Baumschnitt – so gehst du vor!

Für einfache Baumschnitte ist oft kein Fachmann nötig. Foto: Tereza via Twenty20

Für einfache Baumschnitte ist oft kein Fachmann nötig. Foto: Tereza via Twenty20

Für einfache Baumschnitte ist oft kein Fachmann nötig. Foto: Tereza via Twenty20

Ein Baum im heimischen Garten fungiert nicht nur als besonderer Hingucker, sondern auch als kühler Schattenspender im Sommer. Damit die Gewächse jedoch auch optimal zur Geltung kommen und möglichst lange gesund bleiben, müssen einige Punkte beachtet werden.

So müssen Bäume beispielsweise regelmäßig beschnitten werden, damit sie weiterhin in ihrer vollen Pracht glänzen können. Grundsätzlich ist es nicht schwer, hier für die passenden Voraussetzungen zu sorgen. Wer sich in Bezug auf Zeitpunkt, Technik und Co. informiert, ist meist auf der sicheren Seite und kann die Basis für ein langes, gesundes Baumleben schaffen.

Gerade dann, wenn es um den ersten Schnitt der Gärtnerkarriere geht, ist es sinnvoll, Schritt für Schritt vorzugehen und sich ein wenig in die Thematik einzulesen. Wer hierzu keine Lust oder Zeit hat, kann alternativ natürlich auch eine Fachfirma mit der Aufgabe betrauen.

Wann ist der beste Zeitpunkt für den Baumschnitt?

Wann der richtige Zeitpunkt für einen Baumschnitt gekommen ist, hängt von der jeweiligen Baumart ab. Entgegen vieler Vorurteile müssen manche Bäume nicht jedes Jahr geschnitten werden. Doch spätestens dann, wenn die entsprechenden Arbeiten wieder einmal anstehen, stellt sich die Frage, ob es besser ist, im Sommer oder im Winter tätig zu werden.

Grundsätzlich gilt: Ein Baumschnitt im Sommer bietet den enormen Vorteil, dass Schnittwunden am Baum besser verheilen. Hierbei handelt es sich vor allem für Einsteiger um einen großen Vorteil, da sich eine Versorgung des Baumes bei höheren Temperaturen meist einfacher als im Winter gestaltet.

Einen Nachteil gibt es dennoch: Je nach Baumart kann es ein wenig komplizierter sein, das Werkzeug präzise am Baum anzusetzen, da die Äste, die geschnitten werden sollen, oft von Zweigen und dem Blätterwerk verdeckt sind.

Nach Abwägen der Vor- und Nachteile der unterschiedlichen Jahreszeiten wird meist empfohlen, den  Baumschnitt, auch gern im Rahmen anderer saisonalter Tätigkeiten, im Spätwinter oder im Frühjahr durchzuführen.

Achtung! Wer – entgegen der oben erwähnten Empfehlung – einen Baumschnitt nach August vornimmt, nimmt dem Baum damit lebensnotwendige Reservestoffe, die eigentlich zu dieser Zeit langsam vom Blattwerk in den Stamm und die Wurzeln übergehen!

Die unterschiedlichen Arten des Baumschnitts

Wer sich dazu entschlossen hat, einen Baumschnitt vorzunehmen, muss sich im nächsten Schritt zwischen verschiedenen Techniken entscheiden. Diese sind im Wesentlichen vom jeweiligen Ziel des Schnitts abhängig.

Der Pflanzschnitt

Dieser Schnitt wird im Zusammenhang mit der Verpflanzung des jeweiligen Baumes eingesetzt. Hierbei werden die Krone und die Wurzeln des Baumes zurückgeschnitten. Genau das erleichtert den Wechsel von A nach B, und der Baum kann an neuer Stelle in voller Pracht erblühen.

Form- bzw. Pflegeschnitt

Um zu gewährleisten, dass der betreffende Baum auch in Bezug auf seine prachtvolle Form auftrumpfen kann, muss regelmäßig ein sogenannter Pflegeschnitt erfolgen. Dieser dient dazu, wie die Bezeichnung schon sagt, die einzelnen Äste und Zweige wieder in Form zu bringen.

Erhaltungs- bzw. Auslichtungsschnitt

Diese Technik kommt meist jährlich zum Einsatz. Ihr Zweck ist es, sicherzustellen, dass die natürliche Blüh- und Wuchskraft des Baumes erhalten bleibt.

Verjüngungsschnitt

Der Verjüngungsschnitt kommt vornehmlich bei alten Bäumen zum Einsatz. Er ähnelt dem Erhaltungs-/ Auslichtungsschnitt, ist nur ein wenig radikaler. Das entsprechende Vorgehen soll das Wachsen neuer Triebe stimulieren.

Entlastungsschnitt

Abgestorbene und beschädigte Äste können sich auf die Gesundheit des kompletten Baumes auswirken. Um das Risiko für den Baum so gering wie möglich zu halten, bietet es sich an, entsprechende Auswüchse möglichst rasch zu entfernen.

Ertragsschnitt

Diese Technik kommt vermehrt bei Obstbäumen zum Einsatz. Mit ihrer Hilfe sollen die kommenden Ernten unterstützt werden. Achtung! Die Arbeiten, die im Zusammenhang mit dem Ertragsschnitt aktuell werden, sind sehr detailreich. Um hier optimal vorzugehen, braucht es ein wenig Übung. Wer dann jedoch noch zusätzlich ein Auge auf seine Beete wirft, kann sich oft zu einem großen Teil ganz einfach selbst versorgen.

Baumschnitt – Schritt für Schritt Anleitung

Wie bereits erwähnt, gibt es viele unterschiedliche Techniken, die mit Hinblick auf das Schneiden von Bäumen aktuell werden können. Obwohl die Zielsetzung verschieden sein mag, bleiben bei allen Techniken zumindest die Grundlagen gleich.

Schritt Nr. 1

Das benötigte Schnittwerkzeug muss im ersten Schritt gründlich gereinigt werden. Im Idealfall wird jedes Werkzeug zusätzlich desinfiziert.

Schritt Nr. 2

Je nach Art der Arbeiten kann es wichtig sein, Sicherheitskleidung anzulegen.

Schritt Nr. 3

Nun kann es auch schon losgehen. Zunächst müssen kleinere Zweige und Triebe, die nach innen wachsen, entfernt werden. Es gilt das Motto: „Von klein nach groß.“

Schritt Nr. 4:

Viele Gartenprofis empfehlen, die größeren Äste, die entfernt werden sollen, zu markieren. Somit kann eine bessere Übersicht gewährleistet werden, und es fällt möglicherweise etwas leichter, sich das Gesamtergebnis vorzustellen.

Schritt Nr. 5

Die markierten Äste können nun entfernt und die einzelnen Seitentriebe bis zur Grenze des Astrings abgetrennt werden.

Schritt Nr. 6

Als Letztes erfolgt der Feinschliff mit einem scharfen Messer. Im Idealfall sollte die Schnittfläche am Ende möglichst glatt sein. Daher ist es wichtig, etwaige ausgefranste Stellen zu entfernen.

Was kostet ein professioneller Baumschnitt?

Wer den Baumschnitt lieber dem Profi überlassen möchte, fragt sich schnell, was die entsprechenden Arbeiten kosten werden. Hier ist es wichtig, die unterschiedlichen Anbieter miteinander zu vergleichen.

Faktoren, die Einfluss auf die Gesamtkosten haben, sind unter anderem die Schnittbedingungen und die Höhe des Baumes. Pro Meter (bei einem mittelhohen Baum) sollte mit einem Preis von etwa 80 Euro gerechnet werden. Wer sich für Zusatzleistungen wie eine entsprechende Entsorgung der Äste interessiert, sollte selbstverständlich ebenfalls mit Mehrkosten kalkulieren.

Fazit

Mit dem passenden Hintergrundwissen und dem nötigen Equipment ist es oftmals nicht so schwer wie gedacht, einen Baumschnitt durchzuführen. Besonders wichtig ist es jedoch in jedem Fall, hier keine Kompromisse einzugehen, da ansonsten der Baum nicht richtig wachsen kann und/ oder vielleicht sogar krank wird.

Diejenigen, die keine Lust auf regelmäßiges Schneiden haben, können hiermit auch ein Unternehmen beauftragen. Auf Wunsch kümmert dieses sich in der Regel auch um die fachgerechte Entsorgung. Generell gilt: je kleiner der Baum, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er auch von Anfängern geschnitten werden kann. Geschützte Bäume dürfen ohnehin nur vom Fachagrarwirt geschnitten werden.

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