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Möbel Folieren – Tipps & Tricks

Möbel Folieren – So wird’s gemacht. Foto: ellinnur via Envato

Möbel Folieren – So wird’s gemacht. Foto: ellinnur via Envato

Möbel Folieren – So wird’s gemacht. Foto: ellinnur via Envato

Wer Möbel mit Folie bekleben möchte, sollte einige Dinge beachten, wenn das Ergebnis gut aussehen soll. Wir erklären, die das am besten funktioniert.

Nicht nur das Kleben erfordert ein wenig Fingerspitzengefühl, sondern auch die Qualität der Folie kann entscheidend sein. In diesem Ratgeber werden grundlegende Tipps vermittelt, damit das Möbel Folieren gelingt.

Auch wenn das Abschleifen und Lackieren von Möbeln schöne Ergebnisse bringt, so ist es doch um einiges aufwendiger als das Kleben einer Folie. Folien haben daher ihre Vorteile.

Möbelfolie ist in unterschiedlichen Farben und Mustern erhältlich, wodurch den persönlichen Vorlieben keine Grenzen gesetzt sind. So lässt sich bei einigen Anbietern sogar eine individuelle Folie mit Wunschmotiven erstellen.

Möbelfolie muss nicht trocknen

Ein weiterer Vorteil von Möbelfolie ist die Zeiteinsparung, da keine Trocknungszeit notwendig ist. So kann das Möbelstück direkt im Anschluss wieder genutzt werden. Auch lässt sich die Folie auf alle gängigen Materialien wie Holz, Kunststoff oder Metall kleben. Das Anbringen der Folie ist prinzipiell recht einfach, so dass jeder Laie damit zurechtkommen wird. Doch sollten ein paar Tipps und Tricks beachtet werden, damit das Ergebnis zufriedenstellend ist.

Worauf beim Folie kleben geachtet werden sollte

Wenn die Ränder der Folie nicht richtig verklebt wurden, können sich diese lösen. Grundsätzlich sollte daher bereits beim Kauf auf qualitativ hochwertige Folie gesetzt werden.

Wenn die frisch verklebte Folie direkt einer Belastung ausgesetzt wird, sollte zur Sicherheit eine Trocknungszeit eingeräumt werden. Nicht alle Folien kleben gleich gut und sind auch nicht für alle Materialien geeignet, selbst wenn das oft vom Hersteller angepriesen wird.

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Papierfolie eignet sich primär für ebene Flächen. Die Verarbeitung ist jedoch schwieriger, da sie leicht einreißt und wenig elastisch ist. Optisch und haptisch ist sie ähnlich wie eine normale Möbelfront.

PVC-Folie kann gut mit Heißluft aufgeklebt werden und passt sich so auch an Kanten und Rundungen an. Bei Wölbungen kann sie sich jedoch nach dem Abkühlen wieder lösen. Hier sollte auf hochwertige PVC-Folie gesetzt werden, da mit billigen Produkten meist keine zufriedenstellenden Ergebnisse erreicht werden und sich die Folie auch schnell wieder löst.

Irgendwann kommt es jedoch bei jeder Folie zu Abnutzungserscheinungen. Grundsätzlich sollten Folien mit Weichmachern vermieden werden, da diese verschiedene Erkrankungen und Allergien auslösen können.

Folien wieder lösen

Wenn nach einer gewissen Zeit Folie wieder von einem Möbelstück entfernt werden soll, kann es auch hier zu verschiedenen Problemen kommen. Wenn sich die Folie teilweise schon von selbst gelöst hat, sind an den Stellen meist noch Klebereste vorhanden, die sich nicht einfach entfernen lassen.

Hier ist es ratsam, die Folie vorher mit einem Föhn zu erwärmen. Dadurch wird der Kleber weich und lässt sich leichter ablösen. Insbesondere bei Billigfolie kann es vorkommen, dass das Möbelstück an der Oberfläche durch den Kleber beschädigt wurde. Ist dies der Fall, muss die Möbeloberfläche abgeschliffen und neu lackiert werden, bevor eine neue Folie verklebt wird.

