Elektroinstallation im Haus – Planung & Kosten

Elektroinstallationen sollten ausschließlich von Fachleuten vorgenommen werden. Foto: duallogic via Envato

Elektroinstallationen sollten ausschließlich von Fachleuten vorgenommen werden. Foto: duallogic via Envato

Elektroinstallationen sollten ausschließlich von Fachleuten vorgenommen werden. Foto: duallogic via Envato

Wenn es um das Thema Elektroinstallation im Haus geht, gibt es neben den Kosten noch eine ganze Menge mehr zu beachten. Wie hoch genau die Kosten liegen und worauf es konkret zu achten gilt, ist auch eine Frage des Projektes selbst.

Denn hier gibt es klare Unterschiede zwischen einer Altbausanierung und einem Neubau. Während der Anteil der Elektroinstallation an den Sanierungskosten vor allem von Ihren Planungen und dem aktuellen Zustand der Haustechnik abhängt, gibt es bei einem Neubau klare Preismodelle.

Allerdings gehen auch diese eher von Standardnormen aus – wenn Sie von diesen abweichen, können auch hier höhere Kosten auf Sie zukommen. Im Folgenden wollen wir darauf eingehen, mit welchen Kosten Sie beim Thema Elektroinstallation rechnen müssen. Aber auch auf die Frage, was es bei der Planung zu beachten gilt und wie Sie in die Planung in speziellen Bereichen angehen sollten.

Planung der Elektroinstallation

Bei der Planung der Elektroinstallation gibt es verschiedene Gesichtspunkte, die jeweils eine wichtige Rolle spielen. Diese sind:

  • Die Anzahl der Stromkreise
  • Das Thema Steckdosen
  • Die Beleuchtung und die zugehörigen Schalter
  • Telefon, Netzwerke und Fernsehen
  • Welche Kabel werden für die Installation benötigt?
  • Sicherheit und Türsprechanlage

Hierzu haben wir die wichtigsten Fakten einmal kurz für Sie zusammengefasst.

Die Anzahl der Stromkreise

Wenn Sie ein Haus planen – sei es im Rahmen einer Kernsanierung oder im Rahmen eines Neubauprojektes – ist die Elektroinstallation ein wichtiger Faktor. Dabei sollten Sie beachten, dass Sie in jedem Raum bei vielen Gelegenheiten Strom brauchen werden. Sei es, um Staub zu saugen, ihre Weihnachtsdekoration aufzuhängen oder für zahlreiche andere Situationen. Daher gilt grundsätzlich: Lieber ein paar Steckdosen mehr planen, als am Ende zu wenige Dosen zu haben.

Damit dadurch aber keine Überlastung entsteht, sollten Sie für ausreichend Stromkreise mit entsprechender Absicherung sorgen. Früher hat man einzelne Etagen mit jeweils einem Stromkreis abgesichert. Heute geht man bereits dazu über, nahezu jeden Raum mit einem eigenen Stromkreis zu versehen. Außerdem sollte zusätzlich jedes Elektrogroßgerät über eine eigene Absicherung verfügen.

Das Thema Steckdosen

Steckdosen sollten – wie erwähnt – in ausreichender Menge vorhanden sein. Allerdings sollten Sie diese auch von den Örtlichkeiten her sinnvoll planen. So ist es beispielsweise sinnvolle bei der Planung der Lage der Steckdosen die folgenden Aspekte zu beachten:

