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Aluminium bearbeiten – Schneiden, Fräsen und Bohren

Aluminium lässt sich sehr gut bearbeiten.

Aluminium lässt sich sehr gut bearbeiten.

Aluminium lässt sich sehr gut bearbeiten.

Aluminium wird heute in unendlich vielen Situationen des täglichen Lebens eingesetzt. Vorteil ist unter anderem, dass sich Aluminium recht gut bearbeiten lässt.

Das Leichtmetall ist deutlich leichter zu verarbeiten als Stahl beispielsweise, es bringt ein wesentlich niedrigeres Gewicht mit und bietet damit eine Vielzahl spannender Vorteile. Vom Verkehrswesen bis zum Bau, von der Möbelgestaltung für den Innenbereich bis hin zu modernen Gartenmöbeln – Aluminium begegnet uns heute nahezu überall. Dass Aluminium das am häufigsten vorkommende Metall der Welt ist, tut sein Übriges, um das Leichtmetall als Baustoff so interessant zu machen.

Aus genau diesen Gründen ist es gerade für den Hobbyhandwerker und Heimwerker so wichtig zu wissen, wie man Aluminium am besten bearbeiten kann. In der Regel wird beim Verarbeiten von Aluminium auch von „Verspanung“ gesprochen. Tatsächlich ist Aluminium als Werkstoff den meisten Haus- und Gartenbesitzern von der Arbeit mit Aluminiumprofilen bekannt. Solche kommen beispielsweise beim Bau eines Wintergartens oder einer Überdachung mit Aluminiumprofil zum Einsatz.

Allerdings gibt es noch eine ganze Reihe anderer Bereiche im Haus, in denen Aluminium eine wichtige Rolle spielt. Anders als bei der Arbeit mit vorgefertigten und für den Bausatz oder das geplante Projekt hergestellten Aluminiumprofilen muss in diesen anderen Bereichen das Aluminium zuweilen auch bearbeitet werden, ehe es verbaut werden kann. Dabei gilt es eine ganze Reihe wichtiger Punkte zu beachten, damit sich das Ergebnis am Ende wirklich sehen lassen kann. Wir zeigen Ihnen hier, was Sie bei der Arbeit mit Aluminium besonders im Blick behalten sollten.

Aluminium fräsen – Was gibt es zu beachten?

Aluminium ist ein Werkstoff, der mit hochwertiger Oberfläche und angenehmer Optik gestaltet werden kann. Wenn Aluminium allerdings gefräst werden soll, gilt es die Eigenarten des Werkstoffes zu beachten. Denn anders als Stahl beispielsweise ist Aluminium nicht nur verformbar, sondern kann auch schon bei vergleichsweise niedrigen Temperaturen zu schmelzen beginnen. So schmilzt Aluminium bereits bei 660,32 Grad Celsius. Eisen, im Vergleich dazu, schmilzt erst bei einer Temperatur von 1.536 Grad Celsius.

Übrigens:

Bei der Arbeit mit Aluminium macht es oft Sinn, Schmier- und Kühlmittel zum Einsatz zu bringen, um eine ungewollte Überhitzung des Materials zu vermeiden. Hier ist es wichtig, auf die Qualität des Produktes zu achten. Geeignet sind dabei sowohl gängige Öl-Wasser-Emulsionen als auch synthetische Schmiermittel, die wasserlöslich daherkommen.

Natürlich führt die Arbeit am Aluminium nicht dazu, dass das Material komplett zum Schmelzen gebracht wird. Durch die starke und schnelle Erhitzung des Materials kommt es allerdings zu einem Anschmelzen. Vor allem die Späne sind davon betroffen. Angeschmolzene Aluminiumspäne verstopfen dabei schnell den Spanbereich und beschädigen Schneiden oder Fräsköpfe. Aus diesem Grund sollten Fräsmaschinen für Aluminium beispielsweise über einen größeren Spanbereich verfügen.

Auch die Zahnteilung am Fräskopf muss größer sein als bei Fräsköpfen für andere Materialien. Generell kommt es, wenn Sie Aluminium fräsen möchten, auf drei wichtige Faktoren an.

  • die Schnittgeschwindigkeit
  • die Drehzahl
  • den Vorschub

Je höher die Schnittgeschwindigkeit ist, desto glatter wird die gefräste Oberfläche. Das Problem dabei: Durch eine hohe Schnittgeschwindigkeit nutzt die Fräse schneller ab.

Bei der richtigen Drehzahleinstellung kommt es vor allem darauf an, was für einen Werkstoff Sie genau bearbeiten möchten. Handelt es sich beispielsweise um reines Aluminium, ist der Werkstoff verhältnismäßig weich. Hier sollten Sie mit einer Drehzahl um die 100 m/min arbeiten. Aluminium-Legierungen sind oftmals deutlich härter, sodass hier auch mit einer Drehzahl von 100 – 200 m/min gearbeitet werden kann. Tatsächlich ist das Fräsen solcher Legierungen oftmals auch leichter als die Bearbeitung von Werkstücken aus reinem Aluminium.

In der Industrie wird an dieser Stelle auf Automatisierung gesetzt, um gleichbleibend gute Ergebnisse zu erzielen. Solche Ergebnisse stellt beispielsweise eine CNC Drehmaschine sicher. Das CNC steht dabei für „computerized numerical control“. Hier wird durch genaue Anpassung der jeweiligen Arbeitsschritte durch entsprechende Computertechnologie die Bearbeitung von vielen Werkstücken bei durchgehend gleichbleibender Qualität gewährleistet.

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Tipp

Wenn Sie sich nach einer Drehmaschine umsehen, sollten Sie auch das eine andere Modell mit dem Zusatz „HSC“ genauer unter die Lupe nehmen. Das HSC steht für „High Speed Cutter“ und schmückt Maschinen, die aufgrund ihrer Schneidgeschwindigkeit und ihrer Drehzahl viele Konkurrenzmaschinen problemlos in den Schatten stellen.

Aluminium schneiden – schneiden oder sägen? (Unterschiede)

Es gibt zwei Möglichkeiten, Aluminium zu schneiden. Diese sind:

  • das Scherschneiden
  • das Sägen

Beide Vorgehensweisen haben ihre Vorteile. Allerdings muss auch bei beiden wiederum die Eigenart des Aluminiums bedacht werden. So muss ein Scherschneider beispielsweise besonders scharfe Schneidkanten haben. Nur so können Sie sicherstellen, dass es beim Schneiden keinen Abrieb von Aluminium an der Schnittkante oder der Oberfläche des Materials gibt.

Beim Sägen von Aluminium ist es wichtig, darauf zu achten, dass das Sägeblatt sehr fein verzahnt ist. Außerdem sollte es aus Stahl bestehen.

Der Scherschneider kommt in der Regel nur bei dünneren Aluminium-Werkstücken zum Einsatz. Bei der Säge wird zumeist die Kreissäge verwendet. In Ausnahmefällen kann auch eine Bandsäge zum Einsatz kommen. Natürlich ist das Sägen von Aluminium die deutlich lautere und schmutzintensivere Variante. 

Übrigens

Generell sollten Sie daran denken, dass das Sägen von Aluminium erheblich lauter ist als das Sägen von Holz. Außerdem sind Aluminiumspäne sehr hart und können beispielsweise im Auge zu erheblichen Verletzungen führen. Aus diesem Grund sollten Sie niemals ohne Schutzbrille und Hörschutz Aluminium sägen.

Aluminium in Form bringen

Neben dem Aluminium Fräsen und Schneiden gibt es noch eine weitere wichtige Art der Bearbeitung dieses Werkstoffes. Die Rede ist davon, Aluminium in die gewünschte Form zu bringen. Das ist beispielsweise wichtig, wenn Sie neue Regenrinnen benötigen und der Werkstoff in die entsprechende Form einer Regenrinne gebracht werden soll.

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Auch wenn Aluminium zur Verwendung an Hausfronten in Form gebracht werden soll, greift man in der Regel auf die Aluminium- oder Blechwalze zurück. Je nach Bedarf können beim Walzen auch Formen und Muster auf das Aluminium aufgebracht werden.

Tatsächlich ist die Auswahl an Blechwalzen am Markt groß. Aus diesem Grund ist es wichtig, bei der Auswahl der richtigen Blechwalze im Auge zu behalten, welche Werkstücke bearbeitet werden sollen und wofür genau die gewalzten Aluminiumteile anschließend benötigt werden.

Fazit

Wenn Sie Aluminium fräsen oder anderweitig bearbeiten möchten, müssen Sie als erstes wissen, welche Eigenarten dieses Leichtmetall mitbringt. Außerdem stellt sich immer auch die Frage, ob Sie mit reinem Aluminium arbeiten oder doch eher mit härteren Aluminium-Legierungen. Für den klassischen Hobbyhandwerker lohnt sich der Kauf einer Maschine für die Aluminiumbearbeitung in der Regel nur dann, wenn Sie wirklich regelmäßig an Aluminiumwerkstücken arbeiten. Brauchen Sie wirklich einmal ein entsprechendes Gerät zur Bearbeitung von Aluminium, können Sie dieses in den meisten Baumärkten problemlos anmieten. Zumindest solange die besagten Maschinen transportierfähig sind.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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