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Günstige Bauzinsen – darauf kommt es wirklich an!

Bei handwerklichem Geschick können Eigenleistungen fehlendes Eigenkapital ersetzen. Foto Iakobchuk via Envato

Bei handwerklichem Geschick können Eigenleistungen fehlendes Eigenkapital ersetzen. Foto Iakobchuk via Envato

Bei handwerklichem Geschick können Eigenleistungen fehlendes Eigenkapital ersetzen. Foto Iakobchuk via Envato

Nach einem historischen Tief steigt der Leitzins seit Anfang des Jahres 2022 wieder, sodass auch die Konditionen für Baufinanzierungen ebenfalls deutlich anziehen. Und nun?

Bauherren müssen demnach deutlich tiefer in die Tasche greifen, um sich den Traum von Eigenheim zu erfüllen. Doch gibt es nach wie vor ein paar Wege, mit denen sich bei der Baufinanzierung massive Ersparnisse erzielen lassen.

Wie viel Haus kann ich mir überhaupt leisten? Mit dieser Frage müssen sich aktuell Menschen beschäftigen, die ein Baudarlehen beantragen wollen. Schließlich ist eine Baufinanzierung eine langfristige Kostenbindung, die junge Familie finanziell erheblich belasten kann.

Nur mit der richtigen Vorbereitung und dem nötigen Fachwissen, sollte man sich für eine Baufinanzierung entscheiden. Die Zinshöhe hat dabei genauso großen Einfluss auf die Kosten wie Darlehenslaufzeit und Eigenkapital.

Die Zinsen für eine Baufinanzierung klettern langsam wieder nach oben, sodass man keine Möglichkeit verstreichen lassen sollte, um ein günstiges Darlehen zu erhalten. Wir haben Ihnen im Folgenden eine Reihe von Optionen zusammengefasst, mit denen sich bei den Baufinanzierungskosten deutliche Einsparungen erzielen lassen. Auf diese Weise wird es möglich, die Kosten für das Eigenheim zu begrenzen.

Eine sorgfältige Vorbereitung ist die halbe Miete

Zunächst einmal gilt es, sich mit der Entwicklung der Bauzinsen auseinanderzusetzen, ehe man einen Finanzierungsvertrag abschließt. So haben Experten auf dem Markt Prognosen zur Zinsentwicklung abgegeben, die angehenden Eigenheimbesitzern eine große Hilfe sein können.

Dazu gehört nicht nur ein Blick auf die Zinsbelastung bei einer Baufinanzierung, sondern auch auf die eigene Liquidität. Denn die Rückzahlung eines Hauskredits sollte niemals mehr als ein Drittel der Nettoeinkünfte in einem Haushalt übersteigen, um finanzielle Schwierigkeiten zu vermeiden. Auch die Höhe des Eigenkapitals spielt eine entscheidende Rolle. Hier kann jeder Euro zählen, um möglichst günstige Zinskonditionen zu erhalten.

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Die Baunebenkosten nicht vernachlässigen

Längst sind es nicht nur die Kosten aus Grundstück und Hausbau, die Bauherren aufbringen müssen, um sich ein Eigenheim zu bauen. So kommen auf Häuslebauer noch weitere Kostenfaktoren zu. Zu den Baunebenkosten gehören demnach:

  • Grunderwerbssteuer
  • Grundbuchkosten
  • Notarkosten
  • Maklerprovision

Die Kosten können rund 10 Prozent des kompletten Hausbaus betragen, sodass Häuslebauer diese Ausgaben in jedem Fall im Hinterkopf behalten sollten. Banken und Baufinanzierungspartnern ist es häufig wichtig, dass Hausbauer diese Kosten aus eigener Tasche durch Eigenmittel tragen können.

Ausreichend Eigenkapital bereithalten

Mindestens 20 Prozent der Baukosten, besser mehr, sollten durch Eigenkapital abgedeckt sein. Um die Kosten für den Hausbau gering zu halten, kann es sich lohnen auf ein Fertighaus zu setzen. Doch auch Flachdachhäuser sind voll im Trend und halten die Baukosten auf einem niedrigen Niveau. Umso geringer die Baukosten ausfallen, desto weniger Eigenkapital wird effektiv benötigt.

Mit Eigenleistungen die Kosten senken

Wer über das nötige Fachwissen für das Handwerk oder die Elektrik verfügt, kann durch Eigenleistung viel Geld bei der Baufinanzierung sparen. Denn Banken erkennen handwerkliches Geschick häufig als Eigenkapital an, wodurch der Zinssatz wieder sinken kann. Umso mehr Tätigkeiten man beim Hausbau und dem anschließenden Ausbau in Eigenregie erledigen kann, desto mehr profitieren Häuslebauer. Die Summe für das Eigenkapital kann so auf bis zu 10 Prozent der Baukosten gesenkt werden.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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