  • In jedem Raum sollte an der Tür eine Steckdose für bewegliche Geräte wie Staubsauger etc. angebracht sein.
  • Im Flur sollten Sie ebenfalls am Anfang, Ende und bei längeren Fluren auch in der Mitte eine Steckdose für den Staubsauger einplanen. Außerdem sind im Flur oftmals das Telefon und der WLAN-Router aufgestellt. Neben der klassischen Steckdose braucht es hier also auch die entsprechenden Netzstecker.
  • In der Küche gilt es schon bei der Planung zu überlegen, wie viele Elektrogeräte Sie dort in der Regel aufstellen. Wenn Sie Toaster, Wasserkocher, Sandwicheisen und Kaffeevollautomat regelmäßig benutzen, sollten Sie auch über ausreichend Steckdosen verfügen, um hier nicht immer wechseln zu müssen. Außerdem macht es Sinn, einige zusätzliche Dosen für andere Elektrokleingeräte wie elektrische Dosenöffner, Handrührer, Mixer etc. bereit zu haben.
  • Im Badezimmer brauchen Sie Steckdosen am Waschbecken für elektrische Zahnbürsten, elektrische Rasierer, Föhn u.v.m. Dabei gilt es zu beachten, dass diese Steckdosen für Nassbereiche geeignet sein sollten – im Idealfall sind sie daher mit einem Klappverschluss versehen. Auch Waschmaschine und Wäschetrockner brauchen jeweils eine eigene Steckdose.
  • Denken Sie im Arbeitszimmer daran, dass Sie hier neben Ihrem PC auch einen Drucker, ein Telefon und separate Steckdosen zum Aufladen Ihres Tablets oder Ihres Handys benötigen.
  • Im Wohnzimmer sind neben den Steckdosen für die verschiedenen Elektrogeräte wie Fernseher, Stereoanlage, Dekoleuchten etc. auch die notwendigen Netzwerkstecker nicht zu vergessen.
  • Im Schlafzimmer ist es wichtig, an jeder Bettseite wenigsten eine Steckdose zu haben. Wer sein Handy über Nacht am Bett aufladen und neben einer Nachttischlampe noch einen zusätzlichen Radiowecker mit Strom betreiben möchte, sollte direkt eine Leiste mit drei Steckdosen anbringen. Auch hier gilt es, frühzeitig zu überlegen, ob Sie einen TV-Anschluss wünschen.
  • Auch in den Kinderzimmern sollten in jeder Ecke Steckdosen angebracht sein – im Idealfall ebenfalls jeweils eine kleine Steckdosenleiste. Auch hier gilt zu beachten, dass aus Kinderzimmern einmal Jugendzimmer werden können – LAN-Anschlüsse und Fernsehanschlüsse können dann schneller nötig werden, als Sie vielleicht meinen.
  • Grundsätzlich sollten Sie neben den Steckdosen an den Türen auch jeweils eine Dose in unmittelbarer Nähe des Fensters anbringen. So können Sie im Winter oder zu Weihnachten problemlos Ihre Fensterdekoration anbringen und mit Strom versorgen.

Die Beleuchtung und die zugehörigen Schalter

Auch hier gilt es, jeden Raum einzeln zu betrachten. Es sollten ausreichend Leuchten eingeplant sein, um die Räume gut zu erleuchten. Gerade im Wohn- und Esszimmer sind mehrere Leuchtkreise mit verschiedenen Schaltern sinnvoll. Ein Dimmer gibt Ihnen die Möglichkeit, das Licht der jeweiligen Situation anzupassen.

Grundsätzlich sollte in allen Zimmern neben der Zimmertür ein Lichtschalter angebracht sein. Im Schlaf- und Kinderzimmer ist ein solcher neben dem Bett ebenfalls sehr sinnvoll. Im Flur macht neben einer Deckenleuchte auch eine Wandleuchte Sinn – hier gilt es, für die notwendigen Anschlüsse zu sorgen.

Gleiches gilt für die Beleuchtung eines Spiegelschranks im Badezimmer und eines Spiegels am Schminktisch im Schlafzimmer. Bei der Planung der Beleuchtung ist es natürlich grundsätzlich von Vorteil, Experten etwa von https://dienstheld.de/beleuchtung-karlsruhe/ zu beauftragen oder zumindest beratend mit ins Boot zu nehmen.

Telefon, Netzwerke und Fernsehen

Wenn Sie schon bei der ursprünglichen Planung die Positionen der jeweiligen Anschlüsse gut planen, können Sie diese jeweils als Unterputzdosen verarbeiten. Mit passenden Datendosen können Sie übrigens Fernseher, Computer, Küchengeräte, Waschmaschine und Co. wunderbar ins Heimnetzwerk integrieren.

