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Photovoltaikanlage: verschiedene Arten auf einen Blick

Photovoltaikanlage

Umweltfreundliche Stromversorgung mit Ihrer eigenen Photovoltaikanlage: Finden Sie die Anlage, die zu Ihnen passt. Foto: © tl6781 | stock adobe

Umweltfreundliche Stromversorgung mit Ihrer eigenen Photovoltaikanlage: Finden Sie die Anlage, die zu Ihnen passt. Foto: © tl6781 | stock adobe

Photovoltaikanlagen sind eine großartige Möglichkeit, um erneuerbare Energiequellen zu nutzen. Man tut damit nicht nur der Umwelt etwas Gutes, sondern auch der eigenen Geldbörse, weil die Stromkosten langfristig sinken.

Die Entscheidung, eine Photovoltaik- oder Solaranlage zu installieren, ist keine leichte Aufgabe – insbesondere wenn es darum geht, die beste Art von Anlage für Ihre Bedürfnisse zu finden. In diesem Artikel werden wir daher erläutern, welche Photovoltaikanlage für Sie am besten geeignet ist und warum ein Speichersystem eine wichtige Ergänzung zu Ihrer Anlage sein kann.

Die Vorteile einer Photovoltaikanlage im Überblick

  • Eine Photovoltaikanlage (PV-Anlage) speist sich aus einer unerschöpflichen Energiequelle – der Sonne – und bietet so absolute, autonome Versorgungssicherheit.
  • Die Stromerzeugung ist lautlos und umweltfreundlich. Altmodule können natürlich recycelt werden.
  • Nach der Anschaffung und Montage brauchen Sie eine PV-Anlage nicht mehr zu warten.
  • Die PV-Anlage verursacht keine laufenden Kosten, sondern produziert im Gegenteil laufend „kostenlosen“ Strom für den Haushalt.
  • Die Module können je nach persönlichen Vorstellungen und verfügbarem Platz montiert werden.
  • Je nach Hersteller gibt es auf eine PV-Anlage bis zu 25 Jahre Garantie.

Welche Arten von Photovoltaikanlagen gibt es?

Abhängige vs. unabhängige Photovoltaikanlage

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Photovoltaikanlagen: netzgekoppelte und netzunabhängige (Insel-)Anlagen.

Die netzgekoppelte Anlage ist an das öffentliche Stromnetz angeschlossen. Wenn im Sommer die Sonne scheint, Sie aber tagsüber nicht zu Hause oder sogar für längere Zeit im Urlaub sind, erzeugt die Anlage Strom, der nicht verbraucht wird. Dieser Strom wird ins öffentliche Stromnetz eingespeist – der Energieversorger verrechnet diesen gelieferten Strom gegen und gibt am Ende des Jahres eine Gutschrift.

Ein weiterer Vorteil: Netzgekoppelte PV-Anlagen sind in der Regel kleiner und verbrauchen weniger Platz als Insel-Anlagen.

Siehe auch  Modernisierung: Einsparung von "Primärenergie" muss Mieter dulden

Die netzunabhängige (Insel-)Anlage ist dagegen nicht mit dem Stromnetz verbunden und speist den von Ihnen erzeugten Strom direkt in Ihre Stromversorgung ein. Netzunabhängige Anlagen waren lange Zeit im Einsatz, mittlerweile sind jedoch die netzgekoppelten Anlagen der technische Standard und am weitesten verbreitet. Insel-Anlagen gibt es allerdings weiterhin, zum Beispiel auf Hütten, wo eine Anbindung an das öffentliche Stromnetz nicht gegeben ist.

Fix verbaute Anlage vs. Balkonkraftwerk

Eine weitere Unterscheidung findet sich in der Art, wie die Anlage installiert ist. Wachsender Beliebtheit etwa in Mietwohnungen erfreuen sich sogenannte Balkonkraftwerke. Diese können recht unkompliziert zum Beispiel auf Balkonen installiert werden. Da keine baulichen Veränderungen vorgenommen werden müssen, braucht man dafür im Normalfall keine Genehmigung und sogar als Mieter kann man davon profitieren. Sie werden einfach mit einem Schukostecker mit dem Stromnetz verbunden. Der eingebaute Wechselrichter wandelt den vom Modul erzeugten Strom in die haushaltsübliche Wechselspannung um. So eine Anlage erzeugt normalerweise so viel Strom, dass damit in den Sommermonaten die Grundlast tagsüber gut abgedeckt wird.

