Parkett oder Laminat – Unterschiede im Check

Parkettboden – edel, warm und nicht ganz preiswert. Foto drachukandrii via Envato

Parkettboden – edel, warm und nicht ganz preiswert. Foto drachukandrii via Envato

Parkettboden – edel, warm und nicht ganz preiswert. Foto drachukandrii via Envato

Für viele Menschen ist er der Inbegriff für stilvolle Gemütlichkeit – ein glänzender Parkettboden. Manche nehmen Laminat gleichsam als Generikum. Wo liegen die Unterschiede?

In herrschaftlichen Häusern gehört er zum guten Ton, aber auch auf Tanzflächen und inzwischen in vielen Wohnzimmern überall in der Republik. Aber ist Parkett nicht viel zu empfindlich und gibt es nicht deutlich günstigere Alternativen? Tatsächlich gibt es Alternativen – die Frage ist letztlich nur, ob diese dem Parkettboden in Sachen Klasse und Wohnambiente den Rang ablaufen können.

Einer der Bodenbeläge, die am häufigsten in Konkurrenz zum Parkett treten, ist der Laminatboden. Das hat Gründe. Einer dürfte sicherlich der Umstand sein, dass Sie Laminatboden in zahlreichen verschiedenen Mustern und Dekoren kaufen können. Mit einem hochwertigen Laminatboden können Sie eine Parkettoptik schon sehr gut imitieren. Dabei genießen Sie dann aber dennoch die Vorteile des Laminats. Bleibt die Frage, welche Vorteile das nun wirklich sind und welcher dieser beiden Bodenbelage am Ende des Tages der Richtige für Sie ist.

Parkett oder Laminat – die Unterschiede

Zuerst einmal muss Ihnen klar sein, dass hier nicht von zwei ähnlichen, sondern von gänzlich unterschiedlichen Bodenbelägen die Rede ist. Denn während Parkettboden ein Belag aus Holz ist, wird Laminat aus verschiedenen Bestandteilen gefertigt. Das Laminat aus Kunststoff oder PVC bestehen würde, ist ein Gerücht, das sich hartnäckig hält. Das aber zur Gänze falsch ist. Denn auch Laminat ist ein weitgehend natürlicher Bodenbelag.

Er besteht aus einem Aufbau aus Holzfasern und aus Dekorpapier. Um den Rohstoff in die gewünschte Form zu bringen, ist eine Menge Harz erforderlich. Da hier in der Regel auf Melaminharz zurückgegriffen wird und damit also an dieser Stelle Kunstharze verarbeitet werden, ist Laminat kein komplett natürlicher Stoff. Dennoch ist er aus ökologischer Sicht sicherlich deutlich unbedenklicher als ein Vinylboden beispielsweise.

Die Vorteile von Laminat

Laminat bringt eine ganze Reihe spannender Vorteile mit sich. Da wäre einmal der Preis. So finden sich selbst hochpreise Laminatdielen eher in der mittleren Preisklasse wieder. Parkett ist in der Regel deutlich teurer.

Laminat zu reinigen ist sehr einfach. Sie können den Bodenbelag trocken fegen oder absaugen. Wenn Sie ihn wischen möchten, sollte das Wischtuch nur nebelfeucht sein. Im Handel sind Laminatreiniger erhältlich, die bei der Reinigung unterstützen.

Laminatböden gibt es in den unterschiedlichsten Optiken. Hier können Sie einen Parkettboden imitieren, aber auch einen Fliesen- oder einen Steinboden. Im Endeffekt bleibt die Gestaltung des Fußbodens mit Laminat ganz allein Ihrem Geschmack überlassen. Damit ist dieser Bodenbelag extrem vielseitig.

Auch das Verlegen von Laminat ist sehr einfach. In der Regel werden die Dielen mit einem Klicksystem angeboten, sodass Sie diese lediglich aneinanderlegen und einklicken müssen. Laminat wird dabei schwimmend verlegt. Das bedeutet, dass Sie hier keine direkte Verbindung zwischen dem Laminat und dem darunter befindlichen Boden herstellen.

Durch das Klicksystem und die in der Regel sehr detaillierten Anleitungen der Hersteller können auch Laien Laminatböden oftmals gut und schnell verlegen. Mit etwas Übung lässt sich ein ganzer Raum problemlos an einem Tag verlegen.

Hochwertiges Laminat ist dazu auch noch besonders widerstandsfähig – das kommt Ihnen vor allem dann zugute, wenn Sie Kinder oder gar Haustiere haben. Hinzu kommt, dass Laminat sich – anders als Parkett – durch direkte Sonneneinstrahlung nicht verfärbt. Je nach Holzart Ihres Parkettbodens kann dieser bei UV-Strahlung heller oder dunkler werden. Manche Holzarten bekommen sogar einen Gelbstich.

Nice to know

Laminat ist um ein Vielfaches härter als Parkettboden. Der eher weiche Holzboden ist daher schnell mal zerkratzt oder kann eine Macke abbekommen. Laminat hingegen ist da deutlich robuster und widerstandsfähiger. Hier können Sie auch mal einen Stuhl ohne Filzgleiter schieben, ohne dass gleich ein Kratzer entsteht. Selbst herunterfallendes Geschirr oder Ähnliches hinterlässt auf Laminat nicht immer gleich eine Macke.

Die Vorteile von Parkett

Parkettboden ist im Unterschied zu Laminat ein Bodenbelag aus Echtholz. Das spüren Sie auch sofort, wenn Sie den Raum betreten. Der Boden ist hier stets fußwarm, und das Holz verbessert das Raumklima nachhaltig. Denn Holz ist in der Lage, sowohl verschiedene Schadstoffe aus der Luft zu ziehen als auch die Luftfeuchtigkeit zu regulieren.

Ist die Luft im Raum zu feucht, nimmt das Holz etwas von der Feuchtigkeit auf. Wenn die Raumluft später dann irgendwann wieder zu trocken ist, gibt das Holz die einmal gespeicherte Feuchtigkeit wieder ab und gleicht somit das Raumklima aus.

Dazu kommt, dass Parkett auch eine wunderbare Optik hat. Hier fühlt man sich zu Hause – der heimelige Anblick und das urige Ambiente tun ihr Übriges, um ein absolutes Wohlfühlklima zu erzeugen.

Preisunterschiede zwischen Parkett und Laminat

Natürlich spielt bei der Überlegung, ob Sie sich nun für Parkett oder Laminat als Bodenbelag entscheiden sollten, auch der Preis eine wichtige Rolle. Gerade in der heutigen Zeit ständiger Preissteigerungen ist es wichtig, auch bei Umbau- und Renovierungsmaßnahmen genau auf die Kosten zu achten.

Laminat liegt dabei im niedrigen bis mittleren Preissegment. Parkett hingegen ist im mittleren bis oberen Preissegment anzusiedeln. Damit ist Parkett oft deutlich teurer als ein von der Qualität her in etwa gleichwertiger Laminatboden.

Einkaufsratgeber Laminat & Parkett – Worauf sollte man achten?

Stellt sich natürlich auch die Frage, worauf Sie beim Kauf der beiden Bodenbelage auf jeden Fall achten sollten. Zuerst einmal ist es bei beiden wichtig, nicht die billigste Ware zu verwenden. Diese ist in der Regel eher schlecht bis bestenfalls mittelmäßig in der Verarbeitung. Gerade bei Laminat kann das bedeuten, dass hier schon nach wenigen Wochen oder Monaten Abrieberscheinungen an oft genutzten Stellen auftreten.

Grundsätzlich ist es bei einem Parkettboden bei Weitem nicht so leicht, diesen selbst zu verlegen wie bei einem Laminatboden. Wenn Sie sich für Parkett entscheiden, macht es oftmals Sinn, einen Fachmann zurate zu ziehen und diesen dann auch mit dem Verlegen des Parketts zu beauftragen.

Wichtig ist dabei, dass Sie Fertigparkett oder eben zumindest schon verlegefertiges Parkett bestellen. Dieses ist bereits versiegelt und wohnfertig vorbehandelt. Tatsächlich reicht es hier bereits, wenn Sie den Boden regelmäßig trocken reinigen. Einmal im Jahr sollte zusätzlich eine Ölbehandlung für Ihren Parkettboden vorgenommen werden.

Beim Laminat ist es wichtig, sich vor dem Kauf Gedanken über die voraussichtlich benötigte Beanspruchungsklasse zu machen. Je höher diese ist, desto widerstandsfähiger sollte der Bodenbelag sein.

Fazit

Laminat ist im Vergleich zum Parkett eine günstigere und pflegeleichtere Variante. Auch das Verlegen von Laminat ist deutlich einfacher als das Verlegen von Parkett. Dafür handelt es sich bei Parkett um einen Echtholzboden, was das Raumklima deutlich verbessert.

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