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Ausgaben rund ums Eigenheim senken – mit diesen Ratschlägen sparen Sie bares Geld

Ausgaben Eigenheim

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Es gibt etliche Ausgaben im Zusammenhang mit dem Eigenheim. Denn mit dem Kaufpreis oder den Baukosten ist es längst nicht getan. Inhalt

 

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Die eigenen vier Wände stehen bei den meisten Menschen in Deutschland ganz oben auf der Liste der Dinge, die man im Laufe des Lebens haben möchte. Derzeit (Anfang des Jahres 2020) ist die Situation für Häuslebauer und Immobilienkäufer relativ günstig, denn die Bauzinsen sind nach wie vor niedrig. Allerdings steigen auf der anderen Seite die Preise für Häuser und Eigentumswohnungen weiter an. Daher müssen immer mehr zukünftige Immobilieneigentümer genau kalkulieren, ob Sie sich das Eigenheim überhaupt leisten können. Dabei kann es helfen, wenn einige Kniffe bekannt sind, wie sich auf legale Art und Weise Ausgaben rund ums Eigenheim und die damit zusammenhängende Finanzierung senken lassen.

Ausgaben für’s Eigenheim sparen bei Kaufnebenkosten, Handwerksarbeiten und der Finanzierung

Es sind im Wesentlichen drei Bereiche, bei denen im Zusammenhang mit dem Eigenheim Einsparpotenzial besteht. Es handelt sich dabei um die folgenden drei Rubriken:
  • Kaufnebenkosten
  • Handwerksarbeiten (hauptsächlich beim Bau einer Immobilie)
  • Immobilienfinanzierung
Darüber hinaus gibt es die Möglichkeit, nicht etwas auf der Kostenseite zu tun, sondern die Einnahmen zu erhöhen. Dazu stellt der Staat verschiedene Förderungen zur Verfügung, die für Immobilieneigentümer und Bauherren interessant sein können. Dazu gehört nicht nur Wohnriester – auch Eigenheim-Rente genannt – sondern darüber hinaus das Baukindergeld oder auch die Wohnungsbauprämie. Wir möchten uns im folgenden Beitrag allerdings vornehmlich damit beschäftigen, wie Sie Kosten im Zusammenhang mit Ihrem Eigenheim reduzieren können.

Ratschlag 1: Kaufnebenkosten verringern und so Ausgaben für das Eigenheim senken

Der erste Ratschlag mit Sparpotenzial bei Ihren Eigenheimkosten besteht darin, dass Sie sich etwas näher mit den Kaufnebenkosten der Immobilie beschäftigen. Zu häufig werden diese zusätzlichen Kosten einfach akzeptiert bzw. in Kauf genommen, ohne genauer darüber nachzudenken, ob es in diesem Bereich Einsparpotenzial geben könnte. Für gewöhnlich setzen sich die Kaufnebenkosten eines Hauses aus den folgenden Bestandteilen zusammen:
  • Notar- und Grundbuchkosten
  • Maklergebühren
  • Grunderwerbsteuer
Siehe auch  Immobilienfinanzierung: Darlehensangebote lesen und verstehen
Vielleicht werden Sie an dieser Stelle denken, dass es bei den Kaufnebenkosten keine Einsparmöglichkeiten gibt. Allerdings ist dies uneingeschränkt nur auf die Notar- und Grundbuchkosten zutreffend. Hier gibt es tatsächlich keine Option, Ausgaben zu sparen. Anders stellt sich die Situation vor allen Dingen bei der Maklergebühr dar.

Maklercourtage

In manchen Bundesländern ist es mittlerweile so geregelt, dass sich Käufer und Verkäufer einer Immobilie die Maklercourtage teilen. In manchen Ländern hingegen zahlt nach wie vor der Käufer den Makler allein, selbst wenn er ihn nicht beauftragt hat. Hier lohnen tatsächlich zum der genaue Blick auf das entsprechende Bundesland und die geltenden Regelungen.
Zum anderen besteht oft die Möglichkeit, eine zum Verkauf angeboten Immobilie ohne Makler zu finden. Die Suche ist zwar etwas aufwändiger. Falls Sie jedoch den Erwerb des Objekts tatsächlich ohne Makler und die dementsprechend zu zahlende Maklergebühr durchführen können, sparen Sie nicht selten etwa sieben Prozent (vom Kaufpreis) an Kosten ein. Bei einem Einfamilienhaus im Gegenwert von beispielsweise 250.000 Euro wäre dies eine Ersparnis von mehr als 17.000 Euro.

