in

5 Tipps, um Schädlinge im Haus abzuwehren

Schädlinge im Garten oder im Haus muss man nicht unbedingt mit chemischen Mitteln bekämpfen. Foto magicbones66 via Twenty20

Schädlinge im Garten oder im Haus muss man nicht unbedingt mit chemischen Mitteln bekämpfen. Foto magicbones66 via Twenty20

Schädlinge im Garten oder im Haus muss man nicht unbedingt mit chemischen Mitteln bekämpfen. Foto magicbones66 via Twenty20

Insbesondere bei hohen Temperaturen kommen sie plötzlich aus ihren Löchern: Insekten, Käfer und Schädlinge, die auch vor Innenräumen nicht Halt machen.

Um das Ungeziefer im eigenen Haus zu bekämpfen, sollten Betroffene weniger auf chemische Mittel setzen. Vielmehr lassen sich Schädlinge auch mit einfachen Hausmitteln bekämpfen. Es ist außerdem möglich, einem erneuten Befall präventiv vorzubeugen. Welche Tipps dabei helfen, Schädlinge im Haus abzuwehren, können Sie im nachfolgenden Artikel nachlesen. 

1.   Tierart bestimmen

Ungeziefer ist nicht gleich Ungeziefer. Um Schädlinge effektiv bekämpfen zu können, müssen Sie zunächst herausfinden, um welche Art von Tieren es sich handelt. Denn nicht alle Schädlinge im Haus sind gesundheitsgefährdend. Folgende Arten lassen sich voneinander abgrenzen: 

  • Vorratsschädlinge sind alle Tiere, die an Lebensmitteln zu finden sind und diese fressen. Dazu gehören beispielsweise Schaben, Getreidemotten sowie Speck- und Mehlkäfer. Dörrobstmotten, die es beispielsweise auf Getreideprodukte, Gewürze und Tee abgesehen haben, kommen am häufigsten vor. Diese Art von Schädlingen sollten Sie schnellstmöglich bekämpfen, da sie viel Schaden an den Vorräten anrichten und zudem Krankheitsüberträger sind.
  • Auch „parasitäre” Schädlinge wie Läuse oder Flöhe sind für Menschen gefährlich und sollten schnellstmöglich bekämpft werden. Selbiges gilt für Schädlinge wie Kleidermotten, die zwar „ nur” an Kleidungsstücke gehen, jedoch bekannte Allergien wie die Hausstaubmilbenallergie auslösen können.
  • Ungefährlich für Menschen sind Materialschädlinge wie Holzwürmer, die sich von Leder oder Holzwaren ernähren. Dennoch kann es sich auch hier lohnen, die Schädlinge zeitnah loszuwerden, um Schäden an der Kleidung oder im Inventar zu vermeiden. 
  • Nicht direkt Ungeziefer, aber unerwünschte Mitbewohner können Mauer- oder Kellerasseln sowie Spinnen sein. Letztere sollten Sie aber auch dann, wenn Sie Angst vor Spinnen haben, nicht bekämpfen. Denn die Tiere im Haus sind äußerst nützlich, da sie Insekten wie Fliegen oder Mücken jagen und unschädlich machen.
Siehe auch  Grundstücksgrenze: Grüne Krise

2.   Schädlingen mit Schutzmaßnahmen an Fenster und Türen vorbeugen

Idealerweise kommt es gar nicht erst zu einem schwerwiegenden Schädlingsbefall im Haus. Dies lässt sich vor allem durch ein gesundes Raumklima erreichen. Schädlinge mögen sommerliche Temperaturen und hohe Luftfeuchtigkeit, weshalb Sie alle Räume im Haus regelmäßig durchlüften sollten.

Auch an den Türen und Fenstern sollten Sie zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen ergreifen. Da Ungeziefer häufig durch Löcher oder Ritzen ins Haus gelangt, sollten Sie darauf achten, dass Türen und Fenster gut abgedichtet sind. Falls nötig, sollten Sie mit Spachtelmasse oder Fugenkitt nachbessern. An den Fenstern sollten Sie Fliegengitter anbringen, das unerwünschte Tiere wie Fliegen oder Ameisen von Anfang an fernhält. 

3.   Mit Vorräten und Essensresten richtig umgehen

Um Vorratsschädlinge fernzuhalten, können Sie vor allem zweierlei Dinge tun: Essensreste zeitnah entsorgen und keine größeren Vorräte anlegen. Alle Abfälle oder Krümel sollten Sie sofort entfernen, damit sich keine Schädlinge darauf ansammeln. Falls es bereits zu einem Befall gekommen ist, müssen Sie alle betroffenen Lebensmittel sofort entsorgen. Und zwar nicht im Hausmüll, sondern in einer verschlossenen Abfalltonne außerhalb des Hauses.

Falls Sie doch einmal Vorräte aufbewahren möchten oder müssen, sollten Sie diese richtig lagern: in verschlossenen, luftdichten Flaschen, Dosen oder Gläsern. Keinesfalls in Papier, da sich manche Schädlinge hier durchbeißen können. 

4.   Ungeziefer natürlich bekämpfen

Bei der Schädlingsbekämpfung müssen Sie nicht unbedingt als erstes chemische Hilfsmittel einsetzen. Denn es gibt durchaus die Möglichkeit, so manche Plagegeister mit ungefährlichen Schädlingsbekämpfungsmitteln loszuwerden. Einige dieser Sprays sind auf Wasserbasis hergestellt, treibgasfrei und biologisch abbaubar. Zudem entfalten sie einen „Langzeiteffekt” und lassen sich sofort anwenden.

Siehe auch  Kränze und Blumen im Frühjahr

Chemische Mittel hingegen enthalten oft Giftstoffe, die zwar die Schädlinge vertreiben, aber auch für den Menschen nicht ungefährlich sind, da die Substanzen die Atemwege und Schleimhäute reizen. Andere natürliche Verfahren zur Schädlingsbekämpfung sind das Heißluftverfahren und Pheromonfallen. So wirkt das Heißluftverfahren auf alle Arten von Schädlingen, sodass auch Larven und Eier abgetötet werden.

Nachteilig an dieser Maßnahme zur Schädlingsbekämpfung im Haushalt ist, dass nur Profis das Heißluftverfahren anwenden sollten. Anders verhält es sich mit den Pheromonfallen, die mithilfe von Duftstoffen bestimmte Schädlinge anlocken und unschädlich machen.

Auch Neemprodukte entfalten eine ähnliche Wirkungsweise, da sie dafür sorgen, dass sich Ungeziefer nicht mehr fortpflanzen kann. Wer krabbelnde Insekten als ungebetene Gäste im Haus hat, kann Diatomeenpuder einsetzen. Diese Pulver besteht aus scharfkantigen Schalen, die die Insekten verletzen oder austrocknen.

5.   Schädlingsbekämpfer beauftragen

In manchen Fällen bleibt keine andere Möglichkeit mehr, als sich professionelle Unterstützung zu suchen, um die Schädlinge im Haus loszuwerden. Dies ist immer dann der Fall, wenn man es mit einem Massenbefall zu tun bekommt. Sofern sich nachweislich eine größere Population im Haus breit gemacht hat, sollten Sie sich einen guten Schädlingsbekämpfer suchen. Dieser sollte IHK-zertifiziert sein oder eine Prüfung der Technischen Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 523 absolviert haben. Ein guter Fachmann besitzt zudem einen Erlaubnisschein vom Veterinäramt und schließt vor der Arbeit einen schriftlichen Vertrag mit Ihnen ab, in dem die anfallenden Kosten aufgelistet sind.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert