Ein zeitgemäßes Eigenheim als Fertighaus bauen und dabei KfW-Förderung erhalten? Mit guter Beratung klappt das bestens.
Wer sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen möchte, muss viele Entscheidungen treffen. Zunächst geht es um die Frage, ob es ein Architektenhaus oder ein Fertighaus sein soll. Hier ist bedeutsam, wie individuell das neue Heim werden soll. In Sachen Kosten ist der Unterschied nicht so groß, wie viele denken. Energetische Anforderungen an ein Haus sollten aber in beiden Fällen erfüllt werden – vor allem dann, wenn man sich für KfW-Förderungen interessiert. Daher ist dieser Aspekt in jedem Fall zu beachten.
Wie Bauherren von Fertighäusern profitieren
Der Unterschied zwischen Architektenhäusern und Fertighäusern ist heutzutage hinsichtlich der Individualität des Baus nicht mehr groß. Denn bei den meisten Anbietern von Fertighäusern steht dem Kunden eine Art Baukasten zur Verfügung. In diesem befinden sich die im Werk vorgefertigten Module, welche für den gewählten Haustyp als Alternativen zur Verfügung stehen. Der Bauherr bzw. Käufer eines Fertighauses kann beispielsweise zwischen verschiedenen Fassadenverkleidungen oder Fenstertypen wählen. Um sich zunächst für einen der angebotenen Haustypen zu entscheiden, kann der Bauherr entweder Kataloge durchblättern oder auch einen Musterhauspark besuchen. Weiterhin erhält er einen hervorragenden Eindruck davon, wie seine Wunschimmobilie nach Fertigstellung aussehen könnte. Dies wäre bei einem Architektenhaus-Unikat so nicht möglich, und der Bauherr müsste sich auf Visualisierungen und im besten Fall 3-D-Rundgänge verlassen, um sich vorab ein Bild machen zu können.
Fertighäuser sind durchgeplant – mit sämtlichen Energiesparmöglichkeiten
Was heute bei keinem Bauvorhaben unberücksichtigt bleiben darf, ist die Energiebilanz eines künftigen Gebäudes. Hier kommen die großen Vorteile eines Fertighausanbieters zum Tragen – vor allem, wenn ein Fertighaus-Unternehmen sich auf den Bau von besonders energieeffizienten Gebäuden spezialisiert hat. Diese entsprechen in jedem Fall den Mindestanforderungen der KfW, welche einem Energieeffizienzhaus 55, dem sogenannten „3-Liter-Haus“. Energetisch leistungsstärker und daher mit höheren KfW-Förderungen bedacht sind das KfW-Effizienzhaus 40 oder sogar das KfW-Energieeffizienzhaus 40 Plus. Die Verbraucherzentrale empfiehlt, heute ein Haus nach einem möglichst hohen Effizienzstandard zu bauen. Denn so ist praktisch ausgeschlossen, dass die Immobilie innerhalb kurzer Zeit bautechnisch und energetisch überholt ist.
Das Thema des energieeffizienten Bauens ist sehr komplex. Wer ein Fertighaus baut, genießt den Vorteil, dass er sich in diesem Zuge vom Fachmann beraten lassen kann. Einen solchen finden Bauwillige vor allem bei Fertighausbauern, die sich auf innovative Energiesparkonzepte ihrer Fertighäuser fokussieren. Denn dort ist es ein Standard, dass Gebäudehülle, Heizendenergieverbrauch und eine passende Haustechnik in einem funktionalen Zusammenspiel eine überzeugende Leistung erbringen.
Fertighaus mit KfW-Förderung dank Photovoltaikanlage
Die Integration einer nachhaltig stromerzeugenden Anlage – üblicherweise Photovoltaik – die mit einem stationären Energiespeicher versehen ist, ist dort ebenso einfach möglich wie der Einsatz einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Werden diese Elemente geplant und verbaut, entspricht der Neubau bereits dem KfW-Energieeffizienzhaus 40 Plus und damit dem höchsten Standard. Mit Stand 2020 setzt die KfW für ein solches Haus eine maximale Kredit- oder Zuschusshöhe pro Wohneinheit mit 120.000 Euro mit 25 % Tilgungszuschuss an. Deren Maximum beträgt 30.000 Euro. Es ist sehr sinnvoll, diese staatlichen Fördersummen anzustreben – beschleunigen sie doch die Tilgung des Hausbaukredites maßgeblich.
Einen passenden Fertighausanbieter finden
Der Markt für die Fertighausanbieter wächst. Das ist gut für künftige Häuslebauer, denn so stehen ihnen zunehmend Stile zur Auswahl bereit. Wenn sie sich verschiedene Anbieter ansehen, merken sie schnell, dass jeder Fertighausbauer seinen eigenen Stil beziehungsweise einen Schwerpunkt verfolgt. Das hat den Vorteil, dass es für viele Ansprüche einen Experten gibt. Fokussiert ein Bauunternehmen sich beispielsweise auf Häuser im skandinavischen Stil, so wissen Interessenten: Hier gibt es vornehmlich Häuser im Angebot, deren Architektur besonders Design und Wohnlichkeit verbinden. Es kommt viel Holz zum Einsatz und die Räume haben tendenziell einen hohen Lichteintrag und sind offener.
Bei jedem Anbieter von Konzepthäusern haben Kunden die Wahl zwischen verschiedenen Haustypen – die jeweils bis zu einem gewissen Grad dem persönlichen Geschmack angepasst werden können. Es stehen bei den meisten Anbietern die Stadtvilla, das Doppelhaus, der Bungalow oder auch das Mehrfamilienhaus im Katalog. Käufer können dort standardmäßig zwischen mehreren Fassadentypen wählen – etwa Putz oder Verblendsteinmauerwerk. Hierfür können aus der Bemusterungstabelle oft auch die bevorzugten Ziegel ausgesucht werden. Die Meinung, dass ein Fertighaus dem anderen immer absolut gleicht, ist somit wirksam entkräftet – hier hat der Bauherr viel mehr Mitspracherecht, als es landläufig vermutet wird.