Smart Homes haben in den vergangenen Jahren deutlich an Beliebtheit gewonnen. Viele Menschen sind begeistert davon, ihre technischen Geräte zuhause via App oder sogar Sprachbefehlen zu steuern.
Interessierte sind als Einsteiger jedoch meist unsicher, wie sie bei der Einrichtung eines Smart Homes vorgehen müssen und was sie benötigen. Verständlich! So schwer ist es allerdings nicht. In diesem Beitrag teilen wir erste Tipps.
Tipp Nr. 1: Vorbereitung ist alles
In erster Linie sollte festgelegt werden, wie das Smart Home letztlich aussehen und welche Funktionen es haben soll. Was soll es denn eigentlich können? Dabei können Einsteiger zunächst zum Beispiel nur einzelne Komponenten – smarte Lampen, Funksteckdosen oder Ähnliches – installieren. Später lässt sich das System immer noch erweitern.
Empfehlenswert ist es, eine Runde durch die eigene Wohnung oder das Haus zu drehen und dabei zu überlegen, wo welche Smart Home Komponenten Sinn machen könnten. Dabei sollte man sich unter anderem die Fragen stellen, welche Geräte bestenfalls vernetzt werden und was die Ziele des Smart Homes sein sollen. Während einige Smart Homes vor allem zum Energie sparen geeignet sind, dienen andere wiederum vor allem dem Komfort.
Um sich inspirieren zu lassen, gibt es in manchen Städten Ausstellungen bzw. Showrooms, in denen man sich umsehen und die verschiedenen Systeme kennenlernen kann. Dort können die Funktionen sogar getestet werden.
Aber auch die Kosten eines solchen Smart Homes sind nicht zu vernachlässigen. Hat man ein begrenztes Budget festgelegt, müssen alle nachfolgenden Schritte darauf abgestimmt werden.
Tipp Nr. 2: Vernetzungsvariante wählen
Wichtig ist nun auch, welche Vernetzungsvariante am ehesten infrage kommt. Dabei spielt die Wohnsituation eine Rolle. Im eigenen Haus wäre es sicherlich denkbar, ein kabelgebundenes System installieren zu lassen – vor allem, wenn man die Einrichtung einem Profi überlassen möchte. Diese Variante ist allerdings mit erheblichen Kosten verbunden und lohnt sich im Grunde nur, wenn in einem Neubau von vorneherein ein Smart Home integriert wird.
In einer Mietwohnung hingegen sind womöglich funkbasierte Lösungen zu bevorzugen, die bei einem Umzug später sogar mitgenommen werden können. Sie lassen sich auch von Einsteigern selbst installieren, ohne dass jemand beauftragt werden muss. Diese Systeme arbeiten mit verschiedenen Funkstandards, lassen sich recht beliebig erweitern und sind vergleichsweise günstig.
Tipp Nr. 3: Anbieter und Geräte vergleichen und auswählen
Ist klar, welche Vernetzungsart es sein soll, kann das passende System gewählt werden. Dabei ist ein Anbietervergleich äußerst sinnvoll. Es gibt diverse Möglichkeiten, ein Smart Home zu installieren, und jeder Anbieter bietet hierzu verschiedene Optionen, Komponenten etc.
Eine große Rolle spielt dabei die Kompatibilität zwischen den verschiedenen Systemen. Nicht alle Geräte können gänzlich unkompliziert miteinander vernetzt werden. Zum einen ist dabei ein einheitlicher Funkstandard von Nöten, zum anderen müssen auch die Geräte der Anbieter mit den Geräten anderer Anbieter kompatibel sein. Daher sollte in diesem Schritt auch bereits klar sein, welche Geräte eigentlich gewünscht sind.
Tipp Nr. 4: Schnittstelle wählen
Die Wahl des passenden Anbieters geht einher mit der Wahl der Schnittstelle. Je nach Anbieter gibt es zwei Möglichkeiten, alle Geräte im Smart Home System zu verknüpfen. Da wären zum einen die sogenannten Smart Home Hubs, über die oftmals diverse Komponenten miteinander vernetzt werden können, selbst wenn sie von verschiedenen Herstellern stammen.
