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Klick-Vinyl verlegen – Schritt für Schritt

Klick-Vinyl verlegen kann fast jeder mit etwas handwerklichem Geschick selbst. Foto ellinnur via Envato

Klick-Vinyl verlegen kann fast jeder mit etwas handwerklichem Geschick selbst. Foto ellinnur via Envato

Klick-Vinyl verlegen kann fast jeder mit etwas handwerklichem Geschick selbst. Foto ellinnur via Envato

Wenn es um die Einrichtung der eigenen vier Wände geht, fragen sich viele Menschen irgendwann auch einmal, welche Bodenart für sie wohl die angenehmste wäre. Zählt Klick-Venyl dazu?

Man hört auf diese Frage immer wieder Antworten wie

  • Parkett
  • Holzböden
  • Laminat
  • Fliesen
  • Oder Teppichboden

Interessant ist in dem Zusammenhang, dass die Statistiken zum Umsatz der Hersteller von Bodenbelägen in Deutschland aus dem Jahr 2019 ergeben haben, dass Vinylböden mit etwas mehr als 25 % den größten Marktanteil aller Bodenbelagsarten haben. Damit zeigt sich ganz deutlich, dass Vinylböden für immer mehr Menschen eine hervorragende Alternative zu Laminat, Parkett und Co. darstellen.

Natürlich ist es nicht einfach, den richtigen Bodenbelag zu wählen. Jeder Mensch hat andere Vorstellungen von den eigenen vier Wänden und auch andere Anforderungen an den Boden in seinem Haus oder seiner Wohnung. Doch Vinylböden bringen tatsächlich eine ganze Reihe spannender Vorteile mit. Von dem Umstand, dass diese Bodentypen sehr pflegeleicht sind bis hin zu der Tatsache, dass Sie hier kaum ein Trittgeräusch wahrnehmen werden.

Die Vorteile von Vinylböden

Darüber hinaus ist Vinylboden so gut wie immer fußwarm und dazu auch noch extrem angenehm zu begehen, denn der Boden ist sehr weich. Ob im Schlafzimmer, im Kinderzimmer oder im Nassbereich wie dem Badezimmer oder der Küche – viele Haus- und Wohnungsbesitzer haben sich in den letzten Jahren entschlossen, den gesamten Wohnbereich mit Klick Vinyl auszulegen.

Schließlich bietet der Bodenbelag auch eine Menge verschiedener Gestaltungsmöglichkeiten. Von Fliesenoptik über das Bild eines Parkett- oder Laminatbodens bis hin zur Optik eines Steinbodens ist hier wirklich alles möglich.

Vinylboden verlegen

Bleibt letztlich die Frage, wie Sie einen Vinylboden am besten verlegen können. Es gibt verschiedene Typen von Vinylböden. Da wäre einmal die Variante zum Verkleben und dann eben die Klick-Vinyl Variante. Der Vorteil, wenn Sie Klick Vinyl verlegen, ist letztlich der, dass Sie hier den Boden schwimmend verlegen können. Das vereinfacht die Arbeit tatsächlich ungemein.

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Wichtig zu wissen

Als der große Boom rund um das Thema Vinylböden begann, war die Stiftung Warentest bereits im Jahr 2003 zur Stelle und hat zahlreiche Böden getestet. Damals einer der Hauptkritikpunkte: Weichmacher im Material, die aus dem Boden ausdampfen und sich auf Hausstaub und anderen Partikeln absetzen können. So in den menschlichen Organismus aufgenommen, können diese Weichmacher zu erheblichen gesundheitlichen Problemen führen. Dazu waren damals viele getestete Böden für die Umwelt alles andere als unbedenklich.

Noch heute gibt es Anbieter am Markt, die sich über die Themen Umwelt und Gesundheit vergleichsweise wenig Gedanken machen. Natürlich ist Vinyl kein natürlicher Bodenbelag. Dennoch können Sie bei der Wahl Ihres Vinylbodens darauf achten, dass hier nur schadstofffreie und recycelbare Materialien verarbeitet wurden. Um Ihrer Gesundheit und – im Fall einer späteren Entsorgung des Vinylbodens – der Umwelt willen.

Klick-Vinyl verlegen – Schritt für Schritt

Im vorliegenden Artikel wollen wir uns in der Hauptsache auf das Verlegen von Klick-Vinyl mit entsprechendem Trägermaterial konzentrieren. In der Folge zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einigen einfachen Schritten Ihr Klick Vinyl selbst verlegen können.

1)   Den Boden vorbereiten

Damit Sie Klick Vinyl verlegen können, ist es wichtig, den Boden entsprechend vorzubereiten. Dazu prüfen Sie als Erstes mit einer Wasserwaage, ob der Boden wirklich gerade ist. Dann halten Sie nach Rissen und größeren Unebenheiten Ausschau. Sind Risse und Unebenheiten vorhanden, müssen Sie diese mit Nivelliermasse oder Spachtelmasse ausgleichen. Bei einem ungeraden Boden, sollten Sie den Boden einmal entsprechend gerade ziehen.

Ist die Füllmasse komplett getrocknet, ist es wichtig, sämtlichen Schmutz, lose Putzstücke und Klebereste vom Boden zu entfernen. Reinigen Sie den Boden daher gründlich. Sollten Sie Übergänge zu anderen Bodenarten haben, bringen Sie bereits jetzt ein Übergangsprofil an, dass Sie fest in den Boden verschrauben.

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2)   Klick-Vinyl akklimatisieren

Als Nächstes muss das Klick Vinyl sich im Raum akklimatisieren. Das erreichen Sie, indem Sie die Vinyl Dielen aus der Verpackung nehmen und sie 24 – 48 Stunden im Raum liegen lassen. Das ist wichtig, da auch Vinyl auf die Raumluft reagiert. Je nach Temperatur, Luftfeuchtigkeit etc. kann Vinyl sich etwas ausdehnen oder zusammenziehen. Damit der Bodenbelag beim Verlegen nicht mehr arbeitet, ist es wichtig, dass dieser erst einmal im Raum „ankommt“, bevor er verarbeitet wird.

3)   Unterlage verlegen

Als Unterlage empfiehlt sich grundsätzlich erst einmal eine Trittschalldämmung. Diese stellt sich, dass sich der Schall Ihrer Schritte nicht im Gebäude ausbreitet. Denn auch wenn die Trittlautstärke bei Vinylboden sehr gering ist – mit einer entsprechenden Trittschalldämmung, werden Ihre Schritte so gut wie gar nicht mehr zu hören sein.

Wenn Sie mit einem Vinylboden mit Trägerschicht arbeiten, ist hier eine entsprechende Dämmung bereits vorhanden. Dennoch kann es nicht schaden, eine zusätzliche Dämmschicht einzubringen. Vor allem, wenn Sie mit Vinylboden mit einer Trägerschicht auf Holzbasis arbeiten. Dann sollte Ihre Trittschalldämmung auch eine Dampfbremse enthalten. Dadurch schützen Sie die Trägerschicht vor Feuchtigkeit von unten und damit vor der Gefahr, unter dem wasser- und feuchtigkeitsundurchlässigen Vinyl zu schimmeln.

4)   Klick-Vinyl verlegen

Wenn der Untergrund vorbereitet ist, kann das eigentliche Verlegen beginnen. Hierzu legen Sie sich vier Pakete der Dielen nebeneinander und greifen jeweils nach einer Diele aus jedem Paket. Dadurch werden kleinere Farbunterschiede so im Raum verteilt, dass das Auge sie gar nicht mehr wahrnehmen kann.

Nun legen Sie die erste Reihe aus und schneiden die letzte Diele zu. Diese sollte im Idealfall nicht kürzer als 20 cm sein. Eventuell müssen Sie daher die erste und die letzte Diele kürzen, um hier eine gute Länge zu erhalten. Dann legen Sie die zweite Reihe an und achten dabei darauf, dass die Fugen mit mindestens 20 cm Versatz daherkommen. So bleibt der Boden auf jeden Fall stabil.

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Beim Verlegen der Dielen müssen Sie auf den Abstand zur Wand achten. 3 – 5 mm sollte betragen. Am einfachsten lässt er sich mit dem Einsatz von Abstandskeilen einhalten. Die Dielen werden mit dem Klicksystem miteinander verbunden und dann mit einem Gummihammer festgeklopft. Wenn Sie eine Diele am Ende der Reihe kürzen müssen, können Sie das Reststück für den Beginn der neuen Reihe nutzen.

5)   Sockelleisten anbringen

Da Sie hier das Klick Vinyl schwimmend verlegt haben, muss auch nachdem das gesamte Vinyl verlegt wurde, nichts mehr trocknen oder aushärten. Das heißt, Sie können sich direkt an den Fußleisten austoben. Je nach System schrauben Sie Fußleistenträger oder gleich die ganzen Fußleisten an. Es empfiehlt sich, die am Rand entstandene Fuge mit Acryl zu versiegeln.

Fazit

Wenn Sie Klick Vinyl verlegen möchten, ist das eine vergleichsweise einfache Arbeit. Etwas Geduld und vor allem viel Sorgfältigkeit bei der Vorbereitung sind dabei allerdings genauso wichtig wie ein gutes Auge und saubere Arbeit beim Verlegen selbst.

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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