Heizung für das Bad – Möglichkeiten im Überblick

Eine Heizung sollte zum Design des Badezimmers passen und sich harmonisch integrieren lassen. Foto © Jörg Lantelme stock adobe

Eine Heizung sollte zum Design des Badezimmers passen und sich harmonisch integrieren lassen. Foto © Jörg Lantelme stock adobe

Eine Heizung sollte zum Design des Badezimmers passen und sich harmonisch integrieren lassen. Foto © Jörg Lantelme stock adobe

Ist das Bad wohlig warm zum Duschen oder Baden, fängt der Morgen gut an. Das Gesetz schreibt vor, dass die eingebaute Heizung eine Mindesttemperatur von 21 Grad erreichen muss. Doch das ist nicht die einzige Anforderung an eine Heizung im Bad.

Heizung im Bad – Die besonderen Anforderungen

Eine Heizung im Bad fügt sich bestenfalls harmonisch in den Raum ein. Alte Heizkörper passen nicht in ein modernes Badezimmer. Neuere Heizkörper übernehmen weitere Funktionen, sodass sie etwa neben ihrer eigentlichen Aufgabe, dem Erwärmen des Raums, zudem Handtücher trocknen.

Ein anderes Beispiel: Eine Infrarot-Spiegelheizung beugt der Schimmelbildung vor und der Spiegel beschlägt nicht, wenn sie läuft. Mit LED-Lichtern ausgestattet übernimmt die Heizung die Funktion eines modern designten Badezimmerspiegels. Aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit im Bad sollte die Heizung spritzwassergeschützt sein. Vor Rost und Nässe bewahrt eine robuste Pulverlackbeschichtung.

Eine Heizung im Bad sollte des Weiteren:

  • eine geringe Staubentwicklung aufweisen
  • hohen Temperaturschwankungen standhalten, die etwa durchs Lüften oder Abstellen der Heizung entstehen
  • alle Sicherheits- und Qualitätsstandard erfüllen
  • geräuscharm sein (Hinweis: eine Infrarot-Spiegelheizung ist lautlos)

Um die Wohlfühlwärme zu erreichen, benötigen die Heizungen eine Leistung von mindestens 100 Watt pro Quadratmeter. Für einen Handtuchtrockner reichen 90 Watt pro Quadratmeter aus.

Welche Möglichkeiten gibt es im Bad?

Bei der Auswahl der Heizung fürs Bad entscheiden sich Hauseigentümer für ihre favorisierte Form und Farbe. Je nach Architektur des Raums platzieren sie die Badheizung an dem Ort, an dem sie sich am besten ins Bad integriert – vorausgesetzt, dort befinden sich die richtigen Anschlüsse. Zur Wahl stehen:

Wandheizkörper

Wandheizkörper bezeichnen Fachleute aufgrund ihrer Form auch als Vertikalheizkörper, denn sie sind hoch und schlank. Dadurch eignen sie sich für kleine Bäder. Zu kaufen sind sie als:

  • Röhrenheizkörper, die ihre Wärme durch Konvektion und Strahlung abgeben,
  • Plattenheizkörper, die ihre Wärme in Form von Strahlung abgeben,

Wandheizkörper sind modern designt und eignen sich freistehend als Raumteiler und/oder Handtuchtrockner.

Die Heizkörper arbeiten:

  • mit Strom
    • unkomplizierte Montage
    • hohe Heizkosten
  • mit Warmwasser
    • günstig; bei Sanierung aufwendig, da Installation von Rohrleitungen notwendig
  • im Mischbetrieb
    • vereint Vorteile beider Betriebsarten

Handtuchheizkörper

Einen Handtuchheizkörper gibt es aus verschiedenen Materialien gefertigt und in individuellen Designs. Dadurch fügen sie sich in die Gestaltung des Badezimmers ein. Ergänzen Handtuchheizkörper die Fußbodenheizung, sollten  Wohnungsinhaber mit hohen Kosten rechnen.

Üblich ist ein Anschluss an die Zentralheizung und über das Warmwassersystem des Hauses, wodurch sie positionsgebunden ist. Die laufenden Kosten sind niedriger als die der strombetriebenen Varianten, die Anschaffungskosten jedoch höher. Für die Montage ist ein Heizungsinstallateur nötig.

Ein wenig mehr Luxus bietet die mit hohen Kosten verbundene Design-Handtuchheizung. Sie gibt es warmwasserführend und als elektrisch betriebene Heizung im Bad. Diese Art des Handtuchheizkörpers arbeitet effizient. Kunstliebhaber erhalten die ansprechende Badheizung sogar als Skulptur designt. Sie passt in ein modernes Bad.

Tipp: Platzsparend, energiesparend und optisch schön ist eine Luxusdusche, bei der eine Duschwand als Heizung fungiert. Die Duschabtrennung erwärmt sich auf bis zu 50 Grad und gibt die Wärme durch Strahlung an die Dusche und die Umgebung weiter.

Fußbodenheizung

Die Fußbodenheizung wissen viele Menschen zu schätzen. Sie spart Platz, da sich die Heizmatten unter dem Fußbodenbelag verstecken. Nachträglich eingebaut sind an das bestehende Heizsystem anschließbar.

Fußbodenheizungen erhalten Kunden als Elektro-Flächenheizung und als kombinierte Fußbodenheizungen. Diese arbeiten mit Strom und Warmwasser. Dies hat den Vorteil, dass sie auch an kalten Sommertagen die Wohlfühloase Bad angenehm temperieren.

Bitte beachten: Die wasser- und auch die elektrisch betriebene Fußbodenheizung schließt ausnahmslos ein Fachmann an. Heimwerker sind hier nicht gefragt.

Infrarotheizung

Die C-Strahlen der Infrarotheizungen im Bad wirken entspannend auf den Körper. Der Grund: Die Strahlen dringen im Gegensatz zu erwärmter Luft tiefer in die Haut ein. Infrarotheizungen als Spiegelheizung erkennt man auf Anhieb nicht als solche. Es gibt sie auch als Panel und Handtuchhalter zu kaufen. Achtung: Letztere gelten nicht als vollwertige Infrarotheizungen. Diese Art Heizung fürs Bad erhalten interessierte Käufer mit Leistungen zwischen 200 und 1.300 Watt. Sie ist als Haupt- oder Zusatzheizung nutzbar.

Deckenheizung

Die Deckenheizung fürs Bad ähnelt von der Funktionsweise her der Fußbodenheizung. Sie zählt wie diese zu den Flächenheizungen. Sie funktioniert mit Strahlungswärme, die Gegenstände und Wände erwärmt und diese dadurch selbst zu Heizungen umfunktioniert. Unter der Decke montiert nimmt die an der Decke angebrachte Heizung im Bad keinen Platz weg. Der Handel bietet Deckenheizungen an als:

  • wasserführende Deckenheizung in der Decke mit wasserführenden Rohren verlegt,
  • elektrischer Deckenheizstrahler als Heizplatten in Aufputzmontage installiert,

Vorteile einer Deckenheizung:

  • sie braucht keine Vorlauftemperaturen
  • sie ist mit Wärmepumpe kombinierbar

Der Nachteil: Die erwärmte Luft steigt nach oben, sodass die Deckenheizung in hohen Bereichen des Raumes Wärmekissen bildet, die sich als ineffizient erweisen.

Fazit

Die Anforderungen an eine Heizung im Bad sind gestiegen. Platzsparend, energieeffizient und optisch ansprechende Heizkörper sind in deutschen Haushalten zu finden. Welche Heizungsart zum Einsatz kommt, hängt von den Gegebenheiten im Bad und dem gewünschten Design ab. Gefragt sind unsichtbare Varianten wie die Fußboden- und Deckenheizung sowie solche, die sich als Bild oder Spiegel tarnen. Daneben gibt es Luxusvarianten als Duschwand oder als Skulptur.

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