Möbel mit Folie bekleben – Anleitung

1. Die richtige Vorbereitung

Bevor ein Möbelstück mit Folie beklebt wird, sollte das richtige Werkzeug zur Hand sein. Neben ausreichend Folie in guter Qualität werden außerdem eine Schere, ein Cuttermesser, eine Rakel, ein Lappen, ein Maßband sowie ein Föhn benötigt. Sofern eine Folie verwendet wird, die nicht mit einem speziellen Kleber zum Einsatz kommt, wird zudem eine Sprühflasche mit Spülmittel und Wasser benötigt.

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Ein typischer Fehler bei Heimwerkern ist es, ohne das nötige Werkzeug parat zu haben, schon mit der Arbeit loszulegen. Das sollte hier vermieden werden, um später nicht enttäuscht zu werden. So können die einzelnen Arbeitsschritte nahtlos ineinander übergreifen.

2. An einer einfachen Stelle beginnen

Wer noch keine Erfahrung mit dem Kleben von Folie hat, sollte mit einer kleinen Schublade oder Schranktür beginnen. Zunächst muss die Oberfläche ausgemessen werden, damit die Folie entsprechend zugeschnitten und passgenau verklebt werden kann. Hier sollte zudem darauf geachtet werden, dass die Folie nicht zu knapp bemessen wird. Besser es steht noch etwas Folie über, die dann anschließend gekürzt werden kann.

3. Das Möbelteil mit Folie bekleben

Grundsätzlich muss zwischen Nass- und Trockenkleben unterschieden werden. Bei der Nassverklebung werden Wasser und etwas Spülmittel gleichmäßig auf die Möbeloberfläche aufgebracht. Das hat den Vorteil, dass sich die Folie noch etwas korrigieren und zurechtrücken lässt. Für alle saugenden Oberflächen ist eine Trockenverklebung die richtige Wahl. Hier muss aber der erste Klebeversuch sitzen. Bevor dann mit dem Verkleben begonnen wird, muss sichergestellt werden, dass die Oberflächen staub- und fettfrei sind.

Möbelfolie trocken und nass verkleben

Oftmals wird angenommen, dass sich die Folie bei einer Trockenverklebung noch ablösen oder korrigieren lässt. Doch das ist ein Irrtum, da die Folie Knicke und Falten bildet und die Haftung nicht mehr so gut ist. Um Folie mit Trockenverklebung anzubringen, kann folgender Tipp helfen:

Mittig beginnen und die Schutzfolie über der Klebefläche nach und nach sorgfältig abziehen. Das hat den Vorteil, dass nie die gesamte Fläche korrigiert werden muss.

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Beim Nasskleben sollte nicht zu wenig Flüssigkeit verwendet werden. Wenn diese reichlich aufgebracht wird, lässt sich die Folie leichter korrigieren. Bei PVC-Folien ist es außerdem ratsam, einen Heißluftföhn zu verwenden.

4. Überhang abschneiden

Die Überhänge werden am besten mit einem scharfen Cuttermesser abgeschnitten. Danach können die Griffe und Knöpfe wieder angebracht werden – und die Arbeit ist erledigt!

Der Autor Hajo Simons

Verfasst von Hajo Simons

arbeitet seit gut 30 Jahren als Wirtschafts- und Finanzjournalist, überdies seit rund zehn Jahren als Kommunikationsberater.
Nach seinem Magister-Abschluss an der RWTH Aachen in den Fächern Germanistik, Anglistik und Politische Wissenschaft waren die ersten beruflichen Stationen Mitte der 1980er Jahre der Bund der Steuerzahler Nordrhein-Westfalen (Pressesprecher) sowie bis Mitte der 1990er Jahre einer der größten deutschen Finanzvertriebe (Kommunikationschef und Redenschreiber).

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