Der Umweltschutz ist seit Jahren in aller Munde. Umweltaktivisten überschlagen sich mit immer neuen negativen Prognosen, während Wissenschaftler eher gemäßigt, aber doch auch hörbar immer wieder vor den möglichen dramatischen Folgen des Klimawandels sprechen.
Dass das Einsparen von Energie hier einer der wichtigsten Faktoren im Kampf um das Überleben der Erde ist, ist für die meisten Menschen heute schon ein Fakt.
Stellt sich nur die Frage, wie das mit Energie einsparen am besten geht. Denn in unseren westlichen Industrienationen ist Energie einer der Hauptantriebsfaktoren des Lebens. Wir stehen morgens auf und schalten erst einmal das Licht an, benutzen das Handy, fahren Tablet, Notebook oder PC hoch und verbringen weite Teile des Tages vor einem Bildschirm.
Tatsächlich ist der Energieverbrauch in Westeuropa und Nordamerika weltweit betrachtet mit am höchsten. Es gibt allerdings einige Bereiche, in denen wir vergleichsweise einfach Energie einsparen können. Das gilt sowohl für Energie in Form von Strom als auch für Heizenergie. Hier auf wohnen-und-bauen.de zeigen wir Ihnen, wie Sie mit einfachen Modernisierungsmaßnahmen den Verbrauch von Heizenergie in Ihrem Haus teilweise sehr stark senken können. Vor dem Hintergrund steigender Preise für Heizenergie mit Sicherheit eine gute Nachricht für viele Hausbesitzer.
Heizenergie – einer der Bereiche, in denen viel Einsparpotenzial liegt
Private Haushalte sind in Deutschland einer der größten Faktoren, was den Energieverbrauch angeht. Tatsächlich liegen die privaten Haushalte hier gar nicht so weit hinter der Industrie zurück, wie man meinen möchte. Wer aber meint, dass wir durch energiesparendere Elektrogroßgeräte und Elektrokleingeräte in den letzten Jahren den Energieverbrauch im Haushalt nachhaltig reduziert hätten, der irrt.
Denn wie das Umweltbundesamt schon im Jahr 2020 berichtete, erreichte der Energieverbrauch privater Haushalte im Jahr 2018 in etwa denselben Wert wie im Jahr 1990 – lange bevor sich weite Teile der Bevölkerung ernsthaft Gedanken über Themen wie Umweltschutz und Energie- oder CO2-Bilanz gemacht haben. Wie das Umweltbundesamt weiter ausführt, geht mehr als zwei Drittel des Energieverbrauchs in deutschen Haushalten auf Heizenergie zurück.
Damit ist die Heizenergie einer der größten Energiefresser überhaupt in Deutschland. Unabhängig davon, ob Sie mit Gas, Öl, Holz oder modernen Heizanlagen wie einer Wärmepumpe heizen – zu viel verbrauchte Heizenergie ist Energie, die man einsparen könnte.
So können moderne Fenster Energie sparen
Stellt sich die Frage, ob man einen Teil der Heizenergie einsparen kann. Die Antwort ist in vielen Fällen ein deutliches „Ja“. Dafür müssten Sie noch nicht einmal in einer kälteren Wohnung oder einem kälteren Haus sitzen. Die Rahmenbedingungen müssten einfach verändert werden.
Der größte Schwachpunkt in Sachen Wärme- und damit Energieverlust an den meisten Häusern sind die Fenster. Statistisch gesehen besteht die Fassade eines klassischen Hauses in Deutschland zu ca. einem Drittel aus Fensterfronten. Um die Statistik an dieser Stelle noch etwas fortzuführen – über diese Fenster entweichen rund 40 Prozent der verbrauchten Heizenergie, ohne dass dadurch das Innere Ihres Hauses wirklich erwärmt werden würde.
Das hat verschiedene negative Auswirkungen auf die Umwelt. Angefangen von der generellen Erwärmung der Luft in Städten bis hin zum erhöhten Energieverbrauch, der in dieser Form gar nicht nötig wäre. Wer also seinem eigenen Geldbeutel und der Umwelt etwas Gutes tun möchte und noch immer über alte Fenster in seinem Haus verfügt, sollte jetzt über eine Modernisierung mit hochwertigen Kunststofffenstern nachdenken. Tatsächlich können sich grade in einem solchen Bereich Kosten einer Sanierung innerhalb weniger Jahre amortisieren.
Vor allem Häuser, die vor 1978 gebaut wurden, verfügen oftmals noch über alte Fenster mit einer Einfach-Verglasung. Im direkten Vergleich verlieren diese rund 50-mal so viel Wärme wie moderne Fenster. Bei Fenstern, die in den Jahren 1979 bis 1995 verbaut wurde, liegt der Wärmeverlust noch immer rund 3 bis 4 Mal so hoch wie bei Fenstern der modernsten Generation.
Darauf gilt es beim Kauf neuer Fenster zu achten
Wenn Sie eine Altbausanierung planen und dabei ein Auge auf neue Fenster geworfen haben, gibt es einige Punkte, die Sie unbedingt beachten sollten. Da wäre als Erstes einmal die Frage nach der Lüftung. Tatsächlich haben grade alte Fenster oftmals so etwas wie eine unfreiwillige Dauerlüftung. Das macht es schwerer, die Räume im Winter wirklich warm zu bekommen, und führt auch zu einem erheblichen Verlust an Heizenergie.
Andererseits sorgt es aber auch dafür, dass Schimmel und Feuchtigkeit in Innenräumen keine Chance haben. Ein Wechsel auf moderne, gut isolierte Fenster kann daher nicht ohne eine komplette Änderung des Lüftungsverhaltens geschehen. Andernfalls laufen Sie Gefahr, in den Räumen mit neuen Fenstern schnell Feuchtigkeit an den Wänden und schließlich Schimmel zu riskieren.
Auf die U-Werte kommt vieles an
Wenn Sie wissen möchten, wie gut Ihr neues Fenster wirklich gedämmt ist, sind die U-Werte der Fenster maßgeblich. Tatsächlich gibt es hier verschiedene Werte. Da wären:
- Uw-Wert – er gibt den Wärmedurchgangskoeffizienten für das komplette Fenster an und ist damit in der Regel der wichtigste U-Wert
- Uf-Wert – er gibt die Dämmung des Rahmens an
- Ug-Wert – er gibt den Wärmedurchgangskoeffizienten für das Glas des Fensters an
Gemessen wird dieser Wert grundsätzlich in Watt pro Quadratmeter und Kelvin. Beim Kauf eines neuen Fensters sollte der Uw-Wert maßgeblich sein. Bei modernen Fenstern darf dieser höchstens bei 0,9 liegen. Zum Vergleich – Fenster von vor 1978 hatten einen Uw-Wert von fast 45 im Schnitt.
Warum Kunststofffenster Holzfenstern etwas voraushaben
Was die Wärmedämmung angeht, sind moderne Holzfenster und Kunststofffenster gar nicht so weit auseinander – hier gibt es keine spürbaren Unterschiede mehr. Hinzu kommt, dass Holzfenster einen natürlichen Baustoff mit ins Haus bringen, der zur Regulierung der Luftfeuchtigkeit im Raum beitragen und für eine heimelige Wohnatmosphäre sorgen kann.
Der große Nachteil an Holzfenstern ist dabei allerdings der Pflegeaufwand. Denn das Holz bleicht nach und nach aus und bedarf mindestens alle zwei bis drei Jahre einer eingehenden Pflege. Da haben Sie es mit Kunststofffenstern deutlich leichter bei gleicher Raumluft- und Wärmequalität.
Hinzukommt, dass Kunststofffenster einfach deutlich günstiger sind. Da inzwischen die meisten Kunststofffenster aus zu 100 Prozent wiederverwertbaren Materialien bestehen und auch die CO2-Bilanz moderner Kunststofffenster schon lange nicht mehr so negativ ist, greifen diese Gegenargumente hier nicht.
Fazit – So können Sie mit modernen Kunststofffenstern eine Menge Energie sparen
Moderne dreifach verglaste Kunststofffenster sind die vergleichsweise günstige, aber eben sehr hochwertige Möglichkeit, für eine Modernisierung oder Sanierung Ihrer Immobilie. Ein Wechsel auf moderne Fensterfronten wird Ihnen – je nach Alter Ihrer bisherigen Fenster – auf jeden Fall ein ganz neues Raumklima bescheren und dazu einen wichtigen Anteil an der allgemeinen Reduzierung des Energieverbrauchs liefern.