Teppichfliesen begegnen uns vor allem in Büros und gewerblichen Räumen. Doch auch in unseren heimischen vier Wänden entwickeln sich die textilen Module zu einem komfortablen und vor allem praktischen Bodenbelag, denn die Verlegung gestaltet sich besonders unkompliziert!
Teppichfliesen bilden eine optimale Lösung für all diejenigen, die einen textilen Bodenbelag bevorzugen, aber auf eine zeitsparende Installation Wert legen. Insbesondere selbstliegende Teppichfliesen bilden eine praktikable Wahl nicht nur für das Arbeitszimmer, sondern auch für Wohn-, Kinder- und Schlafzimmer. Teppichfliesen verlegen ohne Kleber wird mit diesen Modulen zum echten Kinderspiel.
Da die verschiedenen Hersteller zum Teil unterschiedliche Verlegemethoden empfehlen, kann unser Ratgeber nur als Orientierungshilfe dienen, um Teppichfliesen selbstliegend zu verlegen. Auf einen Blick in die Verlegeanleitung sollten Sie nicht verzichten.
So komfortabel wie Teppichboden
An sich überzeugen selbstliegende Teppichfliesen durch ähnliche Vorteile wie die Teppichboden-Auslegware. Textile Bodenbeläge werden vermehrt für Wohnräume wie das Schlafzimmer und Wohnzimmer eingesetzt, um hier den Wohlfühlfaktor zu steigern. Auch in Büros wird auf Textilbeläge wie Teppichfliesen gesetzt, um für eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu sorgen. Zu den Vorteilen textiler Böden zählen zum Beispiel
- Steigerung des Wärmeempfindens im Raum
- Trittschalldämmung und Raumschallminimierung
- Behaglichkeit und Wohnlichkeit
- Allergiefreundlichkeit.
Nicht nur kann eine Teppichfliese wärmeisolierend wirken, auch steigt durch die Verlegung textiler Bodenbeläge oftmals die gefühlte Temperatur im Raum um bis zu 2 bis 3 °C. Daher müssen Sie die Heizung nicht so hochdrehen, und Sie sparen Energie und Geld.
Durch die weiche Beschaffenheit werden zudem Geräusche gedämmt. Gerade in Mietshäusern bieten sich selbstliegende Teppichfliesen im Kinderzimmer an, um den Geräuschpegel beim Toben auch in darunterliegenden Etagen zu minimieren. An sich sorgt ein textiler Bodenbelag für ein sehr behagliches Raumempfinden, steigert also die Wohnlichkeit.
Wer Teppichfliesen verlegen möchte, sich aber vor der Staubbelastung sorgt, kann beruhigt sein. Während Staub bei Hartbodenbelägen wie Fliesen oder Laminat immer wieder aufgewirbelt wird, hält die Teppichfliese den Staub in den Fasern fest. Saugen Sie den Bodenbelag regelmäßig mit einem Bürstsauger ab, entsteht ein allergikerfreundliches Ambiente.
Selbstliegende Teppichfliesen – Vorteile auf einen Blick
Im Gegensatz zu selbstklebenden Teppichfliesen bieten selbstliegende Teppichfliesen eine besondere Bandbreite an Vorteilen. Teppichfliesen verlegen ohne Klebstoff können auch Laien schnell und vor allem sauber erledigen. Daher bieten sich die Textilmodule hervorragend für kleinere Umgestaltungen und Projekte an, können aber auch großflächig eingesetzt werden. Vorteile von Teppichfliesen als selbstliegende Variante sind zum Beispiel:
- Austausch und gründliche Reinigung durch Wiederaufnahme einzelner Fliesen
- Möglichkeit der Mitnahme bei Umzügen
- Kreativität durch etliche Kombinationsmöglichkeiten
- Zeitsparende und saubere Verlegung
- Einfache Korrektur währen der Verlegung
- Im Gegensatz zur Meterware einfacher Transport
- Wenig Verschnitt
- Große Auswahl an Qualitäten, Farben und Designs
Selbstliegende Teppichfliesen verlegen – klimatische Bedingungen
Möchten Sie Teppichfliesen selbstliegend verlegen, sollten ein paar Punkte beachtet werden. Alle Teppichfliesen sollten vor der Verlegung akklimatisiert werden, um sich an die Raumtemperatur anzupassen. Zu diesem Zweck werden die einzelnen Fliesen in der Regel flachliegend für 24 bis 48 Stunden im Raum der Verlegung gelagert.
Wie bei vielen anderen Produkten auch hängt Teppichfliesen manchmal ein produktionsbedingter Geruch an. Daher kann es sich lohnen, die Fliesen ausgepackt lüften zu lassen, damit etwaige Gerüche verfliegen.
Die meisten Hersteller raten von einer Verlegung auf Untergründen ab, die kälter als 15 °C sind. Während der Verlegung sollte die Raumtemperatur in der Regel nicht unter 18 °C fallen. Auch 3 Tage vor und nach der Verlegung sollten diese Bedingungen eingehalten werden.
Untergrundvorbereitung
In der Regel lassen sich selbstliegende Teppichfliesen auf den meisten harten Untergründen verlegen. Wichtig ist, dass der Untergrund vor allem trocken, sauber und eben ist. Teppichfliesen auf einem ebenfalls textilen Bodenbelag zu verlegen, ist grundsätzlich nicht möglich. Haben Sie eine Fußbodenheizung, sollte diese mindestens 48 Stunden vor der Installation abgestellt werden. Mögliche Untergründe und deren Bedingungen sind:
- Betonböden müssen auf ihren Feuchtigkeitsgehalt hin überprüft werden. Gegebenenfalls muss der Betonboden gegen aufsteigende Feuchtigkeit isoliert werden.
- PVC- und Vinylböden müssen möglichst glatt sein, Fugen und Beschädigungen müssen ausgeglichen werden. Da es zu einer chemischen Reaktion zwischen PVC und Teppichfliesenrücken kommen kann, sollte gegebenenfalls eine Sperrschicht aufgetragen werden.
- Holzböden sollten auf ihre Festigkeit hin überprüft werden. Gegebenenfalls sollte der Holzboden geschliffen und gespachtelt werden. Dünne Holz- und Spanplattenböden eignen sich gut als Ausgleich.
- Auch bei Asphaltböden sollte eine Sperrschicht aufgetragen werden.
Verlegeplan erstellen für ein attraktives Bodenbild
Um ein ansprechendes Bodenbild zu erzielen, sollten Sie sich einen Verlegeplan erstellen. Zwar ist die Verlegung von Teppichfliesen ohne Kleber sehr simpel, planlos sollten Sie hierbei dennoch nicht vorgehen. Gerade auf der Rückseite von gemusterten, hochflorigen oder gerippten Teppichfliesen verweisen Hersteller meist mit Pfeilen auf die empfohlene Verlegerichtung. In den Verlegeanleitungen findet man in der Regel mehr Hinweise dazu.
Bei der klassischen Verlegemethode werden die Fliesen alle in die gleiche Pfeilrichtung verlegt, sodass eine sehr homogene Fläche entsteht. Möchten Sie die Teppichfliesen lieber im Schachbrett-Muster verlegen, werden die Fliesen einfach jeweils um ein Viertel gedreht.
Den Ausgangspunkt bestimmen – so verlegen Sie Teppichfliesen richtig!
Geht es um die Verlegung von selbstliegenden Teppichfliesen, ist die Bestimmung des Ausgangspunkts besonders wichtig. Viele Hersteller empfehlen eine Verlegung von der Raummitte aus. Diese wird mittels Schnurschlag ermittelt und so weit versetzt, dass keine zu schmalen Randfliesen entstehen. Am besten geht das, indem Sie prüfen, wie viele ganze Fliesen Sie bis hin zur Wand benötigen.
Mit Kreide können Sie nun zwei sich im versetzten Mittelpunkt des Raums schneidende, rechtwinklig verlaufende Linien auf den Untergrund zeichnen. Die erste Teppichfliese verlegen Sie nun genau im Zentrum der sich kreuzenden Linien. Die anderen Fliesen werden auf den Hilfslinien verlegt, sodass ein Kreuz aus Teppichfliesen entsteht.
Die entstandenen vier Quadrate können Sie anschließend mit den restlichen Teppichfliesen auffüllen. Achten Sie darauf, die Module Stoß-an-Stoß zu verlegen und gehen Sie sicher, dass bei langflorigen Teppichfliesen keine Fasern zwischen die Fliesen gelangen.
Viele Hersteller empfehlen, die ersten Teppichfliesen-Reihen mit doppelseitigem Klebeband zu fixieren, um ein Verrutschen zu vermeiden. Auch für stark beanspruchte Bereiche wird die zusätzliche Fixierung oftmals empfohlen. Da selbstliegende Teppichfliesen jedoch über ein hohes Eigengewicht und spezielle Rückenkonstruktionen verfügen, bieten diese normalerweise bereits an sich sehr guten Halt.
Bei manchen Herstellern sollen die Teppichfliesen auch vom Eingangsbereich aus verlegt werden. Halten Sie sich am besten an die Verlegeanleitung des Herstellers, um von einem optimalen Ergebnis zu profitieren.
Teppichfliesen für Randbereiche zuschneiden
Randfliesen lassen sich normalerweise einfach mit einem Lineal und einem Teppichmesser zuschneiden. Im Idealfall sind die Randfliesen nicht schmaler als eine ganze Fliese. Auch an Aussparungen für Heizungsrohre, Türzargen und andere bauliche Besonderheiten sollten Sie denken.