Ist es nicht erschreckend, wie viel Müll sich auftürmt, wenn Sie nach dem Einkauf die Produkte in ihrem Schrank verstauen? Einiges scheint dreifach eingepackt, und Sie müssen sich im Anschluss selbst um die Entsorgung kümmern.
In einigen Landkreisen ein kostspieliges Unterfangen, denn die Müllgebühren haben in den letzten Jahren mächtig angezogen. Grund genug, sich einmal mit dem Gedanken auseinanderzusetzen, wie Müll – nicht zuletzt der sogenannte Restmüll – bewusst eingespart und vermieden werden kann. Wir geben hier heute ein paar wertvolle Tipps, um die Müllmengen im Haushalt zu reduzieren.
Nicht alles mit nach Hause nehmen
Bereits im Supermarkt stehen Ihnen Entsorgungsmöglichkeiten zur Verfügung. Nutzen Sie diese unbedingt. Die Tiefkühlpizza muss nicht im Karton mit nach Hause genommen werden. Dieser kann direkt im Discounter entsorgt werden. Selbiges trifft auf doppelt eingeschweißte Produkte zu. Diese Folien braucht niemand zu Hause. Schauen Sie genau hin, welche Umverpackung direkt vor Ort entsorgt werden kann. Auf diese Weise sparen Sie in jedem Fall schon einmal etwas an Müll ein, den Sie bislang immer in der eigenen Mülltonne entsorgt haben.
Lose Waren und Mehrweg bevorzugen
Obst und Gemüse muss überhaupt nicht verpackt sein. Hier empfiehlt sich, lose Ware zu kaufen. Ein Stoffbeutel zum Transport genügt völlig. Schauen Sie daher bewusst bei frischem Obst und Gemüse nach unverpackten Artikeln. Setzen Sie darüber hinaus auf Mehrwegprodukte im Hinblick auf Getränke. So lassen sich Glasmüll und Plastikmüll vermeiden, und die Flaschen werden recycelt beziehungsweise wiederverwendet. Einwegprodukte sollten gänzlich vermieden werden. Dazu zählt Einweggeschirr oder der Einwegrasierer. Dadurch entstehen Jahr für Jahr Unmengen an Müll.
Stoffbeutel statt Plastiktüte
Der Trend zum Stoffbeutel oder gar Jutebeutel setzt sich zunehmend durch. Klarer Vorteil gegenüber der alten Plastiktüte: Er lässt sich unendlich lange verwenden. Er kann sogar gewaschen werden und was das Design angeht, so stehen Ihnen Beutel mit schönen Motiven, lustigen Sprüchen oder knalligen Farben zur Auswahl. Je nachdem, was Ihrem persönlichen Geschmack entspricht.
Es ist vorteilhaft, wenn Sie wenigstens einen Beutel im Auto haben, wenn Sie einmal spontan einkaufen. Dann müssen Sie nicht zwangsläufig auf eine Plastiktüte zurückgreifen. Zudem gibt es kleine Stoffbeutel, die sich so klein falten lassen, dass sie bequem in jeder Tasche einen Platz finden.
Nachfüllpackungen, anstatt immer neu kaufen
Nicht jeder möchte auf Flüssigseife und Shampoo verzichten. Wenngleich viele Hersteller zunehmend auf Feststoffe umstellen. Besser bekannt als Seife zum Aufschäumen. Das gab es vor der Einführung von flüssigen Seifen ausschließlich.
Wer es dennoch nicht möchte, sollte beim Kauf auf Nachfüllpackungen setzen. Diese vermeiden deutlich mehr Müll, als werde stetig eine neue Flasche gekauft. Einige Läden bieten sogar Stationen zum Auffüllen an. Immer mehr Händler setzen auf lose Produkte, die in geeignete Behälter, die der Kunde von zu Hause mitbringt, eingefüllt werden können.
Kaffee klassisch brühen
Noch liegen sie hoch im Trend – die Kaffeekapseln. Diese jedoch verursachen einen unvorstellbaren Müllberg. Setzen Sie auf die klassische Zubereitung des Heißgetränks. Das schont die Umwelt, und geschmacklich müssen Sie nicht wirklich zurückstecken. Sie haben schließlich die Möglichkeit, ganze Bohnen zu erwerben und diese frisch zu mahlen. Frischer geht es beim besten Willen nicht.
Kaffeespezialitäten lassen sich mit etwas mehr Aufwand auch ohne Kaffeeautomat kreieren. Mit der Hilfe eines kleinen Handgerätes zum Aufschäumen der Milch gelingen durchaus Spezialitäten – Cappuccino beispielsweise.
Stoffwindeln anstatt Wegwerfwindel
Für junge Eltern kaum vorstellbar, aber vor der Erfindung der Wegwerfwindel gab es nur Stoffwindeln. Diese mussten ausgewaschen werden und wurden entsprechend mehrfach verwendet. Selbiges trifft auf die Monatshygiene zu. Auch hier gibt es inzwischen Mehrwegprodukte, die eine längere Verwendung gewährleisten.
Das mag liegt jedoch nicht jedem, und das sollte man durchaus in Erwägung ziehen. Energie lässt sich damit leider nicht einsparen, denn die muss für das Auswaschen aufgewandt werden. Jedoch Müll lässt sich das Müllaufkommen damit deutlich verringern. Dies lässt sich ebenso gut auf Stofftaschentücher übertragen. Ebenfalls eine gute Idee, um das Müllaufkommen im Haushalt zu minimieren.
Müll bewusst trennen
Zwar lässt sich Müll nicht gänzlich vermeiden, allerdings trägt die bewusste Mülltrennung in Ihrem Haushalt einen Teil dazu bei, zumindest die Entsorgungskosten gering zu halten. Eine Mülltonne mit 60 Liter Fassungsvermögen sollte möglichst optimal genutzt werden. Daher sind Plaste, Pappe und Papier sowie Biomüll sorgsam voneinander zu trennen. Wenn Sie einen kleinen Garten haben, dann können in jedem Fall Abfälle, die biologisch abbaubar sind, auf dem Kompost entsorgt werden.
So gewinnen Sie nicht nur mehr Platz in der Biotonne, sondern können sich auf nährstoffreiche Erde freuen. Umverpackungen immer so trennen, dass jeder Wertstoff letztendlich in der richtigen Mülltonne entsorgt wird. Wenn Sie die genannten Punkte berücksichtigen und weitestgehend umsetzen, reduziert sich Ihr Müllaufkommen spürbar.