Welche Kabel werden für die Installation benötigt?

Für die Elektroinstallation im Haus braucht es grundsätzlich verschiedene Kabeltypen. So unterscheiden sich die notwendigen Kabeltypen für Beleuchtungsstromkreise von denen für Steckdosenstromkreise. Auch hier macht es Sinn, für mehr Informationen entsprechende Experten in die Planung zu involvieren.

Sicherheit und Türsprechanlage

Auch Dinge wie eine Gegensprechanlage, ein Türöffner, Sicherheitsvorkehrungen wie eine Alarmanlage oder einen Türöffner mit Fingerabdruckscan oder mit Pin-Eingabe sollten frühzeitig geplant sein. Ebenso wie die Art der Klingel selbst.

Elektroinstallation – Kosten im Überblick

Hier gilt es zu variieren zwischen einer Sanierung und einem kompletten Neubau. Bei einer Sanierung lassen sich die Kosten nicht pauschal abschätzen, da diese hier unter anderem davon abhängig sind, wie viel von der vorhandenen Elektrik Sie noch verwenden können und was alles erneuert werden muss.

Bei einer Installation im Rahmen eines Neubaus müssen Sie mit rund 100 Euro pro Quadratmeter rechnen. Bei einem Haus, das komplett als Smart Home eingerichtet wird, können die Kosten durchaus auf bis zu 200 Euro pro Quadratmeter ansteigen.

Installationsbereiche

Es gibt im Haus zwei Installationsbereiche, auf die es besonders zu achten gilt. Das sind einmal das Bad und zum anderen die Küche. Denn in diesen Bereichen sind in der Regel die meisten Elektrogroßgeräte zu finden.

So sollten beispielsweise für die Küche gleich mehrere Stromkreise angelegt werden. Neben einem Stromkreis für die Steckdosen und das Licht an sich bietet sich jeweils ein eigener Stromkreis für:

  • Kühlschrank
  • Herd und Backofen
  • Geschirrspüler

an. Ähnliches gilt für das Bad. Hier sollten zusätzliche Stromkreise für:

  • Waschmaschine
  • Wäschetrockner

zur Verfügung stehen.

Was kann ich bei der Elektroinstallation selbst machen?

Grundsätzlich gilt: Elektrizität ist gefährlich. Wer sich selbst an elektrische Leitungen heranwagen möchte, sollte auf jeden Fall vorher Lektüren wie die Sicherheitstipps für Ihr Zuhause des VDE sorgfältig gelesen haben.

Außerdem gilt: Dinge wie der Sicherungskasten und die verschiedenen Stromkreise müssen vor abschließender Freigabe durch einen entsprechenden Fachmann abgenommen werden. Daher bietet es sich von vornherein an, mit der Installation einen Fachbetrieb zu beauftragen.

Trotzdem können Sie eine Menge Vorarbeit leisten. Wenn Sie ein Haus neu bauen, kommt es auf die Bauweise an. In einem Fertighaus beispielsweise werden die Wände bereits mit den vorher geplanten Kabelschächten hergestellt und geliefert. Bei einem „normalen“ Bau Stein auf Stein allerdings müssen Kabelschlitze in die Wände gestemmt werden.

Das können Sie auch ohne eine entsprechende Ausbildung leisten. Dabei sollten Sie sich allerdings genau zeigen lassen, wo die Kabelschächte am besten verlaufen sollten. Auch das Einlegen der jeweiligen Kabel können Sie bereits erledigen. Nur den Anschluss der Kabel an die Dosen und an den Hausstrom an sich, sollten Sie dem Fachmann überlassen.

Fazit

Die Kosten der Elektroinstallation sind weitgehend davon abhängig, was Sie genau für Ihr Haus für Vorstellungen haben. Bei all dem sollten Sie aber vor allem darauf achten, dass Steckdosen und Lichtschalter zweckmäßig verteilt und in ausreichender Menge vorhanden sind.

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