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Vom Balkonkraftwerk unterschieden wird die fix verbaute Anlage, wie man sie von Dächern her kennt. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, eine solche Anlage zu verbauen:

  • geständert am Dach,
  • fix in das Dach integriert,
  • auf der Fassade,
  • am Balkongeländer oder
  • auf einem Nebenteil oder -gebäude des Hauses, etwa am Carport, auf dem Terrassendach oder am Dach des Wintergartens.
Siehe auch  EU Energielabel bei Elektrogeräten ab 2021

Die Komponenten einer Photovoltaikanlage

Solarmodule

Weithin sichtbar sind die schwarzen Solarmodule, die das Sonnenlicht einfangen. Sie bestehen aus zusammengeschalteten Solarzellen, wie sie auch in Taschenrechnern verwendet werden. Je nach Bauart gibt es teurere und günstigere Varianten.

Solargenerator

Die Solarmodule fangen die Sonnenenergie, die Solargenerator wandelt sie in Strom um. Im Generator wird Gleichstrom erzeugt – der in seiner Reinform für den Haushalt unbrauchbar ist, weil all unsere Geräte mit Wechselstrom funktionieren.

Wechselrichter

Damit wir den Strom, den die PV-Anlage erzeugt, auch verwenden können, müssen wir ihn in 230V/400V-Wechselstrom umwandeln. Das macht der Wechselrichter.

Speichersystem

Weil die meisten Menschen tagsüber nicht zu Hause, sondern auf der Arbeit sind, ist der Hausstromverbrauch am größten, wenn die Sonne nicht mehr scheint. Um den Strom dann trotzdem nutzen zu können, benötigt die Photovoltaikanlage normalerweise einen Energiespeicher – eine Batterie. Das muss zwar nicht sein, ist aber ratsam. Damit ist die hauseigene Stromversorgung noch unabhängiger: überschüssige Energie wird im Energiespeicher gespeichert und erst, wenn er voll ist, in das öffentliche Netz eingespeist. Wird tagsüber mehr Strom gebraucht, als durch die Sonne geliefert wird, können diese Spitzen durch den Speicher abgedeckt werden.

Bei vielen Geräten steht durch die nachrüstbare Notstromfunktion auch bei Stromausfall  genug Solarenergie zur Verfügung – einem Black-out kann man also beruhigt entgegen sehen.

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Welche Speichersysteme gibt es?

Prinzipiell gibt es zwei marktreife Technologien:

  • Lithium-Ionen-Batterie 
  • Natrium-Ionen-Batterie
Siehe auch  Notstromgenerator – Wenn das Wetter den Blackout verursacht

Lithium-Ionen-Speicher bestehen aus ähnlichen Materialien wie unsere Handy-Akkus. Und genau wie unsere Handys können sie sehr oft ge- und entladen werden. Prinzipiell geht man davon aus, dass ein Lithium-Ionen-Akku so oft geladen werden kann, dass der Speicher die gesamte Lebensdauer einer Anlage durchsteht.

Natrium-Ionen-Speicher funktionieren ähnlich, beinhalten aber andere Chemikalien. Langfristig gehen Experten davon aus, dass sich Natrium-Speicher durchsetzen werden, weil die Rohstoffe weltweit in viel größeren Mengen verfügbar sind.

Wieviel Strom kann ich mit meiner Photovoltaikanlage erzeugen?

Ein durchschnittlicher Vier-Personen-Haushalt in Österreich verbraucht zwischen 4.000 und 5.000 Kilowattstunden Strom pro Jahr. Eine Photovoltaikanlage, die nur einen Quadratmeter groß wäre, produziert ca. 265 Kilowattstunden pro Jahr, das wären also etwa sechs Prozent des Jahresverbrauchs der Durchschnittsfamilie. Damit könnten Sie zum Beispiel 2.000 Kilometer mit Ihrem E-Auto fahren, wenn Sie zuhause eine Ladestation installiert haben.

Je nach Lage des Hauses und abhängig von der Ausrichtung der Dachfläche kann eine PV-Anlage bis zu 6.000 Kilowattstunden erzeugen.

Fazit

Die Anschaffung einer Photovoltaikanlage für Ihr Dach (oder Ihren Balkon) ist eine Überlegung wert: Sie bietet Ihnen umweltfreundlichen Strom, kann auf lange Sicht Kosten einsparen und macht Sie – besonders in Kombination mit einem Speichersystem – unabhängiger vom Stromnetz. Mit unserem Ratgeber und im Gespräch mit einem Experten finden Sie garantiert eine Anlage, die genau zu Ihren individuellen Bedürfnissen passt.

Übrigens:

Eine Photovoltaikanlage wird gefördert. Nähere Informationen über mögliche Förderungen finden Sie hier.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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