Der skandinavische Einrichtungsstil – Tipps für den Skandi-Stil

Natürliche Materialien, warme Farben – der Skandinavische Einrichtungsstil ist in Deutschland sehr beliebt. Foto: liek52 via Twenty20

Natürliche Materialien, warme Farben – der Skandinavische Einrichtungsstil ist in Deutschland sehr beliebt. Foto: liek52 via Twenty20

Natürliche Materialien, warme Farben – der Skandinavische Einrichtungsstil ist in Deutschland sehr beliebt. Foto: liek52 via Twenty20

Wenn man sich in den größten Einrichtungshäusern deutschlandweit umsieht, findet man eine ganze Reihe spannender Einrichtungsstile. Voll im Trend ist der skandinavische Einrichtungsstil.

Dabei hat sich in den letzten Jahren der bevorzugte Einrichtungsstil vieler Menschen deutschlandweit gewandelt. So ist die Liebe zu mehr Natürlichkeit in der persönlichen Einrichtung deutlich gewachsen. Dabei spielen Schlichtheit und Nachhaltigkeit eine gleichermaßen große Rolle. Neben dem Landhausstil hat sich dabei vor allem der Skandi-Stil durchgesetzt und eine Menge neuer Freunde und Anhänger gefunden.

Was ist der Skandinavische Einrichtungsstil?

Der skandinavische Einrichtungsstil besticht durch eine ganze Reihe spannender und interessanter Merkmale. So zeichnet sich der Skandi-Stil beispielsweise durch einen Hang zum Minimalismus und zu klaren Linien mit Ecken und Kanten aus. Dabei ist der Einrichtungsstil gleichermaßen modern, auf das Notwendigste reduziert und dabei in seiner Art der Kombination und Gestaltung im höchsten Maße flexibel.

Der Verzicht auf Schnörkel und aufwendige Muster ist im Skandi-Stil sehr ausgeprägt. Einfachheit in Formen, Farben und im Design wird hier großgeschrieben. Dabei ist Praxistauglichkeit das höchste Gut bei der Möbelgestaltung in dieser Stilrichtung. Skandinavische Möbel sind grundsätzlich so gestaltet, dass sie ihren Zweck erfüllen, robust und langlebig sind und dabei auch noch optisch ins Gesamtbild des Raumes passen.

So gehört es beispielsweise zum skandinavischen Stil, die Möbel eher locker im Raum zu verteilen und sie vor allen Dingen von den Wänden abzurücken. Das lässt den Raum luftiger wirken und gibt einem das Gefühl von mehr Freiraum. Bei dieser Art der Einrichtung wird alles vermieden, was einen Raum kleiner oder gar gedrungen wirken lässt.

Ein Einrichtungsstil, der Liebe zur Natur spiegelt

Skandinavisch einrichten bedeutet, mit vielen natürlichen Stoffen zu arbeiten, einfache Formen zu wählen und Räume nicht mit Mobiliar oder Deko-Artikeln zu überfrachten. Auch das Material, aus dem die Möbel gestaltet sind, zeigt die Liebe zur Natur. Zumeist aus Echtholz hergestellt, mit Fell oder Wolle in Szene gesetzt, zeigt das Mobiliar im skandinavischen Einrichtungsstil die gewohnt nordisch-kühle Nüchternheit.

Dabei wirkt der Stil unter dem Strich nicht unterkühlt oder gar ausladend. Eher warm, einladend und gemütlich. Nachhaltigkeit spielt eine große Rolle, wenn Sie sich eine skandinavische Einrichtung zulegen möchten. Entsprechend langlebig und robust sind die Möbel dieser Kategorie auch.

Schon gewusst?

Im Skandi-Stil werden eher helle Hölzer bevorzugt. So kommen hier vor allen Dingen Birke, Fichte oder Kiefer zum Einsatz. Auf sehr dunkle Töne wird bewusst verzichtet. Das hat einen einfachen Hintergrund. Während helle Echtholzmöbel einen Raum freundlicher und größer wirken lassen, tendieren dunkle Holzmöbel eher in die entgegengesetzte Richtung.

