Die Vorteile und Nachteile einer Wärmepumpe auf einen Blick

Wärmepumpe

Eine Wärmepumpe kann eine interessante Option zum umweltfreundlichen und effizienten Heizen sein. Es gibt jedoch einiges zu beachten. Foto: © napa74 | stock adobe

Eine Wärmepumpe kann eine interessante Option zum umweltfreundlichen und effizienten Heizen sein. Es gibt jedoch einiges zu beachten. Foto: © napa74 | stock adobe

Die Regierung hat ein neues Gesetz erlassen: demnächst soll Heizen mit Kohle, Öl und Gas in Deutschland verboten sein. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis dieses Gesetz auf die gesamte EU ausgedehnt wird.

Eine Wärmepumpe ist eine umweltfreundliche und effiziente Heizalternative zu bestehenden Gas-, Öl- und Festbrennheizungen. Im Neubau ist der Einbau von Wärmepumpen mittlerweile Standard. Im Altbau sind einige Faktoren zu bedenken.

Wärmepumpe mit Flächenheizung und PV-Anlage

Zwar ist eine Fußboden- oder Wandheizung keine zwingende Voraussetzung für den Einbau einer Wärmepumpe. Allerdings funktioniert ein Wärmepumpensystem am besten mit einer solchen Flächenheizung, da die niedrigen Vorlauftemperaturen die Effizienz einer Wärmepumpe erhöhen.

Außerdem ist die Installation einer Photovoltaikanlage ratsam, da so die Stromersparnis am größten ist. In der Übergangszeit heizt man quasi umsonst.

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Wie funktioniert eine Wärmepumpe?

Eine Wärmepumpe hat bereits jeder zu Hause: Jeder Kühlschrank funktioniert mit einer Wärmepumpe. Sie kühlt den Innenraum, indem sie die Wärme hinausbefördert. Transportiert wird die Wärme von einem Kältemittel in Leitungen. Über das Rohrsystem an der Rückseite des Kühlschranks wird die Wärme an den Raum abgegeben.

Eine Wärmepumpe, mit der das Haus beheizt wird, funktioniert sehr ähnlich: Die Wärme wird aus der Umgebungsluft, dem Erdreich oder dem Grundwasser aufgenommen und über ein geschlossenes Rohrsystem ins Hausinnere befördert. Auch hier braucht es ein Transportmittel. Das Kältemittel verdampft bei niedriger Temperatur und nimmt dabei Wärme auf. Das verdampfte Kältemittel wird dann von einem strombetriebenen Kompressor verdichtet, wodurch sich die Temperatur erhöht.

Anschließend wird das Kältemittel durch einen Wärmetauscher geleitet, wo es die aufgenommene Wärme an das Heizsystem abgibt. Das abgekühlte Kältemittel wird schließlich wieder in die Außeneinheit geleitet, wo es erneut verdampft und der Kreislauf von vorne beginnt.

Wenn mehr Wärme benötigt wird, als die Wärmepumpe liefern kann, springt ein elektrischer Heizstab an, der das Wasser in der Fußbodenheizung zusätzlich erwärmt.

Die drei Arten von Wärmepumpen

Es gibt mehrere Arten von Wärmepumpen – prinzipiell unterscheidet man drei:

  • Luft/Wasser-Wärmepumpe: Die kostengünstigste Variante erfordert weder Flächenkollektor, noch Tiefenbohrung und produziert mit Wärme aus der Außenluft die ideale Raumtemperatur – egal, ob im Alt- oder Neubau. Ideal ist die Luft/Wasser-Wärmepumpe für Niedrigstenergiehäuser der Klasse A oder besser sowie bei Renovierungen in Kombination mit bestehenden Heizsystemen.
  • Sole/Wasser-Wärmepumpe: Sie wird auch Erdwärmepumpe genannt und nutzt die gespeicherte Energie des Erdreichs. Je nach Beschaffenheit des Grundstücks ist ein Flächenkollektor, eine Tiefenbohrung oder ein Ringgrabenkollektor erforderlich. Die Sole/Wasser-Wärmepumpe eignet sich als alleinige Heizung für Alt- oder Neubau.
  • Wasser/Wasser-Wärmepumpe: Der ideale Einsatzbereich sind Wohnhäuser mit großen Wohnflächen. Erforderlich sind dafür die entsprechenden Genehmigungen sowie zwei Brunnen (Entnahme- und Schluckbrunnen). Die Wärme wird aus dem Grundwasser bezogen.

