Obstbäume im Garten sind für viele Hauseigentümer wichtig zur Entspannung und zum Wohlfühlen. So werfen Bäume beispielsweise einen natürlichen Schatten, in dem man sich auch im Hochsommer bei sehr sommerlichen Temperaturen wunderbar aufhalten kann.
Ganz nebenbei versorgen sie uns auch noch mit köstlichen Früchten – natürlich immer vorausgesetzt, die Bäume tragen Früchte, und Sie haben keine Störenfriede wie Vögel beispielsweise, die Ihnen die Ernste streitig machen.
Wenn man einen Blick ins Bundesnaturschutzgesetzt wirft, stellt man schnell fest, dass der Vogelschutz für den Gesetzgeber eine wichtige Angelegenheit ist. So ist beispielsweise das Heckenschneiden zu bestimmten Zeiten im Jahr – wenn nämlich Vögel gerade in den Hecken brüten könnten – weitgehend untersagt.
Stellt sich die Frage, wie man Vögel, die Schäden am Haus oder im Garten anrichten, auf möglichst sanfte Art und Weise loswird oder zumindest sicherstellen kann, dass eben keine Schäden mehr angerichtet werden.
Diese Schäden können Vögel am Haus und im Garten anrichten
Vögel können durchaus nützlich sein. Sie fressen Läuse von Büschen und Bäumen. Sie bedienen sich an Larven und sorgen so dafür, dass es keine Insektenplage gibt. Auch Unkrautsamen stehen auf ihrem Speiseplan. Mancher Gartenbesitzer bezeichnet Vögel sogar als kleine Gartenhelfer. Doch das trifft nicht zu, wenn Sie einen Nutzgarten mit Obstbäumen haben.
Es gibt auch noch andere Bereiche am Haus, in denen Vögel Schäden anrichten können. So schlagen Spechte beispielsweise bei der Suche nach einem passenden Platz für ihr Nest auch schon mal das eine oder andere Loch in Hausfassaden.
Andere Vogelarten nisten im Schornstein oder haben sich Ihre Solaranlage als Nistplatz ausgesucht. Ungebetene Gäste in Form von Vögeln in ihren Nestern vom eigenen Haus zu entfernen, ist manchmal gar nicht so einfach – und wird vom Gesetzgeber an verschiedenen Stellen durch den Vogelschutz weiter erschwert. Hier kann es beispielsweise eine vorbeugende Lösung sein, eine Solar-Vogelabwehr zu kaufen.
Fünf Tipps, wie Sie Vögel sanft aus dem Garten vertreiben können
Im folgenden Artikel wollen wir uns vor allem mit der Frage befassen, wie Sie Vögel auf sanfte Art und Weise von Ihren Obstbäumen fernhalten können. Da Vögel sich über alle möglichen Obstsorten wie Äpfel, Birnen, Kirschen, Pflaumen und Ähnliches sehr gern hermachen und schnell mal die komplette Ernte vernichten können, ist es wichtig, sie zumindest von den Obstbäumen im Garten so weit wie möglich fernzuhalten. Die folgenden fünf Tipps können dabei eine große Hilfe sein.
Lassen Sie Ihren Obstbaum glitzern
Von Lichteffekten werden Vögel verwirrt – teilweise haben sie sogar Angst davor. Wenn Sie mehrere alte CDs nehmen und diese mit Bändern miteinander verbinden und sie wie ein Windspiel in Ihren Obstbaum hängen, kann das schon eine Menge bewirken.
Eine hilfreiche Alternative kann auch Alufolie in kleinen Streifen sein. Diese Streifen hängen Sie einfach in Ihren Baum. Die Spiegelung in den CDs oder den Alufoliestreifen blenden und/oder irritieren die Tiere und vertreiben sie so.
Die Vogelscheuche – Ein Klassiker, der seine Berechtigung hat
Sie dürfte die bekannteste Methode der Vogelabwehr sein. Auf vielen Feldern sieht man sie auch heute noch stehen. Die Vogelscheuche im heimischen Garten sollte dabei genauso aussehen wie die Variante, die Sie aus dem Fernsehen oder eben vom Feld des nächsten Bauern kennen. Ein altes Hemd und ein einfacher Hut runden die Vogelscheuche perfekt ab.
Eine Raubvogel-Attrappe – Leider oftmals nur eine sehr kurzfristige Lösung
Vor Raubvögeln haben vor allem kleine Vögel oft großen Respekt. Deshalb bietet sich eine solche Attrappe in der Nähe der Obstbäume an. Das Problem dabei: Wenn sich der Raubvogel nicht bewegt, merken das die Vögel oft innerhalb einiger Tage. So kann es durchaus vorkommen, dass die Vögel immer mutiger werden und es schließlich mit dem großen Konkurrenten direkt aufnehmen.
Die Folge: Sie werden Ihre Raubvogel-Attrappe umgestoßen im Garten finden und die Vögel sitzen trotzdem in Ihren Obstbäumen. Die Vogel-Attrappe kann also nur eine ergänzende Maßnahme sein.
Windspiele können eine Hilfe sein
Ähnlich wie auf Spiegelungen und Lichtblitze reagieren Vögel oft auch auf Geräusche und Laute. Glockenspiele und Windspiele, die klimpern und klirren sind deshalb auch oft eine gute Hilfe beim Schutz Ihrer Obstbäume vor Vögeln. Hängen Sie ein oder mehrere solcher Windspiele in Ihren Baum und genießen Sie die sanften Klänge im leichten Sommerwind.
Locken Sie die Tiere doch einfach weg
Vögel in Ihrem Garten sind in den meisten Fällen einfach auf der Suche nach Futter. Wenn Sie also die meisten Vögel loswerden möchten, sollten Sie diese einfach woanders hinlocken. Dafür kann es helfen, wenn Sie in einiger Entfernung von Ihrem Garten ein (möglichst großes) Vogelhaus aufstellen und dieses regelmäßig mit Futter bestücken.
Bei dieser Lösung sollten Sie den Standort für Ihr Vogelhaus allerdings mit Bedacht wählen. Andernfalls könnten Sie mit dem Besitzer des Grundstücks, auf dem Sie das Vogelhaus aufgestellt haben, Schwierigkeiten bekommen – etwa, wenn Sie das Vogelhaus am Rand eines Feldes aufstellen, dessen Besitzer auch auf seinem Feld keine Vögel haben möchte.
Auch Hund oder Katze können eine Lösung sein
Eine nicht ganz so sanfte – dafür aber deutlich natürlichere – Lösung können eigene Haustiere sein. Ein Garten, in dem regelmäßig ein Hund oder eine Katze spielen oder umherziehen, wird deutlich seltener von Vögeln besucht als ein Garten, der nicht in der Hand eines Haustiers ist.
Wenn nichts anderes hilft – Eine Dauerlösung, die Vögel fernhält, ohne sie zu verletzen
Wenn keine der oben genannten Varianten hilft, bekommen Sie im Baumarkt oder im Pflanz-Fachhandel Vogelnetze, die Sie über Ihre Obstbäume legen können. Diese schützen die Bäume effektiv vor Vögel und sorgen dafür, dass zumindest die inneren Früchte von den Vögeln nicht mehr erreicht werden können.
Fazit: Für eine vogelfreie Obstwiese braucht es Abwechslung und ein wenig Ideenreichtum
Wenn Sie vogelfreie Obstbäume möchten, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die gefiederten Räuber zu vertreiben. Dabei gilt es, sicherzustellen, dass sowohl Ihre Bäume und Früchte geschützt, die Vögel selbst aber nicht verletzt werden. Wichtig ist allerdings auch, etwas Abwechslung in Ihre Schutzmethoden zu bringen. Denn bei vielen der oben genannten Varianten gibt es bei den Vögeln einen gewissen Gewöhnungseffekt. Diesen können Sie vermeiden, indem Sie einfach immer mal wieder mit neuen Abwehrmaßnahmen aufwarten. Oder Sie denken einfach über einen eigenen Hund oder eine eigene Katze nach.