Solaranlage mieten oder kaufen? Vergleich & Ratgeber

Solaranlage kaufen oder mieten – was ist günstiger Foto CreativeNature_nl via Envato

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Eine Solaranlage bringt eine ganze Reihe spannender Vorteile mit sich. Unter finanziellen Gesichtspunkten stellt sich die Frage, ob man eine Solaranlage mieten oder kaufen sollte.

Ein Pluspunkt ist zunächst die aktive Unterstützung der Energiewende. Aufgrund der verfahrenen Situation in der aktuellen Energiekrise hat die Regierung beschlossen, Kohlekraftwerke weiter am Netz zu lassen – eine Entscheidung, die zwar wichtig ist, um einen Blackout in Deutschland zu vermeiden. Sie hat aber auch fatale Folgen für die Erreichung der Umweltschutzziele in der Bundesrepublik Deutschland.

Wer jetzt bereits mit einer Solaranlage vorsorgt und dadurch seinen Verbrauch an klassisch produziertem Strom reduziert, selbst auch noch etwas ins Netz einspeist und parallel dazu seinen eigenen Energieverbrauch so gut es geht reduziert, tut eine Menge für das Allgemeinwohl in Zeiten der Energiekrise und mindestens genauso viel für die Umwelt.

Unabhängigkeit mit eigener Solaranlage

Hinzu kommt der Umstand, dass die Deutschen sich schon immer nach einer gewissen Unabhängigkeit sehnen. Diese können Sie mit einer eigenen Solaranlage erreichen. Denn mit einer solchen Anlage sind Sie bei Weitem nicht mehr so abhängig vom klassischen Haushaltsstrom und können daher auch Erhöhungen der Strompreise deutlich leichter verkraften.

Mit einer modernen Solaranlage haben Sie letztlich die Möglichkeit, einen Großteil Ihres Strombedarfs eigenständig zu decken. Das reduziert Ihre laufenden Energiekosten und macht Sie auch finanziell ein gutes Stück unabhängiger.

Sie überlegen sich ein E-Auto zuzulegen? Tatsächlich wächst die Zahl der E-Autos auf deutschen Straßen stetig. Doch um mit einem E-Auto wirklich zuverlässig unterwegs sein zu können, benötigen Sie eine Ladestation am eigenen Haus.

Das Problem dabei: Die meisten Menschen legen sich ein E-Auto zu, um ihren eigenen CO2-Fußabdruck zu reduzieren. Tatsächlich produziert das Fahrzeug während der Fahrt auch keine Emissionen – anders als beispielsweise ein Fahrzeug mit einem Verbrennungsmotor. Doch wenn Sie Ihr Fahrzeug über eine Ladestation aufladen, die an das normale Stromnetz angeschlossen ist, fahren Sie unter Umständen mit Strom aus Kohlekraftwerken. Mit hauseigenem produziertem Strom aus einer eigenen PV-Anlage können Sie sicher sein, dass Ihr Auto zu 100 Prozent umweltfreundlich unterwegs ist.

All die oben aufgezählten Punkte dürften Gründe dafür sein, dass vom März 2021 bis in den März 2022 eine Steigerung der Stromproduktion über private Solaranlagen um 10 Prozent zu verzeichnen ist. Bleibt die Frage, welche Variante hier im Endeffekt für Sie als Hauseigentümer die günstigere ist – eine Solaranlage zu mieten oder diese zu kaufen.

Was kostet eine Solaranlage?

Nachdem wir nun einige der wichtigsten Vorteile einer Solaranlage aufgezählt haben, stellt sich die Frage, wieviel eine solche Anlage eigentlich kostet. Das kommt letztlich auf die konkrete Größe der Anlage – also auf die Zahl der verbauten Solarpaneele – an. Außerdem spielt die Frage, ob Sie Ihre Solaranlage mit Stromspeicher ausgestattet haben möchten oder nicht, eine wichtige Rolle.

Eine Solaranlage mit Speicher bringt natürlich den Vorteil, dass hier der am Tag erzeugte Strom für die Abend- oder Nachtstunden gespeichert und dann verwendet werden kann. Ohne einen entsprechenden Speicher wird jede Kilowattstunde, die Sie nicht unmittelbar verbrauchen, ins öffentliche Stromnetz eingespeist.

Das bringt Ihnen zwar eine Einspeisevergütung, diese liegt allerdings niedriger als die Kosten für eine kW/h Strom. Damit sind der Verbrauch selbst produzierten Stroms und damit die Installation eines Stromspeichers immer die bessere Alternative.

Für eine durchschnittliche Solaranlage auf einem Einfamilienhaus müssen Sie mit Kosten in Höhe von rund 20.000 Euro rechnen. Wenn Sie die Installation der Solaranlage zusammen mit einer Altbausanierung vornehmen, liegt der Gesamtpreis natürlich deutlich höher. Es steigen aber auch Ihre Chancen, staatliche Zuschüsse zu Ihren Sanierungsvorhaben zu erhalten.

Schon gewusst?

Eine günstige, wenn auch bei Weitem nicht so leistungsstarke Alternative stellt das Balkonkraftwerk dar. Hier bauen Sie ein oder mehrere Solarpaneele auf Ihrem Balkon auf und verbinden diese einfach mit Ihrem heimischen Stromnetz.

Je nach Netzbetreiber kann es sein, dass Sie dafür eine separate Einspeisesteckdose benötigen. Der Strom, der dann in Ihrem Haushalt verbraucht wird, wird zuerst von diesem Balkonkraftwerk gezogen. Das Problem dabei: Die Menge an Stromproduktion liegt weit unter der einer großen Photovoltaikanlage auf dem Dach Ihres Hauses.

Mieten statt kaufen?                        

Wie oben bereits festgestellt, liegen die Kosten für die Anschaffung und Montage einer solchen Solaranlage im fünfstelligen Bereich. Gerade in der aktuellen Phase steigender Kreditzinsen und hoher Inflationsraten kann sich das nicht jeder leisten. Da wundert es nicht, dass sich ein Geschäftsmodell, das schon vor der Krise da aber bei Weitem nicht so gefragt war, immer mehr durchsetzt.

Die Leih- oder Leasingsolaranlage. Hausbesitzer erhalten moderne Solaranlagen auf das Dach gebaut – ohne dafür einen Cent bezahlen zu müssen. Dafür wird im Gegenzug eine Miete für die Anlage fällig. Diese muss monatlich getragen werden. Tatsächlich bringt eine Leihe oder Miete einer solchen Solaranlage eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich.

Solaranlage mieten – die Vorteile

Wenn Sie vor der Frage stehen, ob Sie eine Solaranlage mieten oder kaufen sollen, ist es erst einmal wichtig, die verschiedenen Vorteile zu kennen. Tatsächlich bringt die Miete der Solaranlage eine ganze Reihe von Vorteilen mit sich. Hier einmal die wichtigsten Faktoren für Sie in der Übersicht.

  • Die Solaranlage kostet in der Anschaffung keinen Cent – Sie müssen also keinen teuren Kredit aufnehmen und brauchen nicht Ihre Immobilie damit zu belasten.
  • Sie bezahlen während der Dauer der Nutzung auch für die Wartung und eventuell notwendige Reparaturen nichts. Diese Kosten trägt der Vermieter der Anlage.
  • Da Sie als Mieter der Anlage das Recht der vollen Nutzung aller „Früchte“ Ihrer Anlage haben, erhalten Sie die Einspeisungsprämie für jede Kilowattstunde, die Sie nicht selbst verbrauchen.
  • Sie können Ihre laufenden Stromkosten so erheblich reduzieren und parallel dazu auch noch ein paar Euro einnehmen.
  • Nach Vertragsablauf (in der Regel 20 Jahre) können Sie entscheiden, ob die Anlage kostenlos zurückgebaut werden soll oder ob Sie diese für sehr kleines Geld übernehmen möchten.

Zu erwähnen gilt es allerdings auch, dass Sie für die Dauer der Nutzung eine Mietgebühr an den Vermieter entrichten müssen. Diese liegt zumeist zwischen 50 und 200 Euro, je nach Größe und Kosten der Anlage. Außerdem müssen Sie die Einnahmen durch die Einspeisung des Stroms versteuern. Die Abschreibungen aus der Anschaffung der Anlage kann allerdings Ihr Vermieter steuerlich geltend machen. Sie können hier lediglich die Miete der Solaranlage anführen.

Solaranlage kaufen – die Nachteile

Im Vergleich dazu bringt der Kauf einer Solaranlage einige Nachteile mit sich. Diese sind insbesondere:

  • Hohe Anschaffungskosten
  • Sie sollten eine Versicherung für die Anlage abschließen, damit Sie nicht schon etwa bei einem starken Hagel Kosten für Reparaturen aufbringen müssen – eine solche Versicherung verursacht natürlich auch laufende Kosten.
  • Sie sind für die Wartung und für eben eventuell notwendige Reparaturen selbst verantwortlich.

Unter dem Strich muss man sagen, dass der private Ankauf einer solchen Anlage günstiger ist im Vergleich zur Miete. Allerdings nur, wenn man den reinen Kaufpreis mit der auf die Vertragslaufzeit hochgerechneten Miete vergleicht. Zieht man die Zinsen hinzu, die für den oftmals notwendigen Kredit anfallen, und addiert diese mit den Kosten für die Versicherung, für notwendige Wartungen und für anfallende Reparaturen, wenn Sie keine Versicherung haben, sieht das Ergebnis schon ganz anders aus. Dann können Sie im Laufe der Jahre mit der Mietvariante sogar noch günstiger fahren.

Fazit

Die Frage, ob Sie eine Solaranlage mieten oder kaufen möchten, ist für viele Nutzer eine Frage des persönlichen Gefühls und vor allem der eigenen finanziellen Möglichkeiten. Gerade in Krisenzeiten scheuen sich viele, einen Kredit aufzunehmen, um die Anschaffung einer Solaranlage selbst zu finanzieren. Die Miete einer solchen Anlage ist dann eine sehr gute Alternative – und da sich die Mietkosten mit den gesparten Stromkosten weitgehend ausgleichen kann, auch eine sehr günstige.

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