Im Jahr 2022 schossen die Preise für Autokraftstoffe wie Benzin und Diesel in ungeahnte Höhen. Auch zum Ende des Jahres hin ist dabei keine echte Entspannung in Sicht – auch wenn die Preise aktuell zumindest stabil bleiben.
Das ist nur einer der Gründe dafür, dass sich immer mehr Menschen nach einem Elektroauto umschauen. Dazu kommt beispielsweise der Faktor, dass die Reichweite dieser Autos immer größer wird und auch das Netzwerk an Ladestationen sich stetig vergrößert.
Außerdem bietet sich Ihnen mit einem E-Auto die wunderbare Möglichkeit, Ihr Fahrzeug einfach zu Hause vor der eigenen Tür zu „betanken“. Das spart zum einen eine Menge Geld und zum anderen viel Zeit. Bei den möglichen Ersparnissen muss man allerdings beachten, dass auch die Kosten für Strom in absehbarer Zeit weiter steigen werden. Grund genug, sich einfach mal nach ein paar guten Alternativen umzusehen.
Das sollten Sie bei der Installation einer Ladestation fürs E-Auto immer beachten
Wenn Sie sich für die Anschaffung eines E-Autos entscheiden, benötigen Sie auch eine eigene Ladestation an Ihrem Haus. Generell lässt sich festhalten, dass der Kauf eines E-Autos aktuell eher eine Investition in mehr Nachhaltigkeit beim Fahren als in echte Einsparmöglichkeiten ist. Denn auch wenn das Tanken mit Strom aktuell deutlich günstiger ist als das Tanken klassischer Kraftstoffe – allein die Anschaffungskosten eines E-Autos sind deutlich höher als die eines herkömmlichen PKW.
Wenn Sie Ihre Ladestation für Ihre eigene Immobilie aufstellen oder anbringen möchten, müssen Sie ein paar Punkte unbedingt beachten. So sollten Sie beispielsweise einen Standort für die Ladestation wählen, den Sie leicht mit einem Ladekabel für Elektroautos erreichen können. Die Ladesäule sollte unmittelbar an Ihrem gewohnten Parkplatz auf dem Grundstück angesiedelt sein.
Am einfachsten ist die Installation immer in der eigenen Garage. Hier ist die Ladestation vor Wind und Wetter geschützt, was die Lebenserwartung der Ladestation deutlich erhöhen kann.
Unterschiede zwischen einem eigenen Haus und einer Eigentumswohnung
Tatsächlich kann es bei der Installation einer Ladestation für E-Autos einen erheblichen Unterschied machen, ob Sie in Ihrem eigenen Haus leben oder in einem Mehrfamilienhaus eine Eigentumswohnung besitzen. Denn wenn Sie einen Stellplatz am Haus oder in einer Gemeinschaftstiefgarage haben, stellt sich immer auch die Frage, was der Rest der Eigentümer im Haus zu einer solchen Ladestation sagt.
Auch die Frage nach dem Stromzähler muss zweifelsfrei geklärt werden können, bevor Sie hier in die heiße Phase der Installation gehen können. Im Idealfall läuft Ihre Ladestation auch über den Stromzähler für Ihre eigene Wohnung. Andernfalls könnte das wiederum schnell zu Nachbarschaftsstreitigkeiten führen. Generell brauchen Sie für den Aufbau einer Ladestation für E-Autos auf dem Grundstück oder in der Tiefgarage eines Mehrfamilienhauses die Zustimmung der Eigentümerversammlung.
Wenn hier direkt mehrere Interessenten vorhanden sind, ist das umso besser. Dann lässt sich prüfen, ob die Installation mehrerer Ladesäulen sinnvoll und vielleicht sogar kostengünstiger ist. Alternativ wäre abzuklären, ob mehrere Wohnungsbesitzer oder Mieter mit E-Auto sich eine Ladestation teilen möchten. Gerade in einem solchen Fall ist es wichtig, die konkrete Aufteilung und die Kostenverteilung genau zu planen, damit es da nicht zu großen Streitigkeiten über die Nutzungszeiten und die tatsächlichen Abrechnungen der Kosten kommen kann.
Gibt es besondere Anforderungen an die Ladestation zu Hause?
Solche Anforderungen gibt es durchaus. Die Wichtigsten sind dabei die folgenden Punkte:
- Jede Ladestation muss über eine eigenständige Stromleitung verfügen. Hierbei dürfen keine weiteren Nebenverbraucher mehr angeschlossen sein.
- Die Stromleitung muss ebenfalls einige Anforderungen erfüllen. Diese sind:
- Sie muss mit einem Leitungsschutzschalter (LS) abgesichert werden.
- Die Stromleitung muss auf die Ladeleistung der Station abgestellt werden
- Darüber hinaus muss die Stromleitung für die notwendige Leitungslänge ausgelegt sein.
- Grundsätzlich muss auch für jeden Ladepunkt ein eigener Fehlerstromschutzschalter eingesetzt werden.
- Noch vor Installation der Ladestation muss Ihr Energieversorger über Ihre Pläne informiert werden. Mit dieser gesetzlichen Verpflichtung will der Gesetzgeber sichergehen, dass die Energieversorger einen konkreten Überblick über die Menge an zu erwartendem Stromverbrauch über solche Ladestationen in bestimmten Bereichen des Stromnetzes haben.
So können Sie Ihr E-Auto wirklich ohne CO2-Fußabdruck fahren
Ein großer Kritikpunkt vieler E-Auto-Gegner ist der Umstand, dass auch der Strom aus der Steckdose durch Kohlekraftwerke zum Beispiel gewonnen wird. Das wiederum bedeutet, dass durch den geladenen Strom in Ihrem E-Auto doch wieder die Umwelt verschmutzt wird.
Es gibt allerdings eine einfache Lösung für dieses Problem. Mit einer eigenen Photovoltaikanlage auf dem Dach und einer Wallbox sowie einem Energiespeicher, die mit dieser Anlage verbunden sind, stellen Sie sicher, dass Sie komplett CO2-Fußabdruck-frei unterwegs sind.
Wie das mit der kombinierten Photovoltaikanlage am besten geht und was Sie dabei dringend beachten müssen, hat die Verbraucherzentrale in einem interessanten Artikel zu diesem Thema zusammengetragen.
Drei Dinge, die Sie unbedingt bei der Installation der eigenen Ladestation beachten sollten
Sie haben sich für ein E-Auto entschieden? Das Fahrzeug ist bestellt und wird in wenigen Wochen bei Ihnen ankommen? Das ist der Zeitpunkt, zu dem Sie bereits etwas eingehender in die Planung für Ihre eigene Ladestation eingestiegen sein sollten. Drei Dinge sollten Sie dabei unbedingt beachten.
Smart-Home
Wenn Sie ein funktionierendes Smart Home System haben, können Sie eine neue Ladestation hier optimal integrieren. Dann können Sie bald nicht mehr nur Ihre Heizung dezentral steuern, sondern über ihr Smartphone auch die Ladezeiten mit der Ladestation planen und entsprechend festlegen.
Das Thema Sicherheit
Gerade Hobbyhandwerker möchten die Installation einer solchen Ladestation oft gern selber machen. Das dauert nicht nur deutlich länger, als wenn Sie einen Experten beauftragen. Im Gegenzug gewinnen Sie durch die Beauftragung eines Experten auch noch ein großes Stück Sicherheit. Gerade wenn Strom im Spiel ist, sollten Sie eher einmal zu oft auf einen Experten setzen als aufgrund einiger möglicher Euro als Einsparmöglichkeit Schäden an der Elektrik oder gar einen ganzen Hausbrand zu riskieren.
Mögliche Zuschüsse
Auch wenn die allgemeinen staatlichen Zulagen zum Kauf eines E-Autos sowie zum Ausbau des Netzes an Ladestationen auch im eigenen Haushalt zuletzt weggefallen sind oder sich deutlich reduziert haben, haben Sie dennoch immer noch die Möglichkeit, sich nach regionalen Zuschüssen durch Ihr Bundesland, Ihre Gemeinde oder wohltätige Vereine umzusehen.
Die eigene Ladestation fürs E-Auto – ein großes Stück Unabhängigkeit
Ein E-Auto mit einer eigenen Ladestation vor der Tür bringt für Sie ein großes Stück Unabhängigkeit vom Geschehen an den Tankstellen mit sich. Dass die Anschaffung eines E-Autos sich – je nach gefahrener Kilometerzahl – früher oder später auch finanziell lohnen wird, wird mit steigenden Spritpreisen immer wahrscheinlicher. Ganz abgesehen davon, dass mit einem kompletten Verbot von Verbrennermotoren als Neuzulassungen nach dem Willen der EU im Jahr 2035 gerechnet werden kann.