Welche Energieeffizienzklassen gibt es bei Häusern?

Die Energieeffizienzklasse beim Haus gibt an, wieviel Energie genutzt bzw. verschwendet wird. Foto: © Gautierbzh / stock adobe

Die Energieeffizienzklasse beim Haus gibt an, wieviel Energie genutzt bzw. verschwendet wird. Foto: © Gautierbzh / stock adobe

Die Energieeffizienzklasse für Häuser ist ein Faktor, den Sie vor allem dann kennen sollten, wenn Sie eine neue Wohnung mieten oder ein neues Haus kaufen möchten.

Denn je besser die Energieeffizienzklasse eines Hauses ist, desto geringer sind die Energiekosten, die Ihnen als Mieter oder als Eigentümer einer Wohnung im Haus oder des Hauses selbst entstehen.

Als Vermieter sollten Sie die Energieeffizienzklasse Ihres Hauses ebenfalls kennen. Schließlich kann gerade diese wichtig sein, sobald es um die Höhe der Miete geht. Die Energiekrise des Jahres 2022, deren Auswirkungen auch in den Folgejahren noch immer zu spüren sind, hat die Preise gerade für Wärmeenergie erheblich in die Höhe schießen lassen. Dass potenzielle Mieter deshalb darauf achten, mit welchem Energieverbrauch sie rechnen müssen, ist nur logisch.

Was ist die Energieeffizienzklasse?

Die Energieeffizienzklassen für Häuser sind so etwas wie ein Bewertungssystem. Sie dokumentieren, wie effizient die Energie in einem Haus eingesetzt wird. Unterteilt werden diese Energieeffizienzklassen anhand der Energie, die benötigt wird, um einen Quadratmeter Wohnfläche des Hauses für ein Jahr zu beheizen.

Gemessen wird die verwendete Energie dabei in Kilowattstunden. Damit man sich unter einer Kilowattstunde etwas vorstellen kann, haben wir hier einmal ein paar Dinge zusammengetragen, die man jeweils mit einer Kilowattstunde machen kann.

  • ein Essen für vier Personen kochen.
  • eine Ladung Wäsche waschen.
  • 17 Stunden lang eine 60 Watt Glühbirne leuchten lassen.
  • 15 Hemden bügeln.
  • 10 Stunden Fernsehen bei einem LED-Fernseher mit einer Bildschirmdiagonale von 107 cm.

Um in einer guten Energieeffizienzklasse für Häuser eingestuft zu werden, ist es wichtig, eine effiziente Heizungsanlage zu nutzen. Außerdem muss die Außendämmung gut sein – der U-Wert spielt hierbei eine wichtige Rolle. Dabei handelt es sich um die Menge an Wärmeenergie, die etwa über die Hauswände abgestrahlt wird. Je niedriger der Energieverbrauch Ihres Hauses ist, desto besser wird am Ende die Einstufung im Bereich der Energieeffizienzklassen aussehen.

Energieeffizienzklassen – Welche gibt es?

Die Bewertung der Energieeffizienzklasse Ihres Hauses wird in einem Energieausweis festgelegt. Hier werden die einzelnen Effizienzklassen in einer farbigen Grafik dargestellt.

Es gibt die Klassen A+ bis H. Die Darstellung der Klassen A+ bis B ist grün. Das zeigt an, dass diese drei Effizienzklassen allesamt eine sehr gute Verbrauchsbilanz attestieren. Die Klassen C, D und E sind gelb hinterlegt. Sie stellen nach wie vor den größten Anteil der deutschen Wohnhäuser dar. Hier ist der Energieverbrauch annehmbar, wenn auch durch energetische Sanierungsmaßnahmen am Haus meistens deutlich reduzierbar.

Die Klasse F geht langsam von gelb in orange über, G wandert bereits leicht ins Rote und H ist komplett rot. Das zeigt an, dass hier dringender Handlungsbedarf besteht. Die Klasse F wird meistens für sanierte Altbauten vergeben – wobei Sie mit einer guten Altbausanierung auch problemlos bis in die Klasse D vorstoßen können. Bei der Klasse G geht man von teilweise unsanierten Altbauten aus und in der Klasse H von einem komplett unsanierten Altbau.

Bevor Sie sich ein Haus der Energieeffizienzklasse H kaufen, sollte Ihnen klar sein, dass hier noch eine Menge Geld und Arbeit investiert werden müssen, um dieses Haus energetisch zu sanieren und auf einen annehmbaren Stand zu bringen, indem die Energiekosten Sie nicht nach und nach auffressen werden.

Gut zu wissen – auch für Menschen, die Unterstützung vom Amt bekommen, ist die Energieeffizienzklasse wichtig

Wer Bürgergeld bezieht, erhält neben den Leistungen zum Lebensunterhalt auch Leistungen für die Kosten der Unterkunft. Diese sind in aller Regel gedeckelt auf einen angemessenen Betrag. Da der Wohnungsmarkt nicht überall in Deutschland gleich ist, hat jeder Kreis und jede kreisfreie Stadt einen individuellen Angemessenheitsdeckel.

In vielen Städten und Kreisen ist es allerdings so, dass die Grenze der angemessenen Kosten der Unterkunft nach oben hin angehoben wird, wenn Sie als Leistungsempfänger einen Energieausweis mit einer guten Energieeffizienzklasse vorweisen können. So erkennt das zuständige Jobcenter, dass die Nebenkosten vor allem im Bereich der Wärmeenergie in Ihrem Fall besonders niedrig ausfallen werden und kann daher eine höhere Summe an Kaltmiete gewähren.

Was ist der Unterschied zwischen Energieeffizienzklassen und dem KfW Standard

Die Energieeffizienzklasse von Häusern wird anhand des tatsächlichen Verbrauchs ermittelt und genau errechnet. Diese Klasse wird im Energieausweis Ihres Hauses ausgewiesen und kann einen Einfluss auf die Höhe der angemessenen Miete Ihrer Wohnung oder auf den Kaufpreis Ihres neuen Hauses haben. Auf jeden Fall ist sie ein klares Indiz für den zu erwartenden Verbrauch an Wärmeenergie in Ihren eigenen vier Wänden.

Der KfW-Effizienzhaus-Standard hingegen spielt eine ganz andere Rolle. Hierbei handelt es sich um einen Standard für Sanierungsplanungen oder für Neubauplanungen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW). Diese vergibt, je nach aktueller rechtlicher Lage, zinsgünstige Kredite und teilweise auch Kredite mit Tilgungszuschüssen, um die Sanierung, den Neubau oder auch den Kauf eines Hauses attraktiver zu machen.

Manche dieser Förderprogramme sind an energetische Voraussetzungen geknüpft. Diese haben aber nicht direkt etwas mit der Energieeffizienzklasse zu tun. Klar ist allerdings auch: Ein Haus, dass dem KfW-Effizienzhaus-Standard entspricht, hat auch eine sehr niedrige Energieeffizienzklasse.

Energieeffizienz des Hauses verbessern

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, die Energieeffizienz und damit auch die Effizienzklasse Ihres Hauses zu verbessern. Die meisten diese Möglichkeiten sind baulicher Natur. Eine Chance auf eine deutliche Reduzierung des Energieverbrauchs und damit auch auf eine direkte Veränderung der Parameter, die der Berechnung der Effizienzklasse zu Grund liegen, bietet die Verbesserung des Heiz- und Lüftungsverhaltens. Wenn es Ihnen gelingt, den Lüftungswärmeverlust so gering wie möglich zu halten, kann sich das bei einer neuen Berechnung der Energieeffizienzklasse Ihres Hauses positiv auswirken.

Andere Maßnahmen können sein:

  • das Dach oder die oberste Gebäudedecke dämmen,
  • eine neue Fassadendämmung einsetzen lassen,
  • Fenster und Türen austauschen,
  • alte Heizungsanlagen austauschen und auf den Stand des aktuellen Gesetzes für erneuerbares Heizen bringen,
  • Nutzung von Solarthermie zur Erzeugung von Warmwasser.
  • Wenn Sie gerade ohnehin das Dach dämmen und womöglich neu eindecken, können Sie auch direkt eine Fotovoltaikanlage zur Stromerzeugung installieren lassen.

Gerade wenn Ihr Haus einen schlechten Energieeffizienzwert hat, kann schon eine einzelne dieser Maßnahmen eine große Wirkung haben. Vor allem die optimale Dämmung – unabhängig davon, ob Sie die Fassade oder das Dach betrachten – kann den Energieverlust durch das einfache Abstrahlen von Wärme an die Umgebung deutlich reduzieren. Das ist nicht nur gut für Ihren Geldbeutel, sondern auch für die Umwelt.

Fazit

Die Energieeffizienzklasse für Häuser zeigt an, wie viel Energie Sie in einem Jahr brauchen, um einen Quadratmeter Ihres Hauses oder der Wohnung im Haus zu beheizen. Natürlich kann das Heizverhalten sich hier auswirken. Eine deutlich größere Auswirkung hat aber in der Regel der energetische Sanierungsstand eines Hauses. Wenn Sie dafür sorgen, dass Ihr Haus im Bereich der energetischen Sanierung gut aufgestellt oder bei einem Neubau direkt energiesparend geplant ist, werden Sie mit Sicherheit auch ein gutes Ergebnis bei der Eingruppierung in eine Energieeffizienzklasse für Häuser erzielen.

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