Grunderwerbsteuer

Bei der Grunderwerbsteuer können Sie unter Umständen ebenfalls Kosten einsparen. Hier gibt es nämlich einmal mehr Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Die Grunderwerbsteuersätze bewegen sich – je nach Bundesland – aktuell (Januar 2020) zwischen 3,5 und 6,5 Prozent. Falls Sie die Möglichkeit haben, macht es also durchaus Sinn, Ihren Wohnort bzw. das Bundesland, in dem die Immobilie steht, zumindest teilweise davon abhängig zu machen, wie hoch die dortige Grunderwerbsteuer ist. Besonders günstig bei der Grunderwerbsteuer sind die folgenden Bundesländer (Stand Januar 2020):
  • Bayern (3,5%)
  • Sachsen (3,5%)
  • Hamburg (4,5%)

Ratschlag 2: Handwerkerkosten durch Eigenleistungen am Bau einsparen

Ein zweiter Spartipp richtet sich insbesondere an Häuslebauer. Zahlreiche zukünftige Bauherren sind handwerklich geschickt und können einige Teile des Innenausbaus oder der Einrichtung in der Immobilie selbst übernehmen. Es handelt sich dabei zum Beispiel um Arbeiten wie Fliesen legen, Dachdämmung oder Maler- und Anstreicher-Tätigkeiten. Im Grunde können Sie durch jeden Handgriff, den Sie in Ihrer Immobilie selbst vornehmen, Handwerkerkosten einsparen. Dies gilt natürlich ebenfalls für den Einbau von Türen, Fenstern oder die sanitären Einrichtungen. Darüber hinaus gibt es meistens die Möglichkeit, sich von mehreren Handwerkern Angebote einzuholen und auch mit Gegenangeboten zu arbeiten. So lassen sich Preise nicht selten verhandeln, sodass in diesem Bereich ebenfalls Einsparpotenzial genutzt werden kann. Ein weiterer Vorteil der Eigenleistungen am Bau besteht darin, dass diese bis zu einem gewissen Höchstbetrag (in Euro) oder einem Prozentsatz von der Bank als Eigenkapital gewertet werden. Dies wiederum führt dazu, dass Sie den Immobilienkredit meistens zu einem etwas günstigeren Zins aufnehmen können.
Siehe auch  Als Single ins eigene Heim - So lässt sich eine Immobilie allein finanzieren

Ratschlag 3: Eigenkapital in die Baufinanzierung einbinden

Erhebliches Einsparpotenzial bei den Kosten rund um das Eigenheim, zu denen natürlich auch die Kreditzinsen für das Immobiliendarlehen zählen, gibt es im Bereich der Baufinanzierung. Hier sind es vor allem die folgenden Faktoren, die sich auf den zu zahlenden Bauzins auswirken und damit die Möglichkeit zur Reduzierung von Ausgaben bieten:
  • Eigenkapital
  • Sicherheiten
  • Zinsbindung
Ein bedeutender Faktor ist vor allem das Eigenkapital. Sie zahlen für einen Immobilienkredit mit einer Eigenkapitalquote von beispielsweise 20 Prozent nicht selten über 0,5 Prozent weniger an Zins als bei einer Finanzierung mit (spürbar) weniger Eigenkapital. Oft ist die Differenz sogar noch größer und bewegt sich im Bereich zwischen 1,0 und 1,5 Prozent an Zinsen im Jahr. Viele Kreditnehmer wissen dies nicht und haben zwar Rücklagen, setzen diese aber nicht als Eigenkapital in der Immobilienfinanzierung ein. Dadurch entstehen jedoch unnötig hohe Kosten in Form eines höheren Bauzinses.
Eine weitere Möglichkeit, im Rahmen der Baufinanzierung Kosten einzusparen, ist das Stellen zusätzlicher Sicherheiten. Die Grundschuld wird seitens der Bank ohnehin als Sicherheit für die zu finanzierende Immobilie entgegengenommen. Allerdings arbeiten die meisten Kreditinstitute mit einem Beleihungssatz von maximal 70 Prozent, sodass ein nicht unerheblicher Teil des Gesamtfinanzierungsbedarfs als Blankodarlehen vergeben würde. Wenn Sie zumindest einen Teil dieses Kreditvolumens durch zusätzliche Sicherheiten abdecken können, wirkt sich dies in der Regel wiederum günstig auf den zu zahlenden Bauzins aus. Als Sicherheiten kommen zusätzliche infrage:
  1. Verpfändung von Sparguthaben
  2. Verpfändung von Wertpapieren
  3. Abtretung von Forderungen (zum Beispiel Lebensversicherung)
  4. Bürgschaft
Ebenfalls auf die Höhe des Bauzinses wirkt sich die Wahl der Zinsbindung aus. Allerdings ist es bei einer Niedrigzinsphase ratsam, dass Sie sich für eine möglichst lange Zinsbindung entscheiden. Diese ist zwar etwas teurer als beispielsweise eine Zinsbindungsfrist von fünf Jahren. Dafür haben Sie allerdings eine lange Zinsgarantie. Sie gehen damit später ein deutlich verringertes Risiko ein, dass sich der Zinssatz bei der anstehende Anschlussfinanzierung sehr negativ durch eine Erhöhung auswirkt.

Den persönlichen Steuersatz bestimmen

Um zu errechnen, mit welchem Steuersatz man seine Einküfte (aus Vermietung und Verpachtung) versteuern muss (Einkommenssteuer), muss man die gesamte Summe der Einnahmen, die man hat bestimmen. Hierbei werden also die Einkünfte aller Einkommensarten (z.B. aus einem Angestellten-Verhältnis) mit den (möglichen) Einkünften aus der Vermietung addiert. Nicht hinzuzählen braucht man hier die Einkünfte aus Kapitalerträgen (Zinsen, Dividenden, Wertpapier-Gewinne), da diese (bis auf Ausnahmefälle: Günstigerprüfung) pauschal versteuert werden. Die meisten finden die Summe Ihrer Einkünfte entweder auf der Steuerbescheinigung vom Arbeitgeber oder auf dem Steuerbescheid. Zu diesen Einkünften müssen dann die möglichen Mieteinnahmen addiert werden.
Siehe auch  Wie funktioniert die Besicherung bei Immobiliendarlehen?
Das Ergebnis kann nun in den Steuersatz-Kalkulator eingetragen werden, der dann den zu erwartenden Steuersatz ausspuckt.

Fazit: Ausgaben rund ums Eigenheim im vier- oder fünfstelligen Bereich reduzieren

Durch verschiedene Maßnahmen ist es möglich, dass Sie Ihre Ausgaben rund ums Eigenheim im vier- oder mitunter sogar fünfstelligen Euro-Bereich reduzieren. Besonders positiv wirkt sich Eigenkapital auf die Baufinanzierung aus, aber auch bei den Kaufnebenkosten gibt es Einsparpotenzial. Wenn Sie zum Beispiel beim Kauf der Immobilie keine Maklergebühr zahlen müssen und zudem aufgrund einer Eigenkapitalquote von 20 Prozent einen günstigen Bauzins nutzen können, ergibt sich daraus Einsparpotenzial von zum Teil im vier- oder sogar fünfstelligen Euro-Bereich.

 

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Anmerkung der Redaktion: Der Autor dieses Textes ist kein Steuerberater und auch kein Rechtsanwalt, sondern Wirtschafts- und Finanzjournalist. Finanzjournalisten ist rechts- und steuerberatende Tätigkeit per Gesetz untersagt. Der Text dient lediglich der Information von Steuerzahlern und (angehenden) Bauherren oder Immobilienkäufern. Eine Beratung oder gar konkrete Empfehlungen enthält der Text nicht. Diese sind auch nicht beabsichtigt. Obwohl die für den Text verwendeten Quellen als zuverlässig gelten, wird keine Garantie für die Richtigkeit übernommen. Die Ausführungen und Erklärung können und sollen das Gespräch mit einem Steuerberater und/oder Rechtsanwalt nicht ersetzen.
Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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