in

Fenster einbauen – Anleitung für jedermann

Fenster einbauen – durch den Fachmann oder selbst Hand anlegen Foto AZ.BLT via Tenty20

Fenster einbauen – durch den Fachmann oder selbst Hand anlegen Foto AZ.BLT via Tenty20

Fenster einbauen – durch den Fachmann oder selbst Hand anlegen Foto AZ.BLT via Tenty20

Nachdem man sich nach einer langen Zeit mit der Entscheidung der richtigen Fenster befasst hat, bleibt jedoch noch die Frage des Einbaus. Je nach Wunsch haben Sie hier zwei Möglichkeiten beim Fenster einbauen.

Zum einen kann ein Fachmann die Fenster einbauen, oder aber man ist handwerklich so geschickt, dass man die Fenster selber einbauen kann. Dabei haben beide Möglichkeiten ihre Vor- und Nachteile.

Die Kosten

Neben den Materialkosten fallen dann beim Einbau durch einen Fachmann zusätzliche Kosten für den Austausch der alten Fenster und den Einbau der neuen Fenster an. Hier ist Vorsicht geboten, denn bei manchen Anbietern wird ein Pauschalpreis angeboten, in dem Materialkosten und Arbeitsaufwand enthalten sind. Bei anderen Anbietern wiederum ist das Fenster einbauen nicht mit im Preis enthalten.

Die Einbaukosten belaufen sich in der Regel auf ein Drittel des Gesamtpreises. Die restlichen zwei Drittel ergeben sich aus den Materialkosten. Das hört sich zunächst nach beträchtlichen Mehrkosten an. Jedoch kann man sich durch einen richtigen Einbau durch den Fachmann Folgekosten ersparen, mit denen zu rechnen wäre bei einem falschen Einbau. Hier sollte man darauf achten, dass die Bauteile und die Montage nach dem RAL-Gütesiegel erfolgen.

Die beim Einbau durch einen Fachmann anfallenden Kosten sind sehr unterschiedlich. In größeren Städten ist der Einbau meist teurer. Im Durchschnitt kann man mit etwa 40 Euro pro Stunde für jedes Fenster rechnen. Die Gesamtdauer, die zum Fenstereinbau benötigt wird, hängt stark von den lokalen Bedingungen ab.

Wer handwerklich begabt ist und bereits praktische Erfahrungen gesammelt hat, der kann selbst die Fenster einbauen. Hier lässt sich eine Menge Geld einsparen, denn die 30 % Prozent an Kosten, die man sonst beim Einbau durch einen Fachmann hat, entfallen hier.

Siehe auch  Wissenswertes über Fertiggaragen

Man sollte bei dieser Option jedoch bedenken, dass auch bei einem Selbsteinbau die Kosten für Material anfallen. Vor einem Einbau sollte man sich sehr gut darüber informieren, wie die richtigen Schritte bei einem Bau zu erfolgen haben. Fehler beim Einbau könnten schwerwiegende Folgen haben. Das Schlimmste, was passieren kann, sind undicht eingebaute Fenster. Vor allem wenn man teure Energiesparfenster gekauft hat. Durch einen unsachgemäßen Einbau würden erhebliche Heizkosten entstehen, womit sich letztendlich die Investition für neue Fenster nicht rentiert.

Fenster einbauen – dieses Werkzeug brauchen Sie

  • Bohrmaschine
  • Zollstock oder Maßband
  • Wasserwaage
  • Fuchsschwanz
  • Hammer
  • Brecheisen
  • Beißzange
  • Inbusschlüssel
  • Meißel

Fenster einbauen – Materialliste

Neben den oben erwähnten Werkzeugen sind einige Materialien notwendig, um ein Fenster fachgerecht einbauen zu können. Natürlich unterscheiden sich die Materialisten – je nachdem, welche Fenster eingebaut werden und wie sich die gegebenen Bedingungen am Gebäude gestalten. Hier eine grundsätzliche Übersicht der meist verwendeten Materialien:

  • Neue Fenster
  • Bauschaum / evtl. + Bauschaumreiniger
  • Fensterrahmenschrauben
  • Unterlegscheiben
  • Dampfdichte Folie / Dampfdiffusionsoffene Folie oder Dichtband

Fenster einbauen – Schritt für Schritt

Da jedes Fenster und jedes Gebäude anders sind, können wir hier nur eine stichpunktartige, allgemein verwendbare Schritt-für-Schritt-Anleitung geben.

Einbau vorbereiten / Dichtband anbringen

Zunächst müssen Sie die entsprechende Aussparung im Mauerwerk für den Einbau des Fensters vorbereiten. So müssen z. B. die Mauerkanten eben und sauber sein. Anschließend wird ein spezielles Dichtwand angebracht, welches das Fenster über dem Mauerwerk abdichtet. Zusätzlich kann es notwendig sein, Dampfsperren zwischen Mauerwerk und Fenster anzubringen, zum Beispiel in Form einer entsprechenden Folie.

Fensterrahmen montieren

Im zweiten Schritt wird der Fensterrahmen montiert. Er muss von seinen Maßen genau in die Mauerwerksöffnung passen und wird anschließend mit diesem verschraubt. Für die Verschraubungen müssen passende Dübellöcher gebohrt werden.

Siehe auch  Strom und Geld sparen – Fensterabdichtung für die mobile Klimaanlage

Fugen ausschäumen

Trotz passender Maße bleiben immer noch kleine (oder auch größere) Fugen zwischen Mauerwerk und Fensterrahmen bestehen. Diese werden anschließend mit einem Spezialschaum abgedichtet bzw. ausgeformt. Der Schaum muss nach dem Einbringen in die Fugen unbedingt die nötige Zeit zum Aushärten haben.  Um welchen Zeitraum es sich dabei handelt, dazu gibt es entsprechende Angaben auf dem Gebinde.

Fensterbank einbauen

Ist das Fenster eingebaut, kann die Fensterbank im letzten Schritt montiert werden. Hierzu gibt es verschiedene Möglichkeiten: Fensterbänke, die eingemauert werden, andere werden lediglich auf dem Mauerwerk verschraubt. Teilweise werden Fenster auch ohne Fensterbank eingebaut – in modernen Häusern ist dies immer öfter zu sehen, insbesondere in Treppenhäusern oder auch bei sehr tiefen Fenstern.

Fazit

Wer also neue Fenster einbauen möchte, sollte hier gut überlegen, welche Variante für ihn die beste ist. Zwar kostet der Einbau durch den Fachmann um einiges mehr, jedoch kann man sich dabei sicher sein, dass beim Einbau der Fenster nichts schief geht. Andererseits bietet sich für handwerklich Begabte und Erfahrene der Selbsteinbau an. Wenn Sie die Fenster richtig einbauen, können Sie rund 30 % Prozent für die Einbaukosten sparen. Zum Schluss noch ein zusätzlicher Tipp: Sie können Fenster einfach online bestellen und dabei auch noch einmal gutes Geld gegenüber dem Kauf im stationären Fachhandel sparen.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert