Wollläuse erkennen und bekämpfen

So bekämpfen Sie Wollläuse am wirkungsvollsten.

So bekämpfen Sie Wollläuse am wirkungsvollsten.

So bekämpfen Sie Wollläuse am wirkungsvollsten.

Wollläuse sind ungern gesehene Gäste in heimischen Gärten. Nahe liegende Frage: Wie kann man die Tierchen erkennen und bekämpfen? Der Ratgeber gibt Antworten.

Wollläuse sind mit den Schildläusen verwandt – um genau zu sein, sie gehören zu deren Unterfamilie. Auch sie schaden wie Blattläusen den Pflanzen. Bei den Schildläusen gibt es über 1.000 verschiedene Arten. Häufig werden Wollläuse auch als Schmierläuse bezeichnet. Der Name kommt daher, dass die Tierchen eine wachsartige Substanz ausscheiden, mit denen sie Schädlinge umhüllen.

Wollläuse sind sehr klein – ihre Größe liegt zwischen einem und zwölf Millimeter. Je nach Gattung bleiben die Tierchen entweder immer auf der Wirtspflanze oder wechseln sie. Das Problem ist, dass sie durch das Ansaugen an Wurzeln, Blättern und Stängeln die Pflanze schwächen. In diesem Artikel erfahren Hobbygärtner, wie sie Wollläuse bzw. Schmierläuse richtig erkennen können. Mit den besten Tipps, wie man die Wollläuse bekämpfen kann. So bleiben Pflanzen gesund.

Wie erkenne ich Wollläuse?

In erster Linie erkennt man Schmierläuse daran, dass die Blätter sich klebrig anfühlen. Zudem sind kleine, undefinierbare Wattebäuschen, die auf den Blättern oder Stängeln sitzen, ein relativ sicheres Zeichen, dass es sich hierbei um die sogenannten Wollläuse handelt. Die Tierchen sind sehr klein und haben einen rosafarbenen, hellbraunen oder weißen Körper. Sie sind von einer Wachsschicht umgeben, an der weiße Fäden gebildet werden.

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Gerade zu Beginn erkennt man Wollläuse nicht so leicht, da sie relativ erfinderisch sind, wenn es darum geht, ihre Eier zu verstecken. Erst nachdem sich die Tierchen weiter vermehrt haben, kann man sie meist an Blättern, Wurzeln, Blattachseln sowie Stängeln sehen. Das Problem ist, dass die Schädlinge so früh als möglich erkannt werden müssen, da die Pflanze sonst nachhaltig geschädigt werden kann. Sie setzen sich fest und saugen den Pflanzensaft aus. Dieser ist natürlich essenziell, damit die Pflanze lange gesund bleiben kann. Des Weiteren scheiden die Wollläuse auch Gifte aus, die der Pflanze schaden können.

Welche Pflanzen werden besonders oft von Wollläusen befallen?

Theoretisch können sich Wollläuse auf jeder Pflanze ansiedeln. Dennoch gibt es auch hier bevorzugtere Gewächse. Wollläuse mögen beispielsweise Orchideen sehr gern. Wer also Orchideen zu Hause hat, sollte diese immer wieder auf die oben genannten Faktoren überprüfen. Je früher Sie reagieren, desto eher können Sie davon ausgehen, dass Ihre Pflanze auch langfristig schön und gesund bleibt. Allgemein gesagt werden besonders hartlaubige Gewächse angefallen. In den meisten Fällen sind es Zimmerpflanzen, die das ganze Jahr über oder zumindest im Winter in den eigenen vier Wänden kultiviert werden. Das hängt damit zusammen, dass das Klima in den warmen und lufttrockenen Innenräumen für die Wollläuse besonders attraktiv ist.

Nachfolgend eine kleine Auflistung von Pflanzen, die laut Experten am häufigsten vom Befall durch Wollläuse betroffen sind:

  • Geldbaum
  • Kakteen
  • Yucca-Palme
  • Weihnachtsstern
  • Aloe Vera
  • Birkenfeige
  • Buchsbaum
  • Zitronenbaum
  • Bambus
  • Apfelbaum

Wer eine von diesen Pflanzen bzw. Bäumen in der eigenen Wohnung oder im Garten stehen hat, sollte diese in regelmäßigen Abständen überprüfen. Je früher man Gegenmaßnahmen ergreift, desto leichter lässt sich ein Absterben der Pflanze verhindern.

Wollläuse bekämpfen – die besten Tipps

Es gibt verschiedene Mittel gegen Blattläuse bzw. Wollläuse. Hierbei hat sich herausgestellt, dass es häufig nicht reicht, wenn man nur eine Variante anwendet. Es ist wichtig, diverse Methoden miteinander zu kombinieren, um einen nachhaltigen Erfolg zu haben. Eines vorweg: Es genügt nicht, die Pflanze einmal mit einem Spritzmittel einzusprühen. Zudem müssen Sie beim Wollläuse bekämpfen nicht unbedingt zu chemischen Mitteln greifen.

Die ersten Maßnahmen, wenn Hobbygärtner Wollläuse entdeckt haben, sind folgende:

  • Die Pflanze sollte nicht mehr neben anderen Blumen oder Bäumen stehen, damit der Befall nicht übergehen kann. So ist es gut, dass Sie die Pflanze nehmen und in einen separaten Raum stellen. Am besten ist es, wenn Sie sich für ein eher kühles Zimmer entscheiden.
  • Die Wollläuse müssen händisch entfernt werden. Das gelingt am besten mit einem Wattestäbchen oder auch mit einem anderen Gerät, das es Ihnen ermöglicht, die Schmierläuse von Blättern, Stängeln usw. herunterzunehmen.
  • Falls sich die Wollläuse schon zu sehr ausgebreitet haben, lohnt es sich, die Pflanze so zurückzustutzen, damit die befallenen Blätter, Stängeln usw. keine negativen Auswirkungen auf die gesamte Gesundheit der Pflanze mehr haben.
  • Am Ende sollte die Pflanze nun in einen anderen Topf mit neuer Erde umgetopft werden. Achten Sie hierbei auch auf die Wurzeln – diese sind nämlich häufig auch befallen.

Tipp 1: Mischung von Brennspiritus, Wasser und Schmierseife

Einer der wohl bekanntesten Tipps, um eine erfolgreiche Wollläuse Bekämpfung zu ermöglichen, ist die Mischung aus Wasser, Schmierseife und Brennspiritus. Letzterer darf keinesfalls pur angewendet werden. Gerade Neulinge sollten sich unbedingt an das Rezept halten, damit die Pflanze am Ende nicht zusätzlich geschädigt wird.

Sie brauchen dafür:

  • Einen halben Liter Wasser
  • Acht Milliliter Schmierseife
  • Acht Milliliter Brennspiritus (dieser weicht die Wachsschicht der Wollläuse auf, und damit sind die Tierchen nicht mehr geschützt)

Diese Zutaten werden alle miteinander vermischt und dann mindestens alle zwei bis drei Tage auf die Pflanze aufgetragen. In vielen Fällen reicht auch nur das Ansprühen. Falls Sie aber eine Orchidee haben, lohnt es sich diese Mischung mit einem Pinsel aufzutragen. Es gibt zahlreiche Tipps, um Wollläuse zu bekämpfen: Neben der chemischen Variante gibt es auch natürliche Methoden. Theoretisch kann die Mischung auch ohne Spiritus gemacht werden. Wer nur Schmierseife und Wasser verwendet, schafft es im Normalfall auch, die Wachsschicht der Wollläuse zu durchdringen. 

Tipp 2: Knoblauch-Sud gegen Wollläuse

Möchte man keinen Brennspiritus in der eigenen Wohnung versprühen, kann man weitere natürliche Mittel anwenden. Hierbei hat sich beispielsweise Knoblauch-Sud bewährt. Dafür werden ca. 50 Gramm Knoblauch aufgeschnitten und gehackt und mit etwa einem Liter Wasser überkocht. Der Sud muss nun mindestens zwei Stunden stehengelassen werden. Am Ende kann alles abgeseiht und direkt auf die betroffenen Pflanzenstellen aufgesprüht werden.

Tipp 3: Produkte mit Neem

Neem-Öl hat viele positive Vorteile für Mensch und Pflanzen. Wer natürliches Neem-Öl zu Hause hat, kann dieses zum Schutz der Pflanze vor Wollläusen anwenden. Anders als Brennspiritus, der die Wachschicht durchbrechen kann, schafft Neem-Öl das nicht. Dennoch hat es positive Auswirkungen bei einem Befall von Wollläusen. Das Neem-Öl wird nämlich von der Pflanze aufgesogen, und die Wollläuse nehmen es beim Saugen des Pflanzensaftes auf. Der Wirkstoff wirkt giftig auf die Wollläuse. Der Vorteil ist, dass Neem-Öl sehr natürlich ist und weder der Pflanze noch dem Menschen schadet.

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Tipp 4: Auszug aus Brennnesseln

Eine weitere gute Methode, die Wollläuse auf eine natürliche Art und Weise zu bekämpfen, ist ein Auszug aus Brennnesseln. Hierfür können getrocknete oder auch frische Blätter verwendet werden. Sie brauchen dafür ca. 20 g getrocknete oder ca. 200 g frische. Diese werden dann mit kochendem Wasser übergossen und für etwa zehn Stunden ziehen gelassen. Am Ende kann der Auszug zum Besprühen der Pflanze verwendet werden. Lässt man die Mischung zu lange stehen, dann gärt sie. Die Brennnessel-Jauche kann zum Düngen verschiedener Pflanzen verwendet werden.

Tipp 5: Tee aus Oregano zur Bekämpfung der Wollläuse

Oregano kann bei diversen Pflanzenschädlingen helfen – so auch bei Wollläusen. Dafür nehmen Sie entweder getrocknete oder frische Oregano-Blätter und übergießen diese mit kochendem Wasser. Im Prinzip reicht hierbei eine Menge von etwa 100 g frischen und etwa 10 g getrockneten Blättern. Die Blätter werden mit einem Liter Wasser aufgegossen. Der Sud wird nun für mehrere Stunden ziehen gelassen und dann im Verhältnis 1:3 (ein Teil Sud, 3 Teile Wasser) vermischt und aufgesprüht. Um die Wollläuse bekämpfen zu wollen, müssen nicht immer chemische Mittel verwendet werden.

Tipp 6: Adlerfarn hilft auch gegen Wollläuse

Wer Adlerfarn zu Hause hat, kann auch dieses Kraut dafür verwenden. Dafür nehmen Sie ca. 100 g frische Blätter und kochen diese im Wasser. Wichtig ist, dass es für mindestens eine Stunde köchelt. Danach wird der Tee abgeseiht, abkühlen gelassen und auf die Pflanze aufgesprüht.

Einem Befall von Wollläusen vorbeugen – die besten Tipps

Im besten Fall verhalten sich Hobbygärtner so, dass es zu keinem Wollläuse-Befall kommt. Natürlich ist dies nicht immer möglich, doch mit guten Tipps kann das zu einem Großteil vermieden werden.

Bereits beim Kauf können Sie vieles richtig oder falsch machen. Wenn Sie sich für eine Pflanze entscheiden, dann sollten Sie überprüfen, ob diese bereits von Schädlingen befallen ist. Des Weiteren ist es gut, die Pflanze an einen geeigneten Ort zu stellen. Es ist erforderlich, dass sie genügend Licht bekommt.

Denken Sie auch immer daran, dass die Luftfeuchtigkeit sowie die Temperaturen die Plage der Wollläuse erhöhen können. Deshalb ist es wichtig, die Räume im Winter nicht zu trocken zu haben. Um diese Gefahr zu eliminieren, sollte in regelmäßigen Abständen gelüftet werden. Zudem kann es sinnvoll sein, einen Raumbefeuchter hinzustellen. Dieser sorgt, dass die Luftfeuchtigkeit ein wenig erhöht wird.

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Auch das regelmäßige Düngen kann Abhilfe schaffen, um die Pflanze vor solchen Schädlingen zu schützen. In diesem Zusammenhang könnte die Brennnesseljauche, die weiter vorher erwähnt wurde, helfen. Diese versorgt die Pflanzen mit ausreichend Nährstoffen. Damit ist sie kräftiger und kann sich selbst besser vor solchen Schädlingen schützen. Hobbygärtner sollten darauf achten, dass die Pflanzen nicht mit zu viel Stickstoff gedüngt werden – gerade im Winter kann dies einen Befall begünstigen.

Nützlinge als natürliche Feinde der Wollläuse

Neben den vorher genannten Tipps mit den Pflanzenauszügen, Brennspiritus oder Schmierseife gibt es auch die Möglichkeit, die Wollläuse mit anderen Methoden zu bekämpfen. Die natürlichen Fressfeinde beispielsweise fressen die Larven, erwachsene Tierchen sowie auch die Eier. Diese Methode sollte so früh als möglich angewendet werden, d.h. es ist wichtig, dass sie nicht erst bei einem zu großen Befall genutzt wird.

Zudem ist es bedeutsam, dass mindestens ein, zwei Monate vorher keine anderen chemischen Mittel angewendet wurden. Möchte man sich für diese Methode entscheiden, dann sollte man von vornherein damit arbeiten.

Zu den bekanntesten Tierchen, die die Wollläuse fressen, gehören folgende:

  • Schlupfwespen
  • Florfliegenlarven
  • Australischer Marienkäfer
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Der Einsatz des richtigen Nützlings hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Temperatur spielt in diesem Fall eine essenzielle Rolle. Sind die Pflanzen in Räumen mit einer Temperatur unter 15 Grad, dann sollten Florfliegenlarven genutzt werden. Der Australische Marienkäfer beispielsweise eignet sich für geschlossene Räume, die wärmer als 20 Grad sind, perfekt. Dadurch, dass sie sehr viele Wollläuse fressen, können sie auch dann eingesetzt werden, wenn der Befall ein bisschen fortgeschrittener ist.

Fazit

Wollläuse zählen zu den weitverbreiteten Schädlingen auf Zimmerpflanzen sowie an Bäumen im Garten. Dadurch, dass sie sich so rasch vermehren und auch ihre Eier nicht immer sofort erkennbar sind, werden Gegenmaßnahmen oft nur mäßig erfolgreich sein. In diesem Zusammenhang ist es wichtig, dass Sie Ihre Pflanzen immer wieder überprüfen. Möchte man natürliche Bekämpfungsmethoden anwenden, dann eignen sich Brennnessel, Oregano, Adlerfarn oder auch Knoblauch. Ansonsten hilft auch Schmierseife oder Brennspiritus.

Wer diese Methoden nicht anwenden möchte, kann sich für die natürlichen Fressfeinde entscheiden. Zudem sollte das Augenmerk auch auf die Vorbeugung gelegt werden: Die Temperaturen im Raum dürfen nicht zu hoch sein bzw. muss die Luftfeuchtigkeit auch während der Wintermonate hoch genug sein. Das sorgt dafür, dass die Wollläuse Ihre Pflanzen mit einer deutlich geringeren Wahrscheinlichkeit befallen. Dank der zahlreichen Tipps werden Sie in der Wollläuse Bekämpfung erfolgreich sein.

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