legen im Winter die Hühner weniger oder manchmal gar keine Eier. Eine Beleuchtung mit 14-16 Stunden Licht pro Tag optimiert die Eiermenge auch in der dunklen Jahreszeit. In diesem Fall solltest Du aber auch hochwertiges, eiweißreiches Futter anbieten. Auch aufgrund der Mauser wird es zu einer Legepause kommen.

Langlebiges, robustes Material wie hochwertige und rostfreie Scharniere und Schlösser sowie ebensolches Zaunmaterial sorgen für lange Freude am selbstgebauten Hühnerstall. Am besten steht der Stall möglichst nahe am Haus, um schnell Eier fürs Frühstück holen zu können, und möglichst weit entfernt von der Grenze zum Nachbargrundstück. Mit einer ausreichenden Größe bietet der Stall genügend Ruhe- und Rückzugsmöglichkeiten.

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Die richtige Größe des Hühnerstalls

Wenn Du nur maximal drei durchschnittlich große Hühner halten möchtest, reicht grundsätzlich schon ein kleiner Stall mit mindestens einem Quadratmeter Grundfläche und mindestens 80 cm Höhe. Einen so kleinen Stall baust Du am besten erhöht, damit Du alle Arbeiten bequem verrichten kannst. Hier empfiehlt es sich, den Stall so zu bauen, dass Du die meisten Handgriffe von außen erledigen kannst.

Mehr Platz ist immer von Vorteil, damit es Deinen Hühnern an nichts fehlt und sie genügend Ruhe zum Eierlegen finden. Bei einem kleinen Stall ist es von Vorteil, wenn eine massive, auch nach oben engmaschig eingezäunte Voliere anschließt, damit Deine Hühner auch im Falle einer Stallpflicht durch die Vogelgrippe Auslauf und Frischluft haben. Eine eventuelle Stallpflicht einzuhalten ist auf jeden Fall anzuraten, da sonst die Tötung Deiner Tiere und ein saftiges Ordnungsgeld drohen können. Kreative Köpfe haben den Freigang ihrer Hühner während einer Stellpflicht auch schon mit einem Partyzelt gelöst – mit einer Voliere bist Du aber auf der sicheren Seite.

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Bei mehr Hühnern multiplizierst Du die Mindestquadratmeterzahl entsprechend. Bei 5 – 7 Hühnern sollten diese also mindestens zwei Quadratmeter zur Verfügung haben, bei 20 – 25 Tieren sollte die Fläche mindestens acht Quadratmeter betragen. Für genügend Licht spielt außerdem auch die Fensterfläche eine Rolle.

Bei mehreren Hühnern ist es am bequemsten für Dich, wenn der Stall so hoch ist, dass Du ihn ohne Bücken betreten kannst. Die Tür des Hühnerstalls sollte so breit sein, dass Du auch mit einer Schubkarre hindurch kommst. Diese Tür bleibt allerdings geschlossen, sofern Du nicht gerade in den Stall möchtest – die Hühner verlassen den Stall durch die Hühnerklappe.

Was für Hühnerställe gibt es?

Neben feststehenden Ställen gibt es auch mobile Behausungen fürs Federvieh. Mobile Hühnerställe bieten den Vorteil, dass im Sommer immer frisches Gras zur Verfügung steht, da sich der Boden zwischendurch erholen kann. Ein weiterer großer Vorteil ist außerdem, dass man meist keine Baugenehmigung dafür benötigt. Feststehende Hühnerställe bieten dafür besseren Schutz vor Fressfeinden und mehr Gestaltungsmöglichkeiten. In welchem Fall eine Baugenehmigung erforderlich ist, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich geregelt. Klarheit erhältst Du durch eine Anfrage beim örtlichen Bauamt.

Darüber hinaus unterscheiden sich Hühnerställe bezüglich der verwendeten Materialien. Neben Holzbehausungen wird immer öfter Kunststoff eingesetzt. Positiv ist hier, dass sich Vogelmilben nicht so leicht einnisten und die Oberfläche einfacher zu reinigen ist. Allerdings wird das Material im Laufe der Zeit irgendwann spröde, so dass diese Vorteile allmählich eingebüßt werden. Holz bietet neben der schöneren Optik flexiblere Gestaltungsmöglichkeiten. Es ist jedoch pflegeintensiver. Eine weitere Alternative sind Hühnerställe aus Stein. Für die private Hühnerhaltung im kleinen Rahmen ist Stein aber meist zu teuer im Vergleich zu Holz oder Kunststoff.

Auch in punkto Bauart unterscheiden sich die Modelle. Manche erinnern mit ihrer liebevollen Gestaltung an Findus und Petterson oder Bullerbü, andere sind sehr zweckmäßig entworfen. Viele Hühnerställe werden sehr schlicht gebaut, während andere jede Menge komfortabler Details aufweisen oder bereits eine integrierte Voliere aufweisen.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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