In anderen Fällen gibt es von den jeweiligen Anbietern konkrete Kompatibilitätslisten, an denen man sich orientieren kann. Ein solches Hub bringt es meist mit sich, dass all die verschiedenen Systeme, die genutzt werden, jeweils eine App zur Steuerung benötigen.
Etwas einfacher ist daher vielleicht die zweite Möglichkeit: Eine Schnittstelle via Smart Home App. Darüber lassen sich zentral alle verwendeten Systeme und Geräte im Smart Home steuern. Hier gibt es unterschiedliche Apps mit mehr oder weniger umfangreichen Funktionen zur Auswahl. Dennoch muss auch hier darauf geachtet werden, dass die Geräte verschiedener Anbieter auch tatsächlich mit dieser App kompatibel sind.
Optional: Standort der zentralen Steuereinheit festlegen
Soll eine zentrale Steuereinheit an einem festen Standort montiert werden, muss diese einen geeigneten Standort im Haus beziehungsweise in der Wohnung erhalten. Das bedarf einer Steckdose in der Nähe und gegebenenfalls eines LAN-Kabels.
Außerdem darf bei Geräten, die über Funk arbeiten, kein größeres Hindernis zwischen den Komponenten liegen. Andernfalls wird die Verbindung schnell gestört. Zu guter Letzt muss auch darauf geachtet werden, dass die Distanz zwischen den Geräten nicht zu groß ist.
Tipp Nr. 5: Technische Geräte und Software organisieren
In diesem Schritt können nun alle Geräte inklusive dem Zubehör organisiert werden. Dazu bedarf es in einigen Fällen Batterien oder Akkus und ggf. entsprechende Ladekabel.
Auch für die Installation des Smart Homes muss nun ein entsprechendes Gerät zur Steuerung vorhanden sein: Smartphone, Tablet oder PC. Viele Smart Home Besitzer nutzen ein separates Tablet als Steuereinheit und verwenden dieses nur für diesen Zweck. Andererseits ist für viele ein kompakteres Smartphone als „Fernbedienung“ praktischer. So oder so, darüber lassen sich nun alle Geräte kontrollieren.
Zudem bietet es sich an, einen Sprachassistenten zu verwenden, der mit dem Smart Home verknüpft ist und die entsprechenden Sprachbefehle ausführt. Dies macht unabhängiger von einer physischen Steuereinheit. Die nötige Software ist abhängig vom Anbieter oder den Anbietern und den genutzten Geräten und muss auf dieser Steuereinheit nun noch heruntergeladen und installiert werden. Selbstverständlich benötigt man für all das auch immer eine stabile Internetverbindung.
Im Endeffekt können natürlich mehrere Möglichkeiten kombiniert und ganz nach Bedarf die Fernbedienung oder die Sprachsteuerung verwendet werden.
Tipp Nr. 6: Installation des Smart Homes
Die finale Installation des Smart Homes mit allen präferierten Einstellungen und Automatisierungen kann nun mithilfe der benötigten App(s) stattfinden. Diese leiten in der Regel durch alle Schritte, geben Anweisungen und enthalten oftmals sogar Tipps. Zum Schutz des Smart Homes sollte im Übrigen ein Virtuelles privates Netzwerk wie z. B. der Bedrohungsschutz von NordVPN genutzt werden.
Fazit
Die Einrichtung eines Smart Homes bedarf einiger Planung, dem Vergleich der möglichen Anbieter und einer Kostenkalkulation. Sind aber die wichtigsten Entscheidungen getroffen, können die Installation der Steuereinheit und der Komponenten sowie deren Verknüpfung meist recht schnell und unkompliziert stattfinden. Heute gibt es schließlich für alles entsprechende Schritt-für-Schritt-Anleitungen.