Die Vorteile einer Wärmepumpe

  • Eine Wärmepumpe kann die Energie- und Heizkosten erheblich senken, da sie eine kostenlose Energiequelle nutzt – die Umgebungsluft, das Erdreich oder das Grundwasser. Die Betriebskosten einer Wärmepumpe sind im Vergleich zu anderen Heizsystemen deutlich geringer.
  • Eine Wärmepumpe produziert kein CO2, da sie die vorhandene Wärme aus der Umgebung nutzt. Durch die Verwendung einer Wärmepumpe kann der CO2-Ausstoß erheblich reduziert werden.
  • Eine Wärmepumpe kann nicht nur zur Beheizung des Hauses genutzt werden, sondern auch zum Erzeugen von Warmwasser und zur Kühlung im Sommer – ein immer wichtigerer Faktor bei stetig steigenden Temperaturen im Sommer.
  • Eine Wärmepumpe hat in der Regel eine längere Lebensdauer als andere Heizsysteme, da sie keine beweglichen Teile hat und wenig Wartung erfordert.
  • Wärmepumpen können mit Smart-Home-Technologie integriert werden, um den Energieverbrauch weiter zu optimieren. Ein Smart-Home-System kann die Wärmepumpe so steuern, dass sie nur dann läuft, wenn sie wirklich benötigt wird, und sich an den individuellen Tagesablauf anpasst. Durch die Kombination von Wärmepumpen und Smart-Home-Technologie kann der Energieverbrauch weiter reduziert werden.
  • Es gibt verschiedene Förderungen für den Einbau einer Wärmepumpe, um den Umstieg auf erneuerbare Energien zu unterstützen. In Österreich werden Wärmepumpen beispielsweise sowohl vom Bund als auch von den einzelnen Bundesländern gefördert. Es gibt auch Energieversorger wie die Wien-Energie, die den Einbau mit fördern.

Die Nachteile einer Wärmepumpe

Obwohl die Vorteile eindeutig überwiegen, stolpert man bei Wärmepumpen auch über Nachteile. So sind die Investitionskosten mit jenseits der 25.000 Euro durchaus beachtlich. Sie amortisieren sich erst nach durchschnittlich zehn bis 15 Jahren.

Man kann auch nicht überall jede Wärmepumpe einbauen, zum Beispiel weil Gärten zu klein sind oder nicht genügend Grundwasser vorhanden ist. In einem solchen Fall bleibt nur eine Luft-Wärmepumpe. Wenn es draußen sehr kalt ist, kann die Leistung einer Luft-Wärmepumpe reduziert werden, was zu einer längeren Heizdauer und höheren Energiekosten führt.

Eine Wärmepumpe rentiert sich bei einem nachträglichen Einbau in einen Altbau nur, wenn das Haus vorher vollständig gedämmt wurde. Die Pumpe kann den Heizbedarf nämlich nur decken, wenn er niedrig ist und das ist nicht der Fall, wenn Fenster, Türen und Mauern nicht dicht sind. Das bedeutet weitere, zusätzliche Kosten.

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Fazit

Eine Wärmepumpe kann eine interessante Option sein, um das Haus effizient und umweltfreundlich zu beheizen. Die Vorteile liegen in den niedrigen Betriebskosten, der CO2-Ersparnis und der Vielseitigkeit. Die Anschaffungskosten sind jedoch höher als bei anderen Heizsystemen.

Letztendlich hängt die Entscheidung für oder gegen eine Wärmepumpe von verschiedenen Faktoren ab, wie der individuellen Situation des Hauses und den örtlichen Gegebenheiten. Es lohnt sich jedoch, die verschiedenen Optionen zu prüfen und die Vor- und Nachteile abzuwägen, um eine Entscheidung zu treffen, die langfristig sinnvoll und nachhaltig ist.

1 Comments

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  1. Ich halte die Recherche zu diesem Beitrag für nicht ausreichend:
    In der Wärmepumpen-Arten-Auflistung fehlt ganz klar das Luft/Luft-Wärmepumpensystem. Dieses wird zukünftig eine deutlich größere Rolle spielen als bisher.

    Die Luft/Wasser-Wärmepumpen können auch viel mehr leisten, als in diesem Beitrag dargestellt. Unzählige Altbauten werden heute effizient mit Wärme durch die Luft/Wasser-Wärmepumpen versorgt. Die Einschränkung in der Auflistung ist nicht korrekt.

    Und auch die Aussage zur Rentabilität der Wärmepumpe in älteren Gebäuden ist nicht richtig. Denn das Gebäude muss keinesfalls vollständig saniert sein, damit sich der Einsatz der Wärmepumpe lohnt.

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