Zwar ist ein Echtholzschrank aus Walnuss, Mahagoni oder Kirschbaumholz ein Möbelstück mit einer warmen Ausstrahlung, das in einem Raum mit einem offenen Kamin beispielsweise ein ganz besonders anheimelndes Gefühl entstehen lässt. Doch dunkles Holz in der Mobiliarauswahl lässt den Raum kleiner und gedrungen wirken.

Übrigens – auch Glas und Porzellan kommen im skandinavischen Einrichtungsstil zur Geltung. Allerdings ist dabei in aller Regel darauf zu achten, dass es sich oft um mundgeblasene Glasprodukte handelt.

Farben und Muster sind dabei eher eine Überraschung

Auf den ersten Blick mag man meinen, dass der skandinavische Einrichtungsstil eher etwas trocken und trostlos daherkommt. Dem ist aber ganz und gar nicht so. Viel mehr ist hier eine Menge Farbe im Spiel. Mal verspielte und sanfte Pastelltöne, mal eher knallige bunte Farben. Das hat einen einfachen Hintergrund. In Skandinavien sind die Winter lang und dunkel. Vor allem bunte Farben bringen gerade in dieser Jahreszeit eine Menge Lebensfreude in die Häuser zurück.

Auch das Porzellan ist zwar schlicht in der Ausgestaltung, kann aber durchaus reich und bunt verziert sein.

Warum ist der Skandi Stil so beliebt?

Wer wissen möchte, wie beliebt der Skandi-Stil wirklich ist, muss nur einen Blick auf das Ranking der erfolgreichsten Einrichtungshäuser Deutschlands werfen. Ein skandinavisches Unternehmen mit einer Vielzahl an Möbeln aus dieser Stilrichtung steht hier mit großem Abstand auf Platz 1 der Rangliste.

Es gibt drei Gründe für die Beliebtheit des Skandi-Stils in deutschen Häusern und Wohnungen. Da es sich um einen eher minimalistischen Stil handelt, erleichtert er die Hausarbeit in Sachen putzen von Böden, staubwischen und natürlich auch bei der Reinigung der Möbel selbst. Auch der Verzicht auf überbordende Massen an Deko-Artikeln gehört zum skandinavischen Einrichtungsstil. Ein Umstand, der in Deutschland in den letzten Jahren immer mehr Menschen überzeugt hat.

Hinzu kommt, dass Echtholzmöbel eine positive Auswirkung auf das Raumklima haben. Durch das Holz wird erhöhte Luftfeuchtigkeit aus der Luft herausgezogen und im Fall zu trockener Luft wieder an diese abgegeben. Damit ist das Mobiliar im skandinavischen Einrichtungsstil so etwas wie ein interner Luftaufbereiter in der Wohnung.

Vor allem Menschen, die mit Asthma oder anderen chronischen Atemwegserkrankungen zu tun haben, werden in einem skandinavisch eingerichteten Raum deutlich weniger Probleme haben als in einem Raum mit weniger natürlichen Stoffen und Elementen.

Übrigens: Auch ein Kamin passt perfekt zum Skandi-Stil. Vor allem klassische Holzkamine harmonieren hervorragend mit dem Rest der Holz-Einrichtung. Da aber nicht jeder einen Schornstein besitzt, gibt es mittlerweile viele Alternativen zum herkömmlichen Holzkamin. Beispielsweise kann man auf Elektrokamine oder auf Ethanol Kamine setzen. Letztere haben den Vorteil, dass man die gleiche Atmosphäre wie mit einem klassischen Kamin erzeugen kann, da es sich um echte Flammen handelt. Zum Aufheizen eines Raumes eignen sich Ethanol Kamine jedoch nicht.

Skandinavisch Einrichten – 9 Tipps

Wenn Sie Ihre Wohnung skandinavisch einrichten möchten, haben wir in der Folge einmal 9 Tipps für Sie.

1)    Entscheiden Sie sich für die einfachen Dinge

Ob nun ein schlichter Hocker, eine Holzbank für den Esstisch oder ein geradlinig designtes Sofa im skandinavischen Stil. Wenn Sie sich für diese Stilvariante entschieden haben, sollten Sie ab eheste auf die einfachen Formen setzen. Je weniger Verzierungen und Verschnörkelungen dabei sind, desto mehr Ruhe und Gelassenheit bringt das Mobiliar in den Raum.

2)    Setzen Sie auf natürliche Materialien

Im skandinavischen Einrichtungsstil stoßen Sie nicht auf verchromte Oberflächen, Bestandteile aus Stahl oder Ähnliches. Hier geht es um die reine Nähe zur Natur. Aus diesem Grund ist es wichtig, hier in möglichst allen Bereichen auf natürliche Materialien zu setzen. Leder, Holz, Leinen, Baumwolle – das sind Stoffe und Materialien, die dabei häufig zum Einsatz kommen.

3)    Der Skandi-Stil ist nicht kalt

Viel mehr ist er von warmen Farben und Mustern geprägt. Pastelltöne oder auch mal knallige bunte Farben sind hier durchaus willkommen und sorgen für eine Menge gute Laune und Abwechslung.

4)    Aus Alt mach Neu

In den Skandi-Stil passen auch perfekte alte Möbel vom Flohmarkt oder Möbelstücke, die im Vintage-Stil aufgearbeitet wurden. Wichtig ist dabei nur, dass diese Möbel auch zur generellen Stilrichtung passen.

5)    Auch Boden- und Wandbelag haben hier ihren eigenen Stil

Holzböden und Holzdielen an den Wänden – zumeist weiß gestrichen oder zumindest in hellen Holzfarben gehalten. Bisweilen auch im Vintage-Stil – all das passt perfekt zum skandinavischen Einrichtungsstil. Das hier grundsätzlich helles Holz verwendet wird, hat den einfachen Hintergrund, dass die Räume so heller, größer und freundlicher wirken.

6)    Natürliche Formen sind hier der Hit

Sowohl im Bereich der Dekoration auf Tapeten und Wänden als auch bei der Auswahl genereller Deko-Artikel und Accessoires spielt die Natürlichkeit eine wichtige Rolle. Angefangen mit der Vase, die aussieht wie Fluss, bis hin zu den Kissen, Decken und Wänden mit ihren natürlichen Mustern und aus der Natur abgeschauten künstlichen Elementen – der Skandi-Stil ist voll und ganz auf Natur eingestellt.

7)    Auch die Beleuchtung muss stimmen

Helle und womöglich gar starke Leuchten oder Lampen sind hier fehl am Platz. Viel mehr finden sich in einem skandinavisch eingerichteten Raum verschiedene Kerzen und kleine Lampen überall im Raum verteilt. Generell wird hier auch gern auf direkte Beleuchtung verzichtet zugunsten einer indirekten Beleuchtung für den Raum oder einzelne Bereiche des Raumes.

8)    Lassen Sie die Natur Einzug halten

Das Thema Echtholz wurde hier bereits beleuchtet. Doch auch in Sachen Dekoration und vor allem bei den Bildern in den Räumen kommt die Natur hier nicht zu kurz. Das große Leinwandbild vom norwegischen Fjord oder vom traumhaften Nordseestrand ist genau die Art von Dekoration, die zum skandinavischen Einrichtungsstil passt. Auch Bilder von bewaldeten Bergkuppen oder tiefgrünen Wäldern sind hier gern gesehen.

9)    Setzen Sie Akzente, um Kontraste zu schaffen

 In der Farbgestaltung sind es wie erwähnt oftmals eher helle bis blasse Pastelltöne, die hier zum Einsatz kommen. Doch das trifft nicht immer zu. Ein beliebtes Stilmittel in der skandinavischen Einrichtung ist das Setzen von Akzenten über farbliche Kontraste. Ein oder zwei knallig bunte Dekoartikel im Raum geben diesem direkt ein ganz anderes Flair und setzen dabei auch noch gelungene Gegensätze.

Fazit
Der skandinavische Einrichtungsstil setzt auf die Schönheit des Einfachen, die Eleganz der Klarheit und den Reiz definierter Ecken und Kanten. Dabei ist er minimalistisch und in einer formvollendeten Natürlichkeit, die nicht nur dem Auge guttut, sondern in der Regel auch dem